Winterkabeljau auf Erbsen-Risotto

Küchenereignisse

Es wurde im kleinsten Kreis gefeiert, mit Mutter und Bruder und dessen Frau. Da auch zu Hause elegant gekleidet, im Anzug und Krawatte dem Anlaß entsprechend, wurde die kulinarische Ritterrüstung ausprobiert, mehr dazu später.

Die Menüabfolge

  1. Saiblings-Mousse auf gemischtem Salat mit jungem Blattgemüse
  2. Winterkabeljau (Skrei von den Lofoten) auf Erbsen-Risotto und Erbsensprossen
  3. Vegane Schokotorte auf die Art der Sachertorte

Zu 1.: https://kuechenereignisse.com/2023/03/04/kuchenfees-salatandacht/

Auch das Knäckebröd war selbst gemacht.

Zu 2.: Rezept

Schalotten anschwitzen in Olivenöl, die TK-Erbsen dazu geben, ein paar Min. mitanschwitzen. Gehackte Petersilie hineingeben und mit Noilly Prat ablöschen. Etwas Wasser dazu, ein paar Min. dünsten. Mit dem Standmixer fein pürieren. Durch ein Sieb streichen. Das Risotto: Fein gehackte Schalotten in Olivenöl anschwitzen, den Risottoreis dazu geben, anschwitzen bis der Reis wie Perlen aussieht. Mit Noilly Prat ablöschen. Anschließend mit frisch gemachter heißer Gemüsebrühe dazugießen, rühren, etc. Nach einer Viertelstunde, wenn das Risotto fertig ist, das Erbsenpüree dazurühren. TK-Erbsen hineinrühren. Vom Herd nehmen. Ziegenbutter und frisch geriebenen Pecorino einrühren.

Zu 3.: Ohne Mehl stattdessen Nüsse und statt Zucker Dattelpaste. Statt Marillenmarmelade kamen eingeweichte und pürierte Dörrmarillen hinein. Nach einem Rezept aus „Simply Raw Bakery“ von Gabriele Danek. Sie führt eine Bäckerei in Wien.

https://www.a-list.at/wien/essen-trinken/l/simply-raw-bakery-gabriele-danek-vegan-roh-biologisch-glutenfrei.html

A: Was ist denn das für eine Schmierage?

B: Da ist ein bißchen Waldheidelbeersaft daneben gegangen.

C: Ist dir gestern auch passiert!

A: Ja aber bei mir war‘s ein Pech. Was war es bei dir?

D: Potschert…

Das Messen mit zweierlei Maß ist in der Familie angekommen. Natürlich nur im Scherz!

Die kulinarische Ritterrüstung

Egon Friedell, der große Schriftsteller, Journalist, Kabarettist und Schauspieler, speiste zu Hause stets mit zwei großen Stoffservietten: eine hat er sich um den Hals gebunden und über die Brust gebreitet. Die andere auf die Oberschenkel. So ausgestattet steckte der Sybarit wie in einer kulinarischen Ritterrüstung, zuverlässig vor Soßenspritzern geschützt.1

Ich beschloß, es ihm gleich zu tun und es hat sich herausgestellt, man braucht tatsächlich zwei. Auf der herabhängenden Serviette fand sich zu meinem großen Entzücken ein gelblicher Essigfaden und auf der auf den Oberschenkeln ein undefinierbarer Kleckser. Wenn man sich vorstellt, daß das sonst alles auf dem Gewand landet und man bemerkt es nicht einmal, dann weiß man jetzt, was zu tun ist.


1siehe Bernhard Viel: Egon Friedell: der geniale Dilettant, eine Biographie, 2013, S.102


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