4 Jahre Küchenereignisse

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Heute vor 4 Jahren wurde dieser Blog gestartet. Seitdem hat sich die Erde weiter gedreht, das merken wir auch an den Küchenereignissen. Das Blog-Layout wurde des öfteren gewechselt, die Struktur der Beiträge hat sich geändert, im Vergleich zu den Anfangstagen ist nichts mehr so, wie es früher einmal war.

Wie mühsam und zeitaufwändig war es doch, den ersten Beitrag zu schreiben! Oder das Zusammensuchen und Aufbauen aller Zutaten für das Zutatenbild. Aber Übung macht den Meister und mit der Zeit kamen die Kniffe, die das Blogger-Leben leichter machen. Und das Zutatenbild hat auch etwas Gutes, nicht nur für den Blog: die Bereitstellung der benötigten Zutaten direkt neben dem Herd erspart die Sucherei dann während der Zubereitung. Das sorgt für einen entspannten Ablauf in der Küche. Es geht halt nichts über eine gewissenhafte Vorbereitung sprich Mise en Place. Leicht möglich, dass der Blog unseren Küchenalltag ein bisserl verändert hat. Zuerst unwissentlich, doch als die Softbox in die Küche wanderte und dort ihren ständigen Platz für sich reklamierte, war es auch uns klar.

Die Bilder und das Anrichten haben sich weiter entwickelt. Edelstes Kochgeschirr – aus Kupfer – wurde angeschafft.  Und natürlich das Kochen selbst hat sich weiter entwickelt: unter anderem durch die Beschäftigung mit Kochbüchern. Das hätten wir nicht so intensiv getan ohne den Blog. Eine Seite mit Lieblingskochbüchern, die uns seit längerem begleiten, wurde veröffentlicht. Ein Wörterbuch für Küchenösterreichisch wurde eingeführt, wie auch mein eigenes, höchst persönliches Französisch-Deutsch-Küchenwörterbuch, das zuletzt dazu kam und laufend ergänzt wird. So etwas braucht man halt, wenn man manch Kochbuch im Original lesen will, sofern das überhaupt auf deutsch erhältlich ist. Ohne Blog hätte es sowas nicht gegeben. Wir haben uns von unserem Ausgangspunkt vor 4 Jahren ziemlich weit entfernt.

Kurz gesagt, Küchenereignisse haben wir viel zu verdanken und es taugt uns noch immer. Auch wenn es um den Blog ruhiger geworden ist. Viele Blogs, die in der gleichen Zeit wie unserer begonnen haben, gibt es heute nicht mehr. Die DSGVO führte zu einem spürbaren Aderlass der Bloggergemeinde. Wir ließen uns von ihr nicht einschüchtern und machten weiter. Trotzdem haben wir uns nun überlegt, in Zukunft etwas kürzer zu treten. Das beginnt damit, dass seit einiger Zeit weniger Beiträge erscheinen und hat auch damit zu tun, dass die Kommentarfunktion eingeschränkt wurde: nur mehr einen Tag nach Erscheinen eines Beitrags ist es möglich, diesen zu kommentieren. Hernach ist der Kommentarbereich geschlossen. Ich schätze die liebevollen Kommentare, die der Blog bekommt. Doch habe ich oft nicht die Zeit, auf sie zu reagieren – zumindest nicht in der mir als angemessen erscheinenden Zeit. In der Vergangenheit sind mir so einige Kommentare durchgerutscht. Eine Reaktion nach Wochen interessiert halt auch niemand mehr. Ich hoffe, ihr haltet dem Blog dennoch weiterhin die Treue.

Das Fortschreiten der Digitalisierung ist nicht aufzuhalten. Software is eating the world*. Und was essen wir heute? Solange wir uns mit dieser Frage gerne auseinandersetzen, wird es Küchenereignisse geben.


*Zitat von Marc Andreessen (Mitgründer von Netscape), in Wall Street Journal, 2011: „Why Software is Eating the World“ oder auf der Home Page von Andreessen Horowitz.

Von Küchenereignisse

In einer kleinen Kuchl in Wien wirken und werken wir... dabei fallen Küchenereignisse an. Küchenereignis, das; -ses, -se: Ereignis mit hartgesottenem oder weichgekochtem Ausgang, das in der Küche stattfindet.

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