Eigentlich hatten wir beschlossen, den russischen Überfall nicht in unsere Lebenswelt eindringen zu lassen, nichts dazu zu sagen. Doch die unfassbare, alles seit 1945 in den Schatten stellende Monstrosität des russischen Vorgehens zwingt uns förmlich dazu. Der letzte gesicherte Zugriff aus Rußland auf diesen Blog ereignete sich am Sonntag, dem 20. Feber 2022 und ich glaube, das wird es auch gewesen sein für lange Zeit. Rußland hat sich von Europa verabschiedet. Der russische Überfall auf die Ukraine hat mit einem Schlag zunichte gemacht, woran wir fest geglaubt haben: an die Staatengemeinschaft, die Zusammenarbeit der Länder, ich denke dabei etwa an die Raumstation ISS, den Goodwill der Nationen, an internationale Verträge wie das Budapester Memorandum; die gegenseitige Unterstützung besonders in brenzligen Situationen wie es ein Blitzkrieg mit sich bringt: alles Schimäre, Deutschland schickt 5.000 Stahlhelme, Wien schickt gar einen Hilfskonvoi mit FFP2-Masken…am Ende ist man auf sich allein gestellt. Verabschieden können wir uns auch von der kindlichen Vorstellung, von Freunden umzingelt zu sein. Der Krieg ist die Fortsetzung politischer Ziele mit anderen Mitteln. An diese bittere Wahrheit wird man sich gewöhnen müssen, auch wenn sie noch so unangenehm ist, auch im 21. Jahrhundert. Dieses Wort von Clausewitz ist immer noch gültig wie zu seiner Zeit, als Preußen noch existierte. Wer’s nicht zur Kenntnis nehmen will, wird darunter erst recht leiden.
Desillusionierung
Von Küchenereignisse
In einer kleinen Kuchl in Wien wirken und werken wir... dabei fallen Küchenereignisse an. Küchenereignis, das; -ses, -se: Ereignis mit hartgesottenem oder weichgekochtem Ausgang, das in der Küche stattfindet.
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Man könnte jetzt viel dazu schreiben. Nur eines. Meine Hochachtung gilt dem Präsidenten der Ukraine. Ein mutiger und tapferer Mann. Wenn nur alle so wären.