Wie man einen Faschingskrapfen verspeist

Ein Krapfenvergleich
  • Welcher Krapfen schmeckt besser, links der von der Bäckerei Joseph, rechts der von Öfferl. Also Waldviertel gegen Weinviertel. Klingt nach einem harten Match.
  • Der Joseph sieht vielleicht nicht so gut aus, der hat aber einen Duft nach leicht Angebranntem, der einem in die Nase steigt, sie packt und umhaut! Duftkino vom Feinsten, einfach köstlich.

Optisch leichte Vorteile beim Öfferl, geruchlich sind wir mehr beim Joseph. Der hat mich emotional so durchgebeutelt, daß ich nicht mehr auf den Geschmack geachtet habe. Ich glaub, ich muß noch welche kosten. Man unterschätze nicht die olfaktorische Komponente und ihre Auswirkungen auf das limbische System. Sehr lehrreich, so ein Krapfentest.

Tipp des Tages

Wie man einen Faschingskrapfen verspeist

Den ersten Bissen macht man auf das Einspritzloch. Dies um zu verhindern, daß die Marmelade beim Hineinbeißen aus dem Loch quillt, sich über die Hand ergießt und auf den Schoß tropft. Findet man es nicht auf Anhieb und beißt irgendwo hinein, ist noch kein Malheur passiert, es muß ja nicht gleich quellen. Entdeckt man es aber danach, das Einspritzloch, und beißt dann doch noch dort hinein, so schießt die Marmelade förmlich aus dem anderen Loch heraus, das man zuvor freigebissen hat. Davor hüte man sich. Mei mei!

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Auf ein Wort: Semmel [vegan]

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Eine Semmel mit einem echten Liptauer-Aufstrich (mit Brimsen) oder einfach mit Teebutter bestrichen und mit Schnittlauchröllchen und Salz bestreut, ist das Höchste der Gefühle.

An und für sich bin ich kein großer Verfechter des Veganen. Aber man fragt sich, warum eigentlich Brötchen, Semmeln usw. nicht mit dem Etikett „vegan“ verziert werden? Es wäre doch ein Leichtes, ohne nennenswerten Aufwand, Brötchen mit dem Gütesiegel unserer Zeit zu adeln. Wenn Brötchen nicht vegan sind, was dann? Vegan nennt man ein Lebensmittel, das nicht aus Tieren hergestellt wurde, auch nicht zum Teil, und das auch keine Erzeugnisse von Tieren enthält, wie Eier oder Milch,- auch keine verarbeiteten Erzeugnisse von Tieren wie Käse. Wir nehmen nicht gerade an, daß in Brot Molkereiprodukte oder Fleisch enthalten sind. Es muß also etwas Abstoßendes mit dabei sein, wenn man ein so großes Geheimnis darum macht. Es sind Stoffe darin, darunter einer der aus Schweineborsten gewonnen wird: Cystein, das den Teig geschmeidiger macht und verhindert, daß er an den Teigrührmaschinen hängen bleibt. Ich persönlich mag zwar das fröhliche Borstenvieh, möchte aber nicht unbedingt Schweineborsten oder das daraus Gewonnene in meiner Semmel haben. Deshalb esse ich nur mehr Brot und Gebäck wie das von der Bäckerei Öfferl aus dem Weinviertel, mit einer natürlichen Reifung, am liebsten mit Sauerteig. Gebäck von Öfferl wird „vegan“ bezeichnet. Es bezeichnet das Brot, das unverfälscht ist, das ohne Effekte aus dem Chemielabor auskommt, das hergestellt wird in der großen Tradition der Backkunst, wie sie uns überliefert ist seit Menschengedenken. Leider kosten diese Brötchen ein Vielfaches einer Semmel ohne Etikett „vegan“. Es stellt sich wieder einmal heraus, daß nichts Gutes kommt von der Lebensmittelindustrie,- nicht einmal eine Semmel kriegens hin, auch das haben sie versemmelt.

https://utopia.de/ratgeber/nicht-vegan-was-brot-mit-schweineborsten-zu-tun-hat/

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