T-Bone-Steak vom Grauvieh mit Zirbenriebel und Graukäse

Aus Innsbruck haben wir ein T-Bone-Steak vom Tiroler Grauvieh mitgebracht. In der warmen Jahreszeit weidet das Grauvieh hochdroben auf den Almen, dort wo die Sonne herunterbrennt, reißende Gebirgsbäche ins Tal hinabstürzen und die Bergziegen stehen. Diese geländegängigen Rinder finden dort alles, was sie brauchen: saftige Gräser und geschmackvolle Kräuter, das gibt’s auf der Alm, wie sonstwo nirgends auf der Welt. Deshalb wäre es ein Frevel, das T-Bone-Steak eines Grauviehs mit einer Grillmarinade á la „Steakmaster BBQ“ zuzuschütten, wie übrigens bei jedem edlen Rassetier, das artgerecht aufgezogen wurde. Im Buch „Grauvieh tirol“* von Raphael Kuen wird es auf Buchenholz gegrillt, das können wir nicht machen. Aber wir haben aus Innsbruck von der Markthalle  ein paar Zirbennadeln und Zirbenzapfen mitgebracht, die wir zum Smoken in die Pfanne gegeben haben.

Rezept T-Bone-Steak Tiroler Grauvieh

Alsdann! Das Grauvieh-T-Bone-Steak (ca. 1.1 kg, 5 cm dick) etwa 5 Stunden vorher aus dem Kühlschrank nehmen und warten, bis es Zimmertemperatur erreicht hat. Sodann das T-Bone-Steak auf beiden Seiten mit Salz einreiben. Eine gußeiserne Pfanne mit etwas Olivenöl bepinseln und aufheizen. Bevor es zu rauchen beginnt, das T-Bone-Steak einlegen, andrücken, damit das Fleisch auf der Pfanne aufliegt und 4 Minuten in der Pfanne braten lassen, bei der Hälfte der Zeit auf 6 zurückdrehen. Dann wieder auf 9, das Steak aufstellen und auf dem Fettrand eine halbe Minute braten. In dieser Zeit erhitzt sich die Pfanne wieder ordentlich. Dann auf der anderen Seite 3 Minuten braten lassen. Nach etwa der Hälfte auf 6 zurückdrehen.  Fingerprobe machen und falls es noch nicht den gewünschten Garpunkt erreicht hat, weiterbraten. Zum Schluß: Herd abdrehen. Bevor es zum Rasten vom Feuer gezogen wird, kommen die Zirbennadeln, Zirbenzapfen und Zirbenherzen dazu und der Deckel drauf, eine Minute lang. Dann die Pfanne samt Deckel ins Backrohr schieben (ca. 70 Grad) und 15 Min. rasten lassen. (In dieser Zeit den Riebel machen.) Sodann den Saft samt Rauchbeiwerk abseihen und auf die Seite stellen (für den Riebel). Das T-Bone-Steak scharf anbraten, auf jeder Seite eine halbe Minute lang, auch auf den Kanten rundum vom Steak. Danach die Steaks entlang des Knochens herausschneiden und in Scheiben aufschneiden. Servieren. Den Rest im Rohr warmhalten.


Als Zuspeis sind oft Ofenkartoffeln üblich… oder Brat- oder Rosmarinkartoffeln. Mir schwebte aber etwas anders vor, etwas Tirolerischeres, etwas Zünftiges, etwas Traditionelles… unser Riebel wird mit Zirbenpulver aus den Tiroler Alpen aromatisiert, dazu gibt es Graukäse.

Rezept Tiroler Riebel (mit Zirbe und Graukäse)

Einen ½ TL Tiroler Zirbenpulver aus Nadeln, Herz und Zapfen der Zirbe in 2 EL Olivenöl einlegen und ein paar Stunden ziehen lassen.

Maisgrieß nach Packungsangabe zubereiten, dann die Zirbenmixtur daruntermischen. Tiroler Graukäse stückig darunterheben. Beim Anrichten den Bratensatz darüberträufeln.


Das T-Bone-Steak

Das T-Bone-Steak ist so etwas wie das Degustationsstückerl vom Rind, es besteht aus zwei Teilen getrennt durch den Knochen: Lungenbraten (kleineres Stück, manche sagen Filet dazu) und Beiried (größeres Stück, Entrecote).

Die Fingerprobe

Mit dem Zeigefinger auf das Fleisch drücken. Fühlt es sich noch weich an, ist es roh, der Engländer sagt „rare“, fühlt es sich fest an, ist es durchgebraten, „well done“, dazwischen ist es so mittel, also „medium“. Um ein Gefühl für die Fingerprobe zu entwickeln, die Fingerprobe beim rohen Fleisch machen. Von diesem Andruck weg kann man ermessen, wie weit das Fleisch schon ist.

Bei einem T-Bone-Steak sollte man beide Teile, also den Lungenbraten und das Beiried einer Fingerprobe unterziehen, denn der Lungenbraten wird schneller durch als das Beiried. Um den Garfortschritt des Lungenbratens zu verzögern, kann man eine Alufolie unter den Lungenbraten legen.

Der Wein:

Pian delle Vigne, Brunello di Montalcino, Antinori, 2017

Innsbrucker Staccato:

Straßenmusikanten, Paul Flora, Nordkette, bunte Häuser, Grauvieh, Graukas, Alpenkräuter, Goldenes Dachl, Firmung, Frühschoppen, Zirben

In Innsbruck gibt es Wolkenkratzer, in New York hat man versucht, sie als Hochhäuser nachzubauen. Nahezu hinter jeder Häuserflucht erhebt sich das Gebirge.

