Aus dem Wadfleisch vom Hirschen wurde ein Ragout gemacht. Bei der Zubereitung des Hirschrückens gestern, wurde aus den Knochen und Abschnitten soviel Soße gemacht, daß wir heute ein Ragout haben können. Dazu gibt es Flower Sprouts, einer britischen Züchtung aus Grün- und Rosenkohl. Und Hafer-Spätzle.
Hafer-Spätzle 100 g Hafermehl, 1 Ei, 50 ml Mineralwasser, Salz verrühren. 10 Min. ziehen lassen und in siedendem Salzwasser durch die Spätzle-Reibe reiben.
Flower Sprouts in Salzwasser blanchieren.
Ragout Die gewürfelte Fleischstücke auf Olivenöl solange anbraten, bis die Flüssigkeit weg ist. Mit Noilly Prat ablöschen. Die vorbereitete Wildsoße dazugeben. Etwa 40 Min. leise köcheln, und zum Schluß mit Salz abschmecken und binden.
Ein Hirschrücken ist so ziemlich das Edelste, was es gibt! Das Rotwild, ein Damhirsch, wurde frisch erlegt im Waldviertel. Für die Soße haben wir Hirschknochen bekommen, in prächtiger Größe und stattlicher Anzahl. So stand dem nichts im Wege, eines der besten Waldgerichte herzustellen; – hiernieden auf Erden, an diesem 2. Adventsonntag: Damhirschrücken mit Pilzsoße und Wuzlnudln. Der Rücken, so zart wie ein Filet, wie es nur vom Wild sein kann; dazu Pilze in einer Soße aus den Wildknochen, und die Wuzinudeln in Bröseln, zum Auftunken, das ergibt eine herrliche Kombination, da zeigt sich der Wald von seiner schönsten Seite! Ein herzliches Dankeschön und Grüßgott ins Waldviertel.
Rezept Damhirschrücken mit Pilzsoße und Wuzlnudln
S o ß e Die Wildknochen auf ein mit Backpapier belegtes Blech ausbreiten und bei zirka 200°C anrösten. Achtung! Vorsichtig kontrollieren, ob es verbrennt gegebenenfalls zurückdrehen. 4 gehackte Zwiebel, 2 grob gehackte Peterwurzeln, 1 Karotte, 1 gehackten halben Knollensellerie in einer Oliven-Butter-Mischung im großen Topf anrösten. In der Zwischenzeit den Hirschrücken und die das Gulaschfleisch parieren, die Abschnitte gleich zum Gemüse geben und mitanbraten. Die angebratenen Knochen aus dem Ofen nehmen, in den Topf geben, mit Noilly Prat ablöschen und mit Hühnerbrühe auffüllen, sodaß die Knochen bedeckt sind. 3 Lorbeerblatt, Korianderkörner, Wacholder, Pfeffer und Salz dazu geben. 4 Stunden köcheln lassen. Wenn fertig, abgießen, das Fett mit der Trennkanne abtrennen, die Hälfte der Soße in den Kühlschrank für das Wildragout morgen geben. Die getrockneten gemischten Pilze und die Eierschwammerl (Pfifferlinge) in heißes Wasser einlegen, die gemischten Pilze abgießen, die Flüssigkeit auffangen, zur Wildsoße geben. Die Pilze feinhacken und zur Soße geben. 1 Viertelstunde einköcheln. In der Zwischenzeit halbierte Kräuterseitlinge und Champignons ohne Fett in der Pfanne beidseitig anbraten. Die Wildsoße durch ein Sieb zu den angebratenen Kräuterseitlingen und Champignons dazugeben. Ebenfalls die eingelegte Eierschwammerl inklusive Flüssigkeit dazugeben. Und nochmal einköcheln. Vor dem Servieren binden.
W u z i n u d e l n 350 g gekochte und die durch die Erdäpfelpresse gedrückten Erdäpfel mit einem Ei, einem Dotter, 100g Mehl und 2 EL Kartoffelstärke, Muskatnuß und Salz verkneten. Dann auf einem bemehlten Arbeitsplatz mit der Hand kleine Nudeln wuzeln.
Die Wuzinudeln in kochendem Salzwasser, nicht sprudelnd, fertiggaren. Daneben Butter in einer Pfanne auslassen, Semmelbrösel dazugeben und ein bissi anrösten. Wenn die Nudeln fertig sind, mit einem Schöpflöffel herausheben und gleich in die Butterbröselmischung legen und bemänteln.
Hirschrücken rundum anbraten, bei 80 °C im Backrohr durchziehen lassen.
Sulmtaler Suprêmes mit Morchelfülle und Morchelpolenta
Im 18. Jahrhundert gab es Füllungen mit Austern, Muscheln, Krebsen und Morcheln. Mittlerweile sind sie allesamt in Vergessenheit geraten, doch in einem Restaurant in Luxemburg lebt zumindest die Morchel-Füllung weiter. Im „Oberweis“ kann man heute noch einen mit Morcheln gefüllten Kapaun bestellen. „Kapaundl mit Müscherln“ war eine der Leibspeisen Mozarts. Wir konnten noch ein zweites Sulmtaler Huhn ergattern, und deshalb gibt es heute Sulmtaler Suprêmes mit Morchelfülle und Morchelpolenta.
Polenta ist eine Spezialität aus dem heutigen Friaul, („österreichisches Küstenland“), das seinen Einfluß auf die alt-österreichische Küche nicht verheimlichen kann. Und so gehört Polenta zur Wiener Küche dazu.
