Oreokekse sind bedruckt. Auf dem Christkindlmarkt auf der Freyung gibt es einen Stand, bei dem man verschiedene Walzen und Stempel erstehen kann, zum Kekse ausstechen bzw. ausrollen. Auf Nachfrage wurde uns erklärt, daß diese Holzstempel aus Polen kämen. Also nahmen wir eine Walze mit, die wurde nun zu unserer Oreostempelwalze erklärt.
Unsereoreokekse wurden gemacht wie hier, nur mit Xocolat Kakao.
Nachtrag: Mittlerweile sind die Oreos schon weg. Aber die Hofköchin, wenn man sie höflich bittet, macht sicherlich noch welche…
Eingangstür von Xocolat in der Einkaufspassage im Palais Ferstel, unserem neuesten Lieblingsgeschäft. Es ist alles irgendwie schokoladig dort, selbst die Holztürrahmen.
Oreokekse als Eiscreme! Dieses Schild habe ich beim Vorbeigehen entdeckt auf der Wollzeile.
Das Frühstück nahmen wir diesmal im Café Diglas in der Wollzeile ein, dessen Namensgeber mit dem Casino Zögernitz in Döbling verbunden ist, dort wo nämlich Johann Strauß Vater und Sohn am Wochenende aufgeigten. Im Café Diglas selbst war Franz Lehar regelmäßig zu Gast aber auch Karl Farkas und Heimito von Doderer. Ob es die israelische Eierspeise Shakshuka damals schon auf die Speiskarte geschafft hat, darf bezweifelt werden, ich war jedenfalls hocherfreut, sie deroselbst dort vorzufinden; die Küchenfee nahm ein „schnelles Diglas-Frühstück“, was bedeutete, ein Briochekipferl und eine Melange. Wir saßen in der Nähe der Eingangstür. Das machte aber nichts, da durch einen Windfang die Kälte am Eindringen in den Gastraum abgehalten wurde. Das funktionierte recht gut, bis auf ein paar wenige Ausnahmen, die es zustande brachten, die beiden doch relativ weit auseinander stehenden Türen gleichzeitig offen zu halten.
Shakshuka, Café Diglas in der Wollzeile
Windfang, Café Diglas
Erster Halt war in dem reichhaltigen, aber wenig geräumigen Geschirrgeschäft in der Wollzeile – Lackstätter Geschirr – wo die Küchenfee Ausstecher für Kekse, Madeleines und eine Silikonmatte für Pralinen erstand. Die Keksezeit kann beginnen! Beim Hinausgehen erkannte die Küchenfee, daß ein anderer Keksausstecher für Rudolph, das rotnasige Rentier, besser geeignet wäre. Umstandslos entnahm die freundliche Verkäuferin den Ausstecher der Vitrine und tauschte ihn um.
Kekseausstecher Lackstätter Geschirr
Lackstätter Geschirr, Wollzeile
Auf dem Bauernmarkt auf der Freyung ging es zuerst zum Käsestand. Dort konnten wir zum ersten Mal Ziegenrohmlich und Schafrohmilch erstehen. Mal probieren. Nebst Graukas und anderen Käsesorten gab es auch bröseligen Topfen, den wir für Topfenhaluschka gut gebrauchen können.
Nur bröseligen Topfen für Topfenhaluschka, sonst keinen!
Beim Stand von Thum holten wir uns den vorbestellten Schweinsbraten ab. Eine Frau fragte: Herr Thum, was empfehlen Sie? Wo soll ich mein Catering für Weihnachten bestellen: beim Gerstner oder beim Schwarzen Kameel? Oder doch besser beim Meinl am Graben wegen der größeren Auswahl? Sie wolle dieses Jahr zu Weihnachten nicht kochen.
Bitte, darf ich es sagen, bitte, bitte? Doch der Bitte wurde nicht stattgegeben.
Vorm Stand von Thum zur Frage, was der beste Catering Service sei.
Eine andere Frau bestellte „dringend eine Schinkensemmel ohne Kren“ für ihren Buben. Danach ging es erst los mit den Bestellungen. Eigentlich ist das ja meine übliche Vorgehensweise – zumal auch ich immer angesichts der prächtigen Auswahl Hunger verspüre – zuallererst eine Leberkassemmel oder Ähnliches zu bestellen, an der ich mich genüßlich labe, um mit Gelassenheit dabei zuzuschauen, wie der restliche Einkauf über die Bühne geht.
Prächtige Auswahl in einer Vitrine von Thum, Bauernmarkt auf der Freyung
Bei Biofisch ließen wir uns über die Vorbestellungsmöglichkeiten für den Weihnachtskarpfen beraten. Es ist besser online zu bestellen als per Telefon. Sieht so aus, als ob Eishken Estate dieses Jahr leer ausgeht bei uns.
Weiters wurden besorgt: Keksstempel am Christkindlmarkt, bei Öfferl: Semmeln, Toast, Topfengolatschen, Himbeerkrapfen, Plundergebäck einmal mit Pistazien-Nougat und einmal mit Vanille-Schoko. Mit dem Taxi ging es nach Hause.
„Kaiserschmarrn“-Stand auf dem Christkindlmarkt auf der Freyung
„Blaudruck“-Stand auf dem Christkindlmarkt auf der Freyung. Mit Indigoblau wird die Blue Jeans gefärbt. Aber diese Färbemethode hat eine länger zurückreichende Tradition als es die Blue Jeans gibt.
Auf dem Christkindlmarkt auf der Freyung mit Blick Richtung Renngasse, rechts der Verwaltungsgerichtshof, daran anschließend das Palais Schönborn-Batthány.