Graukas

Wir haben beim Käsekulinarikum in der Markthalle alle vier Graukäse aus der Vitrine gekauft; das Loch in der Mitte bedeutet, daß wir den dort ausgestellten Graukäse tutti completti mitgenommen haben. Es gab Graukäse Blau Bergseen Zillertal, Graukäse Premium, Graukäse Laib Weerberg und Graukäse Gelb Zillertal. Wir haben alle vier Graukäse probiert und entschieden uns für den Graukäse Laib Weerberg als Riebelkäse.

Okay.

Aus dem Munde eines Tirolers klingt selbst das Allerweltswort „okay“ eigentümlich tirolerisch, mit dem für Tirol typischen gekrächzten „k“.

Quellen:

Über das T-Bone-Steak:

https://www.issgesund.at/a/t-bone-steak-richtig-braten

Wo wir eingekauft haben:

Hörtnagl im Innsbrucker Burggraben (Grauvieh): hoertnagl.at

Almkräuterei in der Innsbrucker Markthalle (Zirbenmischung): almkraeuterei.at

Kranebitter’s Käsekulinarium in der Innsbrucker Markthalle (Graukäse): https://www.markthalle-innsbruck.at/wir-sind-markthalle/kranebitters-kaese-kulinarium

Innsbrucker Impressionen

Wiener Schnitzel mit Erdäpfelsalat (und Kalbsbries)

In Gaspoltshofen im Hausruck/ Oberösterreich steht der Gasthof Klinger, der weit über die Landesgrenzen bekannt ist und von dem es auch ein Kochbuch gibt. In diesem Gasthof verweilte seinerzeit Thomas Bernhard als Stammgast, der es im „Theatermacher“ verewigt hat. (Das ist der Schriftsteller, der sich so herrlich aufregen konnte, z.B. bei „Heldenplatz“ unvergeßlich Wolfgang Gasser im Burgtheater, aber das nur nebenbei.) Bis vor kurzem wußte ich davon nichts, doch das Kochbuch gibt es mittlerweile in einer Jubiläumsausgabe, die wir nun besitzen1.

Wir sind in Wien, das Kochbuch ist aus Oberösterreich… was liegt näher, als mit einem Wiener Klassiker auf die oberösterreichische Art loszulegen. Also hurtig das Klinger-Kochbuch beim Wiener Schnitzel aufgeschlagen und das haut diesen Satz als Einstieg raus: „Wer glaubt, dass es in Wien die besten Wiener Schnitzel gibt, ist auf dem Holzweg.“

„Wer glaubt, dass es in Wien die besten Wiener Schnitzel gibt, ist auf dem Holzweg.“

Aus Hedi Klingers Klassiker der österreichischen Küche

Na holla die Waldfee, das fängt ja schon gut an. Die meisten Schnitzel in Wien kämen aus der Friteuse. Bei näherer Betrachtung hat Hedi Klinger nicht ganz unrecht: man fritiert ein Schnitzel nicht wie Pommes frites, sondern man backt es in der Pfanne heraus. Es gibt natürlich selbst in Wien Lokale von zweifelhaftem Ruf, wo aber kein echter Wiener net hingeht. Mein Schnitzel ist auswärts als auch zu Hause immer aus der Pfanne, daran führt kein Weg vorbei. So gesehen rennt Hedi Klinger bei uns offene Türen ein und wir sind gerne bereit, das Wiener Schnitzel nach ihrem Rezept zu machen, was heißt bereit, anders können wir es uns gar nicht vorstellen.

Gemischter Satz

In Hedi Klingers Kochbuch gibt es auch eine Weinempfehlung, zu empfehlen sei „speziell der Wiener Gemischte Satz“, nun, damit können wir aufwarten: rein zufällig stapelt sich bei uns der Gemischte Satz vom Zahel kistenweise, der Heurige ist nicht weit von uns.

Rezept „Wiener Schnitzel“

Die Schnitzel mehlen, durch verschlagene Eier ziehen und in Semmelbröseln wenden, sodann in einer Pfanne mit Schweineschmalz schwimmend herausbacken, auf jeder Seite 2,5 Minuten, Genaueres steht im Kochbuch; darin enthalten sind auch Tips von unschätzbarem Wert, zum Beispiel: Hedi Klinger verwendet eine Pfanne mit niedrigem Rand. Wir verwenden immer eine Pfanne mit hohem Rand, wie es der Fernsehkoch Misak 1963 vorführte, damit das Fett nicht herausspritzt. Aber vermutlich kannte der Fernsehkoch nicht den Tip der Großmutter von Hedi Klinger: „das Fett paßt, wenn es nicht mehr redet.“

Das Fett paßt, wenn es nicht mehr redet.

Großmutter von Hedi Klinger

Das heißt also, wenn man sicher gehen kann, daß es die richtige Temperatur hat, sollte das Fett beim Einlegen der Schnitzel nicht so spritzen. Wir haben genau diesen Tip ausprobiert. Und ich kann es gleich sagen, Feuerlöscher haben wir keinen gebraucht, obwohl es schon einiges an Mut kostet, es darauf ankommen zu lassen. In unserer heutigen Zeit greift man nicht mehr zurück auf die in Jahrzehnten gewonnenen Erfahrungswerte, aber genau die wären verläßlich, haben Hand und Fuß.

Kaiserteil

Wir waren in der Fleischerei Ringl, auf der Gumpendorfer Straße 105 im 6. Bezirk, wo wir die Schnitzel vom Kaiserteil also aus der Schale bekommen haben, denn nur vom Kalb und nur vom Kaiserteil ist es ein Wiener Schnitzel. Es gibt kein Wiener Schnitzel vom Schwein, es gibt ja auch keinen Wein von der Gerste, sonst wär‘s ja ein Bier geworden.

