XL Lasagne – keine Spur zu groß

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Von oben gesehen, erinnert mich diese Lasagne an ein Tiramisu. Das Aussehen von oben, der gebräunte Käsegratin sieht aus wie eine mit Schokolade bestreute Oberfläche – und die eckige Form haben diese Lasagne und das klassische Tiramisu wohl gemeinsam –  und beides ist italienisch! Ein Beitrag aus unserer italienischen Woche, nach einem alten, ehrwürdigen Rezept.

Klein gewürfelte Karotten, Petersilwurzeln, Sellerie, Lauch und Zwiebel in Olivenöl anschwitzen. Das faschierte Gemischte dazu geben, vermischen und alles unter Umrühren anbraten, sodass alles schön angebraten ist. Getrocknete Kräuter, Oregano, Thymian, Rosmarin, Basilikum, gepresste Knoblauchzehen, Salz und Pfeffer – und Obacht, weil altes, ehrwürdiges Rezept: die Parmesanrinde – dazu geben. Alle Viertelstunden wieder mit etwas Wein ablöschen, umrühren und köchelnd verkochen lassen, zirka 1 Stunde lang. In der nächsten Stunde dasselbe mit Kalbsbrühe machen, also alle Viertelstunden ablöschen, verrühren und geruhsam verkochen lassen. In der dritten Stunde das Tomatenconcassée dazu geben und einrühren, köcheln lassen. Mit den Kräutern abschmecken.

Béchamelsauce: eine helle Mehlschwitze machen und mit Milch aufgießen, mit Salz, Pfeffer und etwas Abrieb von einer Muskatnuss – ganz wichtig, ohne geht es nicht – abschmecken.

Die Lasagneblätter drei Minuten in kochendem Salzwasser geben, ein paar Minuten darin belassen, mit kaltem Wasser abschrecken, abtropfen lasen und auf einem trockenen Tuch trocknen lassen.

Dann fängt die Maurerarbeit an: In eine feuerfesten Form etwas von der Béchamelsauce geben, mit einer Schicht Lasagneblätter belegen, dann etwas von der Fleischsauce und mit etwas Parmesanabrieb bestreuen, mit etwas Béchamelsauce beträufeln, etc. Zum Abschluss eine Lasagneplatte darauflegen, mit Béchamelsauce begießen und mit geriebenem Mozzarella bestreuen – reichlich! Ich mag nicht, wenn Parmesan angebraten ist, deshalb: Mozzarella.

In das Backrohr schieben und bei 180 Grad etwa eine halbe Stunde backen lassen. Da es frische Lasagneblätter waren, zwar gekauft aber frisch, und genug von der Béchamelsauce verwendet wurde, wurde die Lasagne wunderbar weich und saftig, wie alle gefunden haben.


Die Parmesanrinde verleiht der Lasagne einen tieferen Geschmack. Seit Generationen von italienischen Mamas kommt deshalb Parmesanrinde auch in die Minestrone hinein, wie dieses Buch zu berichten weiß: Alexander Herrmann, Geschmacksgeheimnisse*.

Von Küchenereignisse

Küchenereignisse - von hart Gesottenem und weich Gekochtem.

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