Sofrito ist im Wesentlichen eine Mischung aus Zwiebel, Knoblauch und Tomaten. Sie kommt in vielen Speisen Spaniens vor. Es dauert lange in der Herstellung, deshalb gleich mehr davon machen und einfrieren.
Sofrito – die mediterrane Würzpaste
Sofrito ist eine wichtige Zutat der Mittelmeerküche. Zum ersten Mal habe ich es im Kochbuch „Familienessen“ von Ferran Adrià kennengelernt. Der spanische Koch ist zwar besser bekannt für die Molekularküche, aber in diesem Kochbuch widmet er sich ganz den traditionellen Speisen Spaniens. Der Untertitel lautet: „Zu Hause kochen mit Ferran Adrià“. Sofrito wird wie Picada und anderen Grundlagen am Anfang des Kochbuchs ausführlich beschrieben.

Erst so richtig aufmerksam geworden bin ich auf Sofrito, als ich in Bas Kasts „Ernährungskompass“ ein zweites Mal darüber gestolpert bin. In diesem Buch kommt es in einer Checkliste vor, mit der man feststellen kann, inwieweit man der Mittelmeerdiät folgt, ein so hoher Stellenwert wird Sofrito beigemessen. Seitdem ist Sofrito nicht mehr aus unserer Küche wegzudenken. In unserem Rezept verwenden wir etwas mehr Knoblauch und weniger Zwiebel als im „Familienessen“.
Olivenöl Finca La Torre
Und wir konnten erstklassiges Olivenöl aus Spanien verwenden, ganz im Sinne der ursprünglichen Herkunft von Sofrito.
Über dieses Olivenöl wäre ich beim Einkaufen achtlos hinweg gegangen, wenn mich die Küchenfee nicht darauf aufmerksam gemacht hätte. Die Form der Flasche erinnert an harte Spirituosen, die Farbe hat etwas Künstliches. Nie wäre ich darauf gekommen, dass dieses Gebinde Olivenöl enthält. Und dass es eines der besten Olivenöle der Welt beherbergt, wusste ich dank dem neu erstandenen Olivenölführer „Flos Olei“.
Sofrito – Das Rezept
Zutaten | Für 1 kg |
Knoblauch | 140 g |
Olivenöl | 350 ml |
Weiße Zwiebel | 1,5 kg |
Lorbeerblatt | 3 |
Getrockneter Thymian | 1 EL |
Getrockneter Rosmarin | 1 EL |
Tomatenpüree | 800 ml |
Tomatenmark | 3 EL |
Salz |
Geschälten Knoblauch mit 100 ml Olivenöl pürieren. In eine Bratpfanne mit großer Fläche geben, damit die Flüssigkeit reduzieren kann. Auf mittlerer Hitze anschwitzen. Zwiebel mit 100 ml Olivenöl pürieren. Zum Knoblauch geben. Lorbeerblätter, getrockneten Thymian, getrockneten Rosmarin dazu geben. Weitere 150 ml Olivenöl dazu geben. 3 Stunden auf mittlerer Hitze garen lassen solange, bis die Flüssigkeit ganz weg ist und es eine dunkelbraune Farbe hat, siehe Foto. 400 ml Tomatenpüree dazu geben. Eine halbe Stunde bei mittlerer Hitze langsam reduzieren. Weitere 400 ml Tomatenpüree dazu geben, sowie das Tomatenmark. Eine gute Dreiviertelstunde langsam reduzieren. Salzen.
Aufbewahren
In Glasbehälter füllen. Reichlich mit Olivenöl begießen, sodass das Olivenöl auf dem Sofrito schwimmt. Sofrito hält sich fünf Tage im Kühlschrank oder sechs Monate im Tiefkühl.

Interessante Links
Ferran Adrià: Das Familienessen*
Flos Olei*, Olivenölführer
Finca La Torre, erstklassiges Olivenöl aus Spanien
Beispiele, was man mit Sofrito machen kann
Hier ein paar Beispiele, was wir schon alles mit Sofrito gemacht haben. Auf den Link unter dem Bild klicken, um zum Rezept zu kommen. In Zukunft werden wir es sicher wieder verwenden: Suchfunktion aufrufen!
Sofrito-Eierspeise mit Guanciale
Kürbissuppe mit mediterraner Note
Butternusskürbis mit Miesmuscheln
Weiße Bohnen auf mediterrane Art
Du überraschst uns immer wieder! Ich kannte Sofrito bisher auch nicht. LG Sigrid
Tja, ich habe es bis vor kurzem auch nicht gekannt. Aus der Satellitenperspektive betrachtet, wohnen wir nahe am Mittelmeer. Da kann man nur sagen: so nah und doch so fern.
Liebe Grüße Christian
Lieber Christian und liebe Küchenfee 🧚♀️!
Wieder was dazugelernt, „Sofrito“ war und ist mir völlig unbekannt und nun bin ich neugierig geworden.👌 Vielen Dank für dieses „Küchengeheimnis“ 😉, es sind doch immer wieder die „Kniffe“, die ein Essen zu einem Geschmackserlebnis machen. 😋 Das Olivenöl, da werde ich mal schauen, denn auch hier bin ich immer Dankbar für Qualität. 👌😊
Liebe Grüße, Gaby 🙂
Paella ist nicht das einzige, was es in Spanien gibt, wie es scheint. Sofrito war mir auch bis vor kurzem völlig unbekannt. Die Entdeckung ist nur Kochbüchern und Fachliteratur übers Essen gedankt. Man muss die Länder nicht bereisen, um sie kennenzulernen. Freut mich, dass Dich das neugierig gemacht hat!
Liebe Grüße, Christian
Toll! Das „Familienessen“ habe und liebe ich auch, aber das Sofrito habe ich wohl überlesen.
Das „Familienessen“ ist voll gestopft mit vielen anderen interessanten, für unsere Augen ungewöhnlichen Dingen, Sofrito ist nur eines davon. Auf dieses Kochbuch kommen wir immer wieder zurück. Wir lassen uns davon inspirieren, weil die spanische Küche in diesem Buch so schnörkellos präsentiert wird und folglich wohl authentisch ist. Ich finde, die Rezepte als Fotostory zu bringen, ist eine geniale Idee. Man sieht, wie etwas im Zwischenschritt ausschauen muss, z.B. der Bräunungsgrad beim Sofrito. So kann man etwas kochen, wie es gehört.