Kalbsbries

Bei Fr. Ringl haben wir auch ein Kalbsbries besorgt, denn das wird im Kochbuch weiters angeführt, das gebackene Kalbsbries. Mittlerweile etwas aus der Mode geraten, aber Millionen früherer Generationen haben auf das gebackene Kalbsbries geschworen, so auch der Vater von Fr. Ringl, sowie der Großvater. Das Kalbsbries ist extra zart, man kann es in die einzelnen Rosen zerpflücken oder unzerteilt wie Schnitzeln herausbacken. Wir haben es in Rosen zerteilt wie bei Hedi Klinger, das sieht dann so aus wie gebackene Pilze. (Und übrigens: es schmeckt fantastisch!) Bei Hedi Klinger steht, man müsse das Kalbsbries putzen, grobe Häute entfernen sowie Blutgerinnsel, das ist freilich nicht jedermanns Sache, für uns hat das dankenswerter Weise Fr. Ringl erledigt. Nach dem Blanchieren wurden von der Küchenfee die letzten Reste entfernt.

Erdäpfeln

Die Erdäpfeln „Ditta“ wurden am Rochusmarkt gekauft. Beim Erdäpfelsalat kommt kein Zucker dazu und kein Senf wie bei der Wiener Marinade.

Schweineschmalz

Hedi Klinger sagt, Schweineschmalz soll man zum Herausbacken nehmen, nur wer unbedingt auf Butterschmalz besteht, darf es dazunehmen, aber nur ein Drittel Butterschmalz, zwei Drittel müssen Schweineschmalz sein. Das hat einen einfachen Grund. wie uns Fr. Ringl sagt, mit Butterschmalz wird das Schnitzel blond und nicht goldbraun. Ein blondes Schnitzel? Abgesehen davon ist Schweineschmalz der bessere Geschmacksträger. Und nun verstehe ich, was Wolfram Siebeck meint, wie das im Kochbuch steht, als er ein Wiener Schnitzel lobte:  „So und nicht anders möchte man ein Wiener Schnitzel serviert bekommen. Ein Botticelli der Schnitzelkunst.“ Die Venus von Botticelli war nicht blond. Wenn man sich das Haar der Venus vergegenwärtigt, so ist es tatsächlich wellig und goldbraun wie ein Wiener Schnitzel…

Unser Eindruck

Dieses Kochbuch hat uns einen neuen Impuls gegeben, uns mit der österreichischen Küche näher zu befassen. Wir kennen sie schon, die österreichische Küche, doch mit diesem Kochbuch entdecken wir Neues, eine neue Facette, die aus der Tradition der Familie Klinger schöpft. Bei der Umsetzung der Rezepte dieses Kochbuchs ergeht es uns mit der österreichischen Küche wie Friedrich Gulda mit Mozart, der einmal sagte, als er zum x-ten Mal Klaviersonaten und Klavierkonzerte vom „Weltmeister“ aufgenommen hatte, er sei erst jetzt draufgekommen, daß dieser Herr noch eindrucksvoller ist, als er angenommen habe.

Nach Willi Klinger, Hedi Klingers Klassiker der österreichischen Küche, 2022*, Wiener Schnitzel, S. 108, Erdäpfelsalat, S. 158

1Dank an den Brandstätter-Verlag für die Zusendung eines Rezensionsexemplars.

Weiterführende Links:

http://www.fleischerei-ringl.at/index.html

http://www.gasthof-klinger.at/

https://www.zahel.at/

Risotto SSS

Das Risotto nimmt in meinen Augen einen immer höheren Rang in der Reihe der besten Speisen Italiens ein. Pizza mag ja in aller Munde sein, ebenso Spaghetti – aber das Risotto ist es, wofür wir leben! Es ist vielfältig kombinierbar, so wie Pizza, die man mit vielen verschiedenen Zutaten belegen kann. Und so haben wir uns gedacht, probieren wir es und denken uns auch einmal was aus. Mir schwebte eine Art Safranrisotto mit Fisch, der gebraten darüberliegt, vor; im großen Risottobuch „Risotto ti amo“ sind nur wenige Rezepte mit gebratenem Fisch zu finden. Ein Risotto mit Fisch, das Safran als Ausgangspunkt nimmt, ist das auf S. 33 Beschriebene mit Artischocken und Rotbarbe. Bei uns nimmt letztere Stelle der Skrei ein. (Heute ist noch ein Skreitag, ab morgen gibt’s dann wieder Lachs.) Von diesem Rezept ließen wir uns inspirieren. Doch statt die schrecklich teure Artischocke zu bestellen, ließen wir unserer Kreativität freien Lauf. Die Küchenfee hatte die zündende Idee: Salicorne sollten wir dem Safranrisotto beimengen. Salicorne auf deutsch Queller, die einzige Pflanze, die am salzigen Meeresstrand lebt oder in den Salzwiesen Lothringens, konnte Eishken Estate tatsächlich liefern. Sie bringt etwas Knackiges und damit Abwechslung ins Risotto hinein, wie das wohl bei der Artischocke gedacht war. Und so gibt es heute das beste, am Schnittpunkt der Alpen mit der pannonischen Tiefebene ausgedachte Risottorezept: Risotto mit Safran, Salicorne und Skrei oder einfacher gesagt: Risotto SSS. Mit Speck!

Rezept Risotto SSS

Für 4 Portionen

3 fein gehackte Schalotten in etwa 2 EL Olivenöl anschwitzen. 5 Scheiben kleingewürfelten Frühstücksspeck dazugeben, kurz mitbraten. 300 g Riso Carneroli (Risotto Acquerello) dazugeben. Bis es perlenmäßig ist, mitschwitzen. Dann mit 150 ml Weißwein ablöschen und vollständig einköcheln lassen. Hausgemachte Hühnerbrühe unter ständigem Rühren hineingießen. Mit dem ersten Schopflöffel 1 g Safranfäden dazu geben. In der Zwischenzeit eine gute Handvoll Salicorne blanchieren. Wenn das Risotto fertig ist, vom Herd nehmen. Ungefähr 50 g bis 80 g leicht gesalzene Butter (Beurre d‘Isigny) hineinrühren und 3 EL Parmesan. Zum Schluß die blanchierten Salicorne-Algen hineinrühren. Fisch sowie Speck in der Pfanne knusprig braten. Anrichten In einen Teller Risotto geben, dann Fisch und den gebratenen Speck darauf platzieren. Mit Boretschblättern dekorieren.


