Oft wird man für etwas gelobt, für das man gar nichts kann. Etwa wenn man zum Professor ernannt wird, als Komiker. „Mach Dir nichts draus, Heinzi, es kommt eh bald a Amnestie.“1 sagte Hans Moser zu Heinz Conrads auf dem Nachhauseweg von der Ehrung, um ihn zu trösten. Deshalb möchten wir an dieser Stelle erwähnen, daß die Rezepte, nach denen in letzter Zeit hier gekocht wurde, von Bettina Matthaei stammen. Nicht, daß wir für die noch einen Orden bekommen. Denn ordensverdächtig sind sie, das kann man wohl sagen. Manchmal wurden die Rezepte verändert, bei diesem Leckerbissen nicht: im Ofen gebackene Aubergine mit gewürztem Hummus und Brokkoli-„Couscous“. Nach einem Rezept aus dem Buch: Prof. Dr. Sven Voelpel „7 Jahre jünger in sieben Wochen“.
Die Aubergine wird eingeritzt, mit einer Würzpaste aus Honig, Miso, etc. eingestrichen und im Ofen gebacken. Der Hummus wird natürlich mit Kichererbsen gemacht, aber mit Zitrone, Zimt, Knoblauch, rotem Paprikapulver, etc. gewürzt. Dabei haben wir etwas gelernt: die abgetropfte Flüssigkeit der Kichererbsen aus dem Glas nennt man Aquafaba, noch nie gehört. Der Couscous wird aus Brokkoli, Petersilie, Frühlingszwiebel, etc. gemacht. Der Brokkoli ist roh, er wird nur zerkleinert, es bleiben also die Vitalstoffe erhalten. Angerichtet wird mit Granatapfelkernen, geröstetem Sesam und Erbse-Microgreens.
- Wie bei der Bekleidung, bei der es auffallen würde, wenn etwas fehlt, ob Jacke, Hose oder Hemd, so ist das auch beim Essen. In diesem Fall sind das Aubergine, Hummus und Couscous. Die darüber gestreuten Granatapfelkerne, der Sesam und die Microgreens sind die Accessoires, ohne solchen Bekleidung ebenso unvollständig wäre.
1 aus Otto Schenk „Darum das ganze Theater“, 2008, S. 84





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Perfekt angerichtet!
„Geschmacksache sagte der Affe, als er in die Seife biss!“ oder: „Was der Bauer nicht kennt, das isst er nicht!“ Weder Aubergine noch Hummus oder Couscous mag ich!
Grüße von Gerel