Wir feiern den Geburtstag eines berühmten Österreichers: Arnold………… Schönberg. Am 13. September 2024 wäre er 150 Jahre alt geworden. Gestern am 14. September war ich im Musikverein, es war das Wiederholungskonzert zum Jubiläum. Die Wiener Symphoniker spielten die „Gurre-Lieder“, jenes Werk, das deren Vorgänger-Vereinigung im selbigen Musikverein seinerzeit 1913 uraufführten; unter üblichen Umständen unaufführbar, aufgrund der schieren Ausmaße: der Chor wurde aus drei verschiedenen Chören zusammengestellt (Singverein der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, Slowakischer Philharmonischer Chor, Ungarischer Nationaler Männerchor), die ersten vier Sitzreihen wurden gekappt, um Chor und Orchester samt Solosängerinnen und -Sängern auf die Bühne zu bringen. Die Wiener Symphoniker, die Herren im Frack, dem festlichen Anlaß gemäß, die Damen im langen Abendkleid, unter der Leitung des neuen Chefdirigenten Petr Popelka. Die Solosänger waren die gefeierten Opernstars Michael Weinius, die hochschwangere Vera-Lotte Boecker, Sasha Cooke, Gerhard Siegel, Florian Boesch, Angela Denoke. Im Publikum fanden sich berühmte Persönlichkeiten; die ich erkannte waren Günter Tolar (TV-Star) und Anton Zeilinger (Quantenphysiker und Nobelpreisträger). Und ich glaube auch Nuria Schönberg-Nono erspäht zu haben, die Tochter Schönbergs und Witwe Luigi Nonos, die das Arnold Schönberg Center, ganz in der Nähe des Musikvereins am Schwarzenbergplatz, leitet. Es war ein Ereignis in jeder Hinsicht! Nach Hause gefahren bin ich mit der U4, deren Betrieb heute vormittag eingestellt wurde. Die U4 führt entlang des Wienflusses, der zu einem reißenden Fluß wurde. Im nicht regulierten Teil der Wien, Höhe Weidlingau, wurden Häuser evakuiert. Wir sind froh, daß wir nicht betroffen sind.
My music isn’t lovely.
Arnold Schönbergs Entgegnung auf Louis B. Mayer, MGM Studios, Hollywood: „I‘m happy to meet you, Mr Schoenberg. I’m a great admirer of your lovely music.”, die gereichte Hand verschmähend. Damit war die Filmkarriere von Arnold Schönberg beendet, noch ehe sie begonnen hatte. (nach Friedrich Torbergs „Tante Jolesch“).
P.S.: Das Konzert wurde aufgezeichnet und am 15. Sept. 2024 ab 21:45 auf ORF III ausgestrahlt. Ich bin im Publikum zu erkennen.
P.P.S.: Überrascht war ich, daß die Sprechrolle weiblich besetzt war, auf Tonträgern, die ich kenne, ist es ein Mann. Bei der Erstaufführung in der Leipziger Alberthalle hatte aber auch eine Frau die Sprechrolle inne: Albertine Zehme, die schon den „Pierrot Lunaire“ bei der Uraufführung sprach.






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