Nur nebenbei bemerkt, Microsofts Rechtschreibprüfung trägt ja auch einiges zur Sprachverwirrung bei. Risottorezept, so meint Word, müsse man getrennt schreiben, also Risotto Rezept, nur dann bleibt es ohne roter Wellenlinie. Mag sein, daß das im Englischen so üblich ist. In unserer Muttersprache, liebes Word, kann man Wörter zu einem neuen Hauptwort zusammensetzen. Stell Dir das mal vor.


Tafelmusik:

Mozart: Gran Partita, Harnoncourt, Philharmonia Zürich, 2011*. „Seine wirkliche Sprache, die Musik, nährt sich aus uns unverständlichen Quellen, sie lebt von einer suggestiven Kraft, die sich über den Gegenstand ihrer Suggestion so weit erhebt, daß er sich uns entzieht. Ihr Schöpfer bleibt uns unzugänglich.“, Wolfgang Hildesheimer, Mozart, 1993*, S. 59

Quellen:

Was ist Salicorne? (französisch):

https://www.cuisineactuelle.fr/culture-food/guide-par-ingredient/tout-savoir-sur/salicorne-quel-gout-quelle-saison-quels-bienfaits-et-lidee-de-genie-pour-lapero-187252

Kochbuch „Risotto ti amo“*, S 32/33

Pizza Zucchino

Eine selbstgemachte Pizza, das ist halt etwas… auf das man sich verlassen kann. Da sind halt keine Konservierungsstoffe drin, keine Aromastoffe und vor allem kein Insektenpulver**.

Wir haben sie so gemacht wie in Anne Flecks Buch „Die 70 einfachsten Gesund-Rezepte“* beschrieben, auf S. 133 „Pizza mit Zucchiniboden Mediterran; wir haben die Pizzen nur leicht aufgepeppt mit Schinken und französischer Salami. Der Boden besteht aus Zucchini, Haferflocken, Käse, etc. und wird im Backrohr gebacken, dann wird die Pizza bestrichen mit Tomatenconcassée und belegt mit Tomatenhälften, Käse, Schinken, etc.

** Laut einem neuen EU-Gesetz sind Insekten, wie die gemeine Hausgrille oder der Getreideschimmelkäfer und allerlei sonstiges Ungetier, das da kreucht und krabbelt, in Keksen, Bier, Wurst, Müslis, Pizza erlaubt. Da können wir Fertigprodukten aus dem Supermarkt leichten Herzens Adieu sagen. Der Abschied viel noch nie so leicht. Good-Bye Nahrungsmittelindustrie.

https://www.servustv.com/aktuelles/v/aacnj2d7c8s7ppdfllnh/

https://science.orf.at/stories/3217330/

https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/nicht-nur-insekten-diese-produkte-enthalten-tierische-zutaten,TU8MAhX

Ganslessen

Pünktlich zum Sankt Martin gibt es bei uns ein Gansl. Akkompagnirt wird es von einem milden Wiener Rotkraut und als Besonderheit zum ersten Mal: Oberpfälzer Knödeln, eine Mischung aus Kartoffel- und Semmelknödeln. Dazu kommt ein Heurigenwein, denn schließlich ist ja Martini, da darf der junge Wein nicht fehlen. Unser Wein kam vom Mayer am Pfarrplatz in Grinzing, eine Cuvée aus Müller-Thurgau und Grüner Veltliner, klassisches Heurigengut also! Unser Gansl stammt aus dem Waldviertel, genauer gesagt aus Raabs an der Thaya und wog 2,9 kg. Selten so ein gutes Gansl gegessen! Man kann nicht genug davon haben. Es war ein Hochgenuß!

„Sankt Martin trinkt den guten Wein, laßt ’s Wasser für die Ganserln sein.“

Spruch zum Martiniloben im Burgenland

Das Ganslmenü

  1. Ganslsuppe mit Kaspressknödel
  2. Gansl mit Wiener Rotkraut und Oberpfälzer Knödel
  3. Kastanienreis mit Schlag

Ganslsuppe

Wie eine Hühnersuppe gemacht mit einem Teil der Innereien und Kleinteile vom Gansl: Herz, Magen, Flügerl und das Halserl.

Rezept Gansl

Sauce Den anderen Teil der Innereien und Kleinteile (Herz, Magen, Flügerl und das Halserl) klein schneiden und mit einer geschnittener Karotte, Petersilwurzel, Sellerie und Zwiebel in Entenschmalz scharf anbraten. Mit Portwein ablöschen und mit Geflügelfond aufgießen. 1 Stunde köcheln lassen. Abgießen und die Sauce auf die Seite stellen

Gans Das Gansl innen mit Majoran, Beifuß und Salz einreiben. Drei Äpfel im Ganzen hineinstopfen. Außen die Gans nur mit Salz bitte einreiben. Das Viech auf den Backrohrrost legen, in das Backrohr schieben und darunter ein Reindl mit Wasser stellen für die Feuchtigkeit und um das tropfende Fett aufzufangen. Dann 2 ½ Stunden bei 160 Grad braten. Kurz vor dem Fertigwerden mit Salzwasser besprenkeln, damit die Haut schön knusprig wird. Ganslbraten herausnehmen, warm stellen (abdecken), das Reindl mit dem Saft und dem Fett in eine Fett-Trennkanne gießen und den Saft vom Fett trennen. Das Ganslfett in ein Glas füllen und für ein anderes Mal im Kühlschrank aufbewahren. Den Bratensaft zu der vorbereiteten Ganslsauce dazugeben. Mit Orangensaft, Marillenmarmelade, Majoran und Salz abschmecken und mit Maisstärke binden. Das Gansl tranchieren und anrichten.

