Für das nächste Fest, dem Waldfest am 5. September 2015, habe ich Moos-Canapés versprochen. Das war wohl etwas vorlaut. Leider habe ich nicht die leiseste Ahnung, was ich da so vollmundig versprochen habe. Es wird ein Wald sein, es wird ein Moos sein. Aber was suchen Canapés im Hain? Deshalb musste ich ein paar Anstrengungen unternehmen, um mich dem bereits Angekündigten anzunähern.
Dieses Versprechen, wenn auch uneingefordert, muss in 7 Tagen, wenn das Waldfest stattfindet, eingelöst werden.

Die Mischung mit gekochten und zerstampften Erdäpfeln vermischt mit Bärlauch-Pesto scheiterte an zu viel Erdäpfel und zu wenig Bärlauch. Man schmeckt zwar den Bärlauch heraus, aber nur, wenn man sich darauf konzentriert. Beim Waldfest wird es wie üblich drunter und drüber gehen und man wird nebenbei auch Essen in sich hineinstopfen. Solch ein subtiles Mahl ist da eine ziemlich unangemessene Herausforderung für den Gast. Und, by the way, fällt einem da auch nicht Bärlauch sondern Knoblauch ein. Klar, Bärlauch schmeckt eben nach Knoblauch. Darauf ist schon Eckart Witzigmann gekommen, als er anno dazumal in München durch den Englischen Garten gejoggt ist und den Bärlauch für den Fresstempel „Aubergine“ entdeckt hat.
Fügt man auch noch Creme Fraîche dazu, ist mir das zu nahe am Kartoffelpüree. Und zu weit entfernt vom Canapé.

Das Bärlauchpesto mit Erdäpfelmischung ist ausgeschieden, weil es zu wenig nach Bärlauch geschmeckt hat.
Am Besten hat mir das Pesto egal welches ganz ohne geschmeckt: einfach pur aufs Baguette oder Nussbrot.


Fazit:
Das Bärlauch-Pesto ist zu schwach. Bärlauch kann man nur im Frühling zur Bärlauchzeit konsumieren.
Kandidaten für Moos-Canapés sind: Steinpilz-Pesto oder Trüffel-Pesto pur ohne Allem (vielleicht ein paar Sprossen zur Dekoration) auf Baguette oder Walnussbrötchen.
And the Overall Winner is: Pestos von Grossauer. Immer vorn dabei.
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