Auf dem Christkindlmarkt auf der Freyung mit Blick Richtung Palais Daun-Kinksy, rechts das Schottenstift
Auf dem Christkindlmarkt auf der Freyung: Süßwarenstand
Auf dem Christkindlmarkt auf der Freyung: Austria-Statue (Verkörperung der k.u.k. Monarchie)
„Die Zeit der Besinnung und inneren Einkehr bringt auch die Menschen auf dem Arbeitsplatz näher zueinander. Erst vorvorgestern sagte der aus dem Norden zugewanderte Redaktionskollege Zander im kleinen Kreis: „Ach, lasst uns doch eine Adventsause machen! So eine Trinksache!“
Der Mann ist gut! Wer hat jetzt, Anfang Dezember, noch einen Termin für eine Weihnachtsfeier frei? Nach statistischen Erhebungen kehrt der arbeitende österreichische Mensch in der Adventzeit durchschnittlich bei 7,3 Betriebsfeiern ein. Die große Weihnachtsbetriebsfeier ist umrankt von den Weihnachtsabteilungs- und Weihnachtsunterabteilungsfeiern, auch die Teilnahme an außerhäusigen Weihnachtsfeiern setzt sich immer mehr durch. Experten sollen es auf 14 und mehr Stück bringen.
Der Weihnachtsfeierteilnehmer an sich konsumiert pro Veranstaltung 5,2 Achterln Wein, drei Sandwich normal, ein Sandwich trocken, 6 dag Liptauer, 2,4 Käsewürfel, eine Handvoll Popcorn (oder Kartoffelchips), zwei Blatt Krakauer, 11 Vanillekipferln und einen Schluck Mineralwasser.
Der allgemeine Fest-Rausch hat mit sich gebracht, dass einzelne Betriebe die Weihnachtsfeier schon Ende Oktober ansetzen, was den Vorteil hat, dass in der feierreichen Vorweihnachtszeit der eine oder andere Abend doch zu Hause im Kreis der Familie zugebracht werden kann. Am ehesten geeignet ist dafür der 24. Dezember.“
Das kann man sich heutzutage gar nicht mehr vorstellen, diesen Weihnachtstrubel. In Zeiten des Lockdowns, des social distancing, wobei dieser Begriff hoffentlich physischen Abstand meint, nur und ausschließlich, wünscht man sich die alten Zeiten zurück, noch sehnlicher in der Adventzeit. Wir haben keine Mühen gescheut, unsere Archive umgegraben und vom Christkindlmarkt in Wien diese noch unveröffentlichten Bilder von vor zwei Jahren wieder entdeckt. Ist noch nicht lange her. Und trotzdem, wie fern erscheinen uns die Bilder, wie aus einer anderen Zeit. Niemand hätte sich vorstellen können, wie das einmal wird.
Text „Zeit der Einkehr“ aus dem Jahr 1989 von Hubert Hufnagl, Kopfstücke 1988 – 2005.
Kohlmarkt, Wien, Dezember 2018
Blick auf den Stephansdom aus der Jasomirgottstraße, Wien, Dezember 2018
Geschäft „Zur schwäbischen Jungfrau“, seit 1720 in Wien, Am Graben, Dezember 2018
Weißer Fiaker, den Graben querend, Wien, Dezember 2018
Dekoration beim Demel, k.u.k. Hofzuckerbäcker seit 1786 in Wien, Dezember 2018
Dekoration beim Demel, k.u.k. Hofzuckerbäcker seit 1786 in Wien, Dezember 2018
Dekoration beim Demel, k.u.k. Hofzuckerbäcker seit 1786 in Wien, Dezember 2018
Kaffeehauseingang, Wien, Dezember 2018
Restaurant „Zum Schwarzen Kameel“, Wien, Dezember 2018
Bratwurst-Stand im Weihnachtsmarkt am Hof, Wien, Dezember 2018
Eingang zum Christkindlmarkt auf der Freyung, Wien, Dezember 2018
Punschstandl im Christkindlmarkt auf der Freyung, Wien, Dezember 2018
Kapelle im Christkindlmarkt auf der Freyung, Wien, Dezember 2018
Auf dem Heimweg von einer Geburtstagsfeier in der Inneren Stadt machten wir einen kurzen Abstecher zum Christkindlmarkt am Belvedere in Wien, Österreich.
Visit to the Christkindlmarkt at the Belvedere Palace
On our way home coming from a birthday party in the city, we took a short detour to the Christkindlmarkt at the Belvedere Palace in Vienna, Austria.
Innsbruck, 10. Dezember 2016. Der Zirkus Roncalli gastierte in Innsbruck zum letzten Mal heuer in Österreich. Wir hatten im vorhinein Karten bestellt und erfreuten uns noch einmal daran. Bei der Bergweihnacht Innsbruck verwandelte sich die Altstadt Innsbruck in einen einzigen Christkindlmarkt. Wir wanderten vom Marktplatz, der direkt am Inn gelegen ist, hinüber in die Maria-Theresien-Straße. Dort angelangt, aßen wir Kiachln. Man muss sich anstellen, es geht aber zügig voran.
Wien am 8. Dezember, Maria Empfängnis. Zuerst waren wir in der Albertina. Beim Christkindlmarkt auf der Freyung gab es Brote mit Blutwurst, Speck und Schmalz. Wir konnten uns nicht entscheiden und so wurden durchprobiert: Beerenpunsch, Pfirsichpunsch, Amarettopunsch, Glüh-Aperol und Uhudlerpunsch. Dann zum Aufwärmen ins Beaulieu im Palais Ferstel, einem Bistro mitten in Wien.
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