Inspiriert von der Kärntner Küche, Willi Tschemernjak*, S. 180, pichler verlag, 2014

Rezept Wiener Rotkraut

Mandoline auf sehr dünn einstellen und das Rotkaut hobeln. Sud 2 ausgepresste Orangen, 1 TL Kümmel, 1 TL Salz miteinander gut vermischen und das Rotkraut 2 Stunden (wir über Nacht) darin ziehen lassen. Anrichten 80 g Schmalz erwärmen , 20 g Zucker dazugeben und karamellisieren lassen. In der Zwischenzeit eine große rote Zwiebel in feine Scheiben schneiden und zum Schmalz geben, die Zwiebel anschwitzen. Mit 1 TL Apfelessig ablöschen. Nun das Rotkraut dazugeben und durchrühren. 200 ml Wasser dazugeben und auf mittlerer Hitze dünsten. Wenn das Rotkraut bißfest ist, Herd hochdrehen, einköcheln lassen und mit einem Achterl roten Portwein ablöschen mit Salz abschmecken.

Gemacht so ähnlich wie im Großen Sacher-Kochbuch*, S. 429 nur haben wir statt Zitronensaft Orangensaft genommen, und Portwein statt rotem Wein.

Oberpfälzer Knödel

Dieses Mal haben wir uns etwas ganz Besonderes ausgedacht: Knödel mit Kartoffeln und Semmeln! Man muß sich also nicht entscheiden, was man lieber hat: Kartoffelknödeln oder Semmelnknödeln. Man kann beides haben! Gefunden haben wir das Rezept in dem Servustv-Buch „Aus Omas Kochbuch“* auf S. 92.

Rezept Oberpfälzer Knödel

150 g mehlige Kartoffel (drei Stück) weichkochen, mit der Kartoffelpresse durchdrücken. ½ kg mehlige Kartoffeln schälen und mit der Zauberette reiben. Diese geriebenen Kartoffeln in ein Tuch geben und ausdrücken, die Flüssigkeit in einer Schale auffangen. Die Flüssigkeit stehen lassen, damit die Kartoffelstärke absinken kann. 100 g Knödelbrot in 1/8 L heißer Milch verrühren. Beide Kartoffelmischungen mit diesem Semmelbrei verrühren, salzen. Das Wasser aus der Schale mit der abgesetzten  Kartoffelstärke wegschütten und die Kartoffelstärke zum Teig geben. Knödeln mit der Hand formen. Salzwasser aufkochen. Zurückdrehen und die Knödeln darin 20 Min. ziehen lassen.

Beifuß ist das Ganslkraut

Beifuß gehört hinein in den fetten Ganslbraten, weil er ihn bekömmlicher macht. Man kann ihn schon ganz zu Beginn des Kochens dazugeben; hitzebeständig wie er ist, verliert er dabei nicht seine Eigenschaften.

Das Gansl und der Sparverein

„Herr Vorsitzender! Das Gansl war jedes Jahr da!“ so rief der legendäre Herr Karl, gespielt von Helmut Qualtinger, um seinen Griff in die Kassa vom Sparverein kleinzureden, dessen Kassier er war. Das war 1961, damals hat man einen Sparverein gegründet, auf einen schönen Namen getauft, wie z.B. „Bienerln von Hernals“ .… oder „Eichkatzerln vom Grund“; und emsig einen Groschen nach dem anderen auf die Seite gelegt. Die Sparverein-Auszahlung erfolgte dann gegen Ende des Jahres, im nahegelegenen Wirtshaus, bei einem Gansl. Die Sparvereine sind mittlerweile so gut wie ausgestorben, aber bei den kolossalen Preisen, die heutzutage verlangt werden, wird man sich den Eintritt in einen Sparverein überlegen müssen, früher oder später. Umgerechnet rund tausend Schilling für ein Gansl, das ist schon ziemlich geschmalzen.

Musik: „An der schönen blauen Donau“ und andere Walzer, Polkas und Märsche der Strauss-Familie, gespielt von Willi Boskovsky und den Wiener Philharmonikern*, aufgenommen in den 1960er und 70er Jahren.

Weiterführende Links:

https://www.servus.com/a/gk/goldene-regeln-zum-braten-einer-gans

https://www.heute.at/s/wirt-bei-uns-wird-das-biogansl-heuer-32-euro-kosten-100231507

https://www.heute.at/s/wiener-wirt-verlangt-fuer-1-kilo-vanillekipferl-44-euro-100236627

https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20191017_OTS0018/martiniloben-brauchtum-und-kulinarisches-rund-um-martini-im-tal-der-geschichten-entdecken-bild

https://kurier.at/genuss/gans-ganz-bekoemmlich-tricks-der-koeche/229.981.007

Zitat „Herr Vorsitzender! Das Gansl war jedes Jahr da!“ auf S. 8:

https://oe99.staatsarchiv.at/20-jh/der-herr-karl/

Es hapert zum Beispiel am Schlagobers

Was uns so gestört hat, war beispielsweise das Schlagobers. So pingelig das auch klingen mag, uns hat das Schlagobers zum Eis weder in Podersdorf, noch in Rust und noch in Mörbisch geschmeckt, überall war es der selbe Mist. Zu Hause angekommen, haben wir uns selber Schlagobers aufgeschlagen mit der iSi-Flasche und Sahne aus dem Supermarkt verwendet, einmal nöm Schlagobers und einmal das Spar Natur*Pur. Schmeckt viel besser. Und nun haben wir ein Bio-Obers von der Fa. Stadler gekauft bei gurkerl.at und siehe da, das schmeckt noch viel besser, um Häuser besser. Am Fettgehalt kann es nicht liegen, denn der liegt bei allen ausprobierten Produkten bei 36 %.

