Nach dem großen Schmaus vom Sonntag blieb noch etwas Forellencreme übrig. Das macht nichts; denn auch wenn das etwas Besonderes war, so ist es doch möglich, aus den Überbleibseln eine wohlschmeckende Speise zuzubereiten. Davon kommt ja das große Verzagen, an dem oft Großes scheitert: man macht etwas Außergewöhnliches und weiß dann nicht, was mit den Resten geschehen soll – falls etwas übrig bleiben sollte. Nun, weiterverwenden! So kann man aus dem Vollen schöpfen. Nach einem Rezept bei Anne Fleck wird die Forellencreme gereicht anstelle des Meerrettich-Dips zum Blumenkohl-Parmesan-Rösti! Und das schmeckt! Wieder etwas Neues, Gelungenes!
Die Bewunderung der Neuheit ist Wertschätzung des Gelingens.
Baltasar Gracian, Handorakel und Kunst der Weltklugheit, i.d.Ü. von Hans-Ulrich Gumbrecht, Reclam, 2021*
Der gebratene Radicchio macht eine dezent bittere Note. Sehr apart! Nach Anne Fleck, Die 70 einfachsten Gesund-Rezepte*, Blumenkohl-Parmesan-Rösti mit Meerrettich-Dip, S. 125
Resteverwertung, ganz wichtig in der Küche.
Früher hat man die Reste immer weiterverarbeitet, da man es sich nicht leisten konnte, daß etwas wegkommt. Da konnte es passieren, daß man die Reste vom Grillhendl am nächsten Tag im Hühnerfrikassee wiederfand. Und wenn das nichts nützte, gab es ja immer noch den Grenadiermarsch oder das Tiroler Gröstl. Dort fand alles seinen Platz.