Zum Mitnehmen in die Arbeit gibt es Surkarree vom Schwein mit zweierlei geschmolzenen Tomaten, einmal auf die portugiesische Art und einmal auf Nizza-Art.
Zutaten

Für die jeweiligen Varianten: 2 TL Estragon, 2 TL Kerbel, 60 g Anchovis, Butter, Petersilie
Rezept
Für die geschmolzenen Tomaten:
- Den Tomaten den Stiel ausschneiden, die Tomaten blanchieren, enthäuten, entkernen, grob würfeln.
- S & P, Z
- In einer breiten, flachen Pfanne (z.B. Fischpfanne) Olivenöl erhitzen. Die Tomatenwürfel auf kleiner Hitze dünsten bis alles Wasser fast verdampft ist.
- Mit kleinen Butterstücken schwenken.
Variante 1: „portugiesische Art“:
- Vor den Tomatenwürfeln 2 Zwiebeln in Brunoise anschwitzen. Zum Schluss mit gehackter Petersilie würzen sowie mit etwas Knoblauch.
Variante 2 „Nizza-Art“:
- Vor den Tomatenwürfeln 2 Zwiebeln in Brunoise anschwitzen. Zum Schluss mit gehackter Petersilie, Kerbel und Estragon würzen. Vom Herd nehmen und 30 g Anchovis-Butter unterrühren.
wie üblich im Zeitraffer, nach Paul Bocuse „Die neue Küche“, 1977, S. 344

Für das Surkarree:
- In einer Pfanne mit heißem Olivenöl auf allen Seiten schön anbraten, ca. 3 Min. pro langer Seite. Danach auf mittlere Hitze zurückdrehen und Butterflocken dazu geben. In Thymianzweigen sowie zerdrückten, ungeschälten Knoblauchzehen schwenken. Mit einem Löffel zwecks Aromatisieren begießen.
Und sonst
Dazu ein Kräutersalat mit Preiselbeeressig und Nussöl. Im Büro das Surkarree in der Mikrowelle wärmen, alles andere wird kalt gegessen. Die Marinade, den Salat, das Karree und die geschmolzenen Tomaten in getrennten Locklocks mitnehmen. Das ist ganz schön viel zu schleppen. Aber diese Mühe nimmt man gerne in Kauf, wenn man weiß, dass man dann so etwas Feines im Büro genießen kann.
Das Rezept zu den geschmolzenen Tomaten und deren Varianten stammt aus einem klassischen Kochbuch: Paul Bocuse „Die neue Küche“. Ich habe es unlängst antiquarisch über Amazon bezogen. Das Buch ist als Nachschlagwerk konzipiert. Im Original heißt es „La Cuisine du Marché“, die Küche des Marktes. Paul Bocuse möchte uns beibringen, zuerst am Markt zu gustieren, das Produkt olfaktorisch, visuell und haptisch wahrzunehmen, und – wenn die Qualität passt – zu kaufen. Und danach ein passendes Rezept zu suchen. Dieses Anliegen wollte Paul Bocuse anno 1976 mit seinem Buch bekannt machen. Ist ihm nicht ganz gelungen. Heutzutage Obst und Gemüse begrapschen und beschnuppern? Und wieder zurücklegen? Macht fast niemand. Obwohl eh Einweg-Handschuhe aufliegen.
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