Sprühsahne aus der Dose ist einfach zu handhaben, schon klar, aber: können die Profis im Burgenland keine iSi-Flasche befüllen? Und ist nicht Sahne aus dem Glas wesentlich umweltfreundlicher als die Sprühsahne aus der Dose? Das ist der Grund, einer davon, warum ich eher ungern auf Urlaub fahre und der Gastronomie skeptisch gegenüber stehe, die es nicht einmal fertig bringt, ein gutes Schlagobers zu produzieren. Und das bei diesen exorbitanten Preisen. Zu Hause und selbstgemacht schmeckt es einfach besser. Wir haben in Österreich – manchmal, sehr selten – hervorragende Produkte, die iSi-Flasche ist eines davon, wird verwendet von den besten Köchen der Welt. Warum verwendet dann hierzulande die Gastronomie nicht die iSi-Flasche? Und warum soll ich auswärts schlechter essen als zu Hause? Warum in meinem Urlaub? Warum soll ich dafür auch noch mehr bezahlen? Warum schaffen die Profis nicht zumindest das Gleiche, was wir als Amateure nebenbei zusammenbringen? Wir haben auch noch was Anderes zu tun.

Interessante Links:

www.isi.com/culinary

https://www.isi.com/kulinarik/produkte/detail/product/professional-chargers/#videos-1


Gut Purbach – Sonntagbraten

Unweit von Iris‘ Gemüseraritäten in Purbach befindet sich das Gut Purbach, ein malerischer Vierkanthof mitten im Ort, den wir schon immer mal besuchen wollten. Eigentlich ein Frevel, daß wir nicht schon längst dort waren, wir fahren ja seit Jahren in den Ferien ins Burgenland, haben bei Iris Gemüseraritäten eingekauft und den Neusiedlersee umrundet von Mörbisch bis Pamhagen. Aufgrund der regelmäßigen Enttäuschungen in kulinarischer Hinsicht im Burgenland, die Greisslerei beim Taubenkobel ausgenommen, sind wir sehr vorsichtig geworden, was das Essen betrifft im Burgenland. Das Gut Purbach war für uns so eine Art Jolly Joker, den man gerne noch in der Hinterhand behält, nach dem Motto, man kann das Burgenland noch nicht abschreiben, wenn man noch nicht im Gut Purbach war. Letztens hat es uns gereicht, wir waren im Hmhm in Rust. Obwohl wir nicht ziellos sondern das Lokal im Falstaff, einem Gourmetmagazin, ausgewählt haben. Aber vielleicht waren wir zu wenig wählerisch und hätten die Greißlerei als untere Meßlatte nehmen sollen. Deshalb beschlossen wir, nun endlich ins Gut Purbach zu gehen. Dort führt Max Stiegl die Geschäfte, ein sehr amikaler Mensch, leider kam es nicht dazu, ihn persönlich kennenzulernen. Aber das Team, das er um sich geschart hat, die Kellner, vom Lehrling bis zum Sommelier, ist freundlich, zuvorkommend und mit Schmäh ausgestattet, was die Atmosphäre angenehm locker macht. Wir nahmen Platz im Innenhof, der schön schattig ist, unter einer Espe und schon gings los! Zuerst einmal zur Begrüßung ein Glaserl Sekt Rosé und einen Gin Tonic ohne Alkohol. Sehr gut dieser Wacholderne, man merkt ihm das Fehlen des Alkohols nicht an. Das einzig Störende waren die Wespen, doch dafür gibt es die eigens dafür vorgesehenen Bierdeckeln, die man ordern kann, um damit die Gläser zu bedecken. Überhaupt die Gläser! Diese waren uns sofort aufgefallen, sehr dünnwandig und sie haben diesen Touch, daß man das Gefühl hat, das Glas würde zurückweichen, aber nur wenig, wie  bei einer straffen Haut, als würde das Glas leben*. Wir waren pünktlich angerauscht um 12 Uhr mittags, mit der Zeit füllte sich der Gasthof, sodaß alle Plätze besetzt waren. Die Küche winkte uns mit einer auf der Zunge zergehenden Mangalitza-Sülze und mit einem Kräuterjoghurt und Tomaten, dazu ein Sauerteig-Brot, frisch aus dem Ofen, diese knarrende Knusprigkeit läßt einen schon dem Kommenden entgegenfiebern. Es gibt zwei Gangserien, aber man kann mischen, und man kann den Sonntagsbraten nehmen. Die Entscheidung fiel schwer, eigentlich waren wir wegen dem Sonntagsbraten gekommen. Doch nun nahmen wir dazu eine Pilz-Consommé, die gar nicht auf der Karte war, als Vorspeise. Und die Küchenfee nahm die Purbacher Gemüsevielfalt, und das Gemüse war von Iris! Die Pilz-Consommé, eine Consommé ist eine klare Suppe, soll heißen, da ist so gut wie nichts Festes drin, aber der Geschmack, dieser Tiefgang, auch im Visuellen, man konnte den Boden des Tellers nicht sehen, das hat mit einer klaren Gemüsesuppe wie viele sie kennen, gar nichts zu tun. Dazu kam eine Weinbegleitung, ja man kann zu einer Pilzsuppe Wein trinken, wenn es der Richtige ist, und das war er, man kann sich auf den Sommelier verlassen, es war ein Grauburgunder (Nebelwesen) vom Gut Purbach. Einfach ein Genuß und dann in diesem Glas von Zalto! Gibt nix Bessres. Als Hauptgang wurde ein Schweinsbraten serviert, doch zuvor noch wurde eingeschoben ein Grammelknödel vom Mangalitzaschweindl, da diese nicht beim Schweinsbraten dabei waren und bekanntlich geht nichts ohne. Diese Grammelknödel, so flauschig und mild und doch grammelig auf einem Paradeis-Ingwer-Kraut gebettet, man kann es nicht besser machen. Dazu wurde serviert ein Pinot Blanc LB DAC von Prieler, Schützen am Gebirge, also auch nicht weit von hier, nur fruchtiger. Nun kam als Höhepunkt der Schweinsbraten! Dieser war vom Mangalitzaschwein, auch aus der näheren Umgebung, gemacht nach einem 200 Jahre alten Rezept mit Couscous und Kürbis. Wunderbar, aber? Zu wenig! Das erinnert uns daran, mal wieder selber einen Schweinsbraten zu machen. Knusprig die Kruste, und das Fleisch so butterzart weich und doch irgendwie fest, ein Turm fein säuberlich herausgeschnitten. Dazu kam ein besonderer Wein, nun schon auf Weißwein geeicht, nicht direkt aus der Region, aber lockerer, fruchtiger. Es war ein Amfora Gordia aus Slowenien. Mal was anderes, eine feine Sache! So einen Wein habe ich noch nicht getrunken. Dann kam die Nachspeise. Es war unumgänglich, eine Cremeschnitte zu nehmen, selbstgemachter Blätterteig und dazu eine Creme ganz anders als man sich das vorstellt, weil unsere Geschmacksnerven auf diese Cremeschnitten mit dem Autoreifendeckel mit Zuckerguß trainiert sind. Aber diese hier? Zergeht einem ja auf der Zunge. Und schneiden läßt sie sich auch noch! Ich nahm ein Haselnußdessert, aber damit nicht genug. Nach einer kleinen Pause kam noch Käse vom Dr. Gruber, aber das war dann doch das Ende eines gelungenen Sonntag Mittags. Als Souvenir mitgenommen haben wir Wein: Schilfscheusal (Chardonnay), Nebelwesen (Grauburgunder) und noch einen Chardonnay (Landwein ohne nähere Bezeichnung) alle von Max Stiegl.


Nun hat sich das Burgenland also doch bewährt, wir haben den Joker gezogen und würden nun gerne zum Sautanz kommen, dann aber mit Übernachtung, denn da kommt es zum Mulatság, wie uns der ungarische Sommelier erzählte, da müssen wir unbedingt hin.


* Mundgeblasene Gläser von Zalto aus der Serie DENK’ART

Links:

https://www.stieglmax.at/

Fischjäger-Burger

Im Grunde genommen ist das ein vollständiges Gericht. Wenn man es aufteilen würde, ergäbe es einen Teller mit einem gebratenen Lachs in Erdnuß-Sauce, als Beilagen in Butter gegarter Spinat, gegrillte Austernpilze und einen Radieschen-Salat.  Und ein Brötchen natürlich. Beim Burger ist halt alles zusammengestellt. Das Bun war aus einer kleinen Bäckerei (Kisbolt Kenyérgyári) in Tapolca (Toppoltz) am Plattensee, Ungarn. Man nennt es Buci oder Puffancs. Das gibt es dort schon seit Jahrzehnten. Überhaupt ist Burger vermutlich eine ungarische Erfindung oder geht auf Ungarn zurück. Burger ist wahrscheinlich eine Verballhornung eines ungarischen Wortes. Irgendwie ist der Burger dann nach Amerika gelangt. Hús pogácsa nennt man das Patty.


Rezept

Lachs 2 EL Sojasauce, 1 EL Ponzosauce, 1 EL Ahornsirup,1 Spritzer Limettensaft verrühren, Lachsfilet o.H. à 170 g 1 h marinieren. Erdnuß-Sauce 2 EL Sojasauce, 2 EL Ponzosauce, 2 EL Erdnußbutter, 1 EL jap. Wasabi-Mayo (aus Japan, also echt), 1 EL Mirin, 1 TL MIsopaste,  1 Spritzer Limettensaft, 1 EL Erdnußöl im Standmixer pürieren. 2 EL grob gehackte Erdnüsse unterheben und im Kühlschrank aufbewahren bis zum Servieren. Radieschen  8 Radieschen raspeln (Zauberette). Mit einer Marinade aus Limettensaft, Olivenöl, und Saltz vermischen und bis zum Servieren ziehen lassen. Bucis Die Bucis mit Honig bestreichen und mit grob gehackten Erdnüssen bestreuen. Halbieren und auf der Schnittfläche anbraten in Olivenöl. Austernpilze  in Olivenöl beidseitig anbraten, Warm stellen. Lachs aus der Marinade nehmen, in der Fischpfanne beidseitig anbraten. Spinat Butter in der Sauteuse zerlassen, Spinatblätter dazu geben. Ein paar Min. rühren. Salzen. Bis zum Servieren auf die Seite stellen. Anrichten Erdnußsauce auf unteren Buci-Teil bestreichen, Spinat darauf legen. Ein paar Chiliringerl darauf drapieren. Lachsstück drauf, dann Austernpilze, dann die Radieschenspäne, ein paar Spinatblätter darauflegen, mit Pak-Choi-Sprossen belegen, und den oberen Buci-Teil darauf legen. Dazu wurde ein Pilze-Kirschen-Salat serviert.


(Unser Burger*, S. 132 Salomon)

Original Caesar’s Salad

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Rezept Croûtons 4 Scheiben Toastbrot in große Stücke würfeln. Olivenöl mit geriebenen Knoblauchzehen und Salz vermischen. Die Brotwürfel dazu geben und durchmischen, damit die Brotwürfel alles schön aufsaugen. Bei 200° knusprig im Backrohr auf mittlerer Schiene anrösten. Dressing 2 Dotter mit 2 EL Zitronensaft (Amalfi), 2 TL Dijonsenf, 2 Prisen Salz, 1 TL Akazienhonig, 5 zerdrückte Anchovis, 1 kleine geriebene Knoblauchzehe und 2 TL Worcestersauce in ein hohes Gefäß geben. 140 ml Olivenöl dazu geben und den Pürierstab von unten hochziehen wie bei Quick-Mayonnaise. Im Kühlschrank kaltstellen. Huhn 2 Hühnerbrüste in längliche Streifen schneiden. Salzen. Und in der Pfanne in Olivenöl anbraten. Romanasalat (Kochsalat) In der Zwischenzeit 2 Romanasalat waschen, in mundgerechte Stücke schneiden. Vor dem Servieren in das Dressing 30 g fein geriebenen Parmesan einrühren. Romanasalat mit dem Dressing vorsichtig verrühren. Croutons und Hühnerstücke darauf platzieren. Mit grob geriebenem Parmesan und mit Kapern bestreuen. Und mit Croûtons servieren.

Mengen für 2 Teller.


Der Caesar`s Salad ist ein American Icon. Er wurde vor knapp 100 Jahren im Restaurant „Caesar’s Palace“ in Tijuana von einem Italo-Amerikaner erfunden. Wir haben versucht, den Caesar’s Salad so originalgetreu wie möglich zu machen. Deshalb haben wir im Internet gesucht und haben da Anleihen genommen: http://reisehappen.de/caesar-salad/

Mehr zum Salat der Cäsaren und zur Frage, was das alles mit dem alten Julius zu tun hat: hier!

Practical Cheese Burger

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Welchen Käse soll man verwenden für einen Cheese Burger? Generationen von Köchen haben sich darüber schon den Kopf zermartert und die Haare wuschelig gemacht, feurige Abhandlungen wurden darüber im Internet veröffentlicht. Ist es der würzige Cheddar, ist es der gute alte Gouda? Oder doch der Rotterdamsche Ziegenkäse? Oder ganz einfach der Appenzeller Schnittkäse direkt aus der Käserei? Klingt alles prächtig, doch rosig ist alle Theorie. Und noch niemandem ist es bisher gelungen, eine kritische Käse-Theorie vorzulegen. Deshalb schreiten wir zur Tat und probieren es einmal mit einem Cheddar! Unberührt davon bleibt, aus was das Fleischlaberl bestehen soll: nämlich aus 100 % Rindfleisch der Fleischerei Ringl. Die Weckerl kommen vom Mauracherhof, es sind auf Weizenteig gestützte Spezialweckerl mit Sesam, extra gemacht für Burger. Wir haben sie uns kommen lassen, aus dem Mühlviertel, denn wir haben sie im Online Shop bestellt. Das war zum ersten Mal und das klappte gleich vorzüglich! Man gibt das Datum ein, an dem es eintreffen soll: et voilà; pünktlich waren sie da. Auch der Senf wurde herbeizitiert für uns aus dem tief verschneiten Mühlviertel. Zuerst haben wir bei „Basic“ ein bisserl von diesem Senf gekauft: ein Tatzerl hat 12 dkg; grad mal so viel, wie ich mir üblicherweise für eine Kostprobe genehmige; größere Gebinde gab es nicht – dafür Apothekerpreise. Doch davon haben wir uns nicht abschrecken lassen. Der Senf schmeckte ausgezeichnet und wurde daher in rauhen Mengen bestellt, direkt beim Hersteller: im 1 kg Glas, drei davon, was auch dem Geldbörsel nicht abträglich ist. Und die bekamen wir auch und zwar mit persönlichen, genußvollen Grüßen!

Cheddar Cheese Burger einmal klassisch und einmal mit Gurken Relish

Gemacht fast wie im Kochbuch: Unser Burger*, S. 106 „Der Cheeseburger“ und S. 188 „Welcome to the Jungle“. Den Senf braucht man beim Gurken Relish. Anstelle des im Kochbuch verwendeten Dijon-Senf – ach wie gewöhnlich – und der Senfkörner nahmen wir süßen Senf von Farmgoodies; der ist grobkörnig mit gelber, brauner und schwarzer Senfsaat, äußerst senftig und intensiv. Im unteren Blech im Backrohr haben wir Wasser eingelassen, damit sich beim Aufbacken der Burger Weckerl Schwaden bilden, wie das in der Anleitung stand. Die großen Fleischlaberln wurden auf jeder Seite drei Minuten, die etwas kleineren auf jeder Seite 2 Minuten gebraten und die Großen im Backrohr mit Cheddar überbacken. So blieben die Fleischlabern innen rosig und vor allem saftig und wurden nicht zu Tode gebraten. Vor dem Braten haben wir eine zwei Stunden lange Pause eingelegt.

Das Ergebnis: Die Erwartungen wurden übertroffen. Jeder Biß ein Genuß! Burger mit Charakter. Vollmundig das Gurken Relish. Resch aber fein und mit Geschmack die Burger Weckerl. Saftig und voller Geschmack die Fleischlaberl. Und der Cheddar geronnene Lebensart. Mit einem Wort der Cheddar Cheese Burger war vorzüglich. Davon konnte ich mich höchstpersönlich überzeugen, auch die Burger Queen war hingerissen. Deshalb heißt es ja, praktisch ist auch theoretisch besser.

Der Supermarkt ist tot, es lebe der Online Shop.

Zitat eines nicht adeligen Zukunftsforschers

Rosig nicht grau ist alle Theorie.

Zitat eines praktisch Bewanderten

Hmm, das war köstlich! Burger Queen statt Burger King.

Ein begeisterter Burger King

Rotterdamschen Ziegenkäse hab ich da gefunden (dieser Käse kommt aber hier nicht zum Einsatz):

Fleischerei Ringl (Rindfaschiertes)

http://www.fleischerei-ringl.at/

Mauracherhof (Weckerl)

https://www.mauracherhof.com/brotpaket/produkte/burger-weckerl-back-mich-70g-5-stk..html

Farm Goodies (Senf):

https://www.farmgoodies.net/