Alles wünscht Dich hier zu sehen! … die tresel, die Magd alle 13 Capaunen die sie für dich gekauft hat… in der That warten schon Capaunen auf dich…
Vater Leopold an seinen Sohn 1778, zitiert nach Haslinger, Wiener Küche, S. 137
Sulmtaler Huhn
Wird das Huhn artgerecht gehalten, wie bei Schätze aus Österreich, kann es so gesund und wohlschmeckend sein wie anno 1800. Das Sulmtaler Hendl, Sulmtaler Kaiserhahn oder der Sulmtaler Kapaun wie es genannt wird, wurde am Wiener Kaiserhof verarbeitet und auf europäische Fürstenhofe exportiert.
Muscheln oder Morcheln?
Meinte Mozart mit Müscherln Muscheln oder Morcheln? Mozart nannte seine Leibspeise „Kapaundl mit Müscherln“, so Haslinger, Wiener Küche auf S. 139. Auf einer Internet-Seite finde ich die Aussage: Mit „Kapaundl“ bezeichnet Mozart liebevoll die von ihm geschätzte Hofküchenspezialität „Jeunes Chapons á la morille – Gebratener Kapaun mit Morcheln. Die Übersetzung ist nicht ganz richtig… – jeune heißt jung – trotzdem nehme ich an, daß der Rest stimmt, und schließe daraus: Mozart hat mit Müscherln Morcheln gemeint. Es gibt ein Buch über Mozarts Briefe mit Kommentaren, (Hildesheimer, 1991), vielleicht steht dort mehr, aber das hab ich nicht. Das Wort “Müscherln“ indess‘ find‘ ich in keinem Wörterbuch, was nicht viel zu bedeuten hat. Vielleicht ist es auch eine kreative Wortfindung von Mozart, und er wollte uns mit der Zweideutigkeit aufs Glatteis führen. Zuzutrauen wär’s ihm ja.
Sliwowitz statt Weinbrand
Sliwowitz, auch bekannt als „Zwetschgener“, ist ein Getränk, bekannt seit alt-österreichischen Tagen, aus den Kronländern Böhmen, Mähren, Kroatien, usw.. Warum sollten wir Cognac verwenden… Sliwowitz wird verwendet zum Ablöschen.
Das Huhn tranchieren. Brust und Schenkel auslösen. S u p p e : Mit der Karkasse eine Hühnersuppe aufsetzen. 42 g getrocknete Morcheln in 400 ml lauwarmem Wasser einweichen. P o l e n t a : 2 feingehackte Schalotten, 1 TL Butter anschwitzen. Mit 400 ml Wasser aufgießen, aufkochen. 100g Polenta hineingeben, Herd zurückdrehen. Unter ständigem Rühren etwa 10 Min. köcheln lassen. 100 ml flüssiges Schlagobers dazu geben, salzen. Unter beständigem Rühren 5 Min. weiter köcheln. 6 Stück Morcheln klein schneiden, zur Polenta geben. 4 EL von der Einweichflüssigkeit auch zur Polenta geben und 3 Min. köcheln lassen. Vom Herd nehmen. Ein Stück Butter, ca 1 TL, einrühren. Mit einer in Frischhaltefolie ausgelegte Form gießen. Und auskühlen lassen. Kurz vor dem Servieren in viereckige Stücke schneiden und mit wenig Olivenöl in der Bratenpanne anbraten.
F ü r d i e F ü l l u n g: 3 feingehackte Schalotten, 1 fein gewürfelte Karotte, Petersilwurzel und 1 Stück Sellerie in Butter anbraten. Die klein gewürfelte Leber dazu geben, mitbraten. Salzen und mit einem großen Schluck hausgebranntem Sliwowitz ablöschen. 6 klein gewürfelte Champignons und 4 eingeweichte und gut ausgedrückte fein gewürfelte Morcheln dazugeben, ein paar Min. mitschwitzen, vom Herd nehmen und einen halben Bund feingehackte Petersilie dazugeben. Mit Salz abschmecken.
In die Hühnerbrust 2 Taschen schneiden und die Füllung hineingeben und mit einer Fleischnadel verschließen. Die gefüllte Hühnerbrust, die ausgelösten Hühnerschenkel in eine kalte Pfanne legen, mit Olivenöl beträufeln und den Herd aufdrehen. Beidseitig scharf anbraten, im Ofen bei 100 °C fertiggaren. S o ß e : Morcheln abgießen, die Flüssigkeit auffangen und gut ausdrücken kleiner Zwiebeln fein hacken und in reichlich Butter anschwitzen. Die ausgedrückten Morcheln hineingeben, ein paar Min, mitschwitzen, dann mit ein paar Schluck Sliwowitz ablöschen, einköcheln lassen. Die Pilzflüssigkeit aufgießen. 2 Schöpflöffel Hühnersuppe dazugeben. 10 Min. leise köcheln. 1 Schluck Schlagobers dazu, mit Stärke binden. Die Hühnerstücke ohne Füllung in die Soße geben. den Herd zurückdrehen und die Hühnerstücke ziehen lassen. A n r i c h t e n: Hühnerbrust aufschneiden, Wirsing blanchieren und dazu servieren.
Mozarts Leibspeise ist etwas, das auch uns mundet. Er hat schon gewußt, was gut ist, der Wolferl.
Aus dem Waldviertel ist eine Ente angereist… gestern. Die wurde verspeist. Heute. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön ins Waldviertel!
Gebratene Waldviertler Ente mit Rotkrautknödeln, Schupfnudeln und Preiselbeeren.
Auch das Rotkraut und die Erdäpfeln kamen aus dem Waldviertel.
Es wurde eine Suppe gekocht. Mit selbigen Schupfnudeln, wie bei der gebratenen Ente. Von der Ente kamen die Innereien – außer der Leber – dazu die Flügerln und der Hals. From Nose to Tail, das ganze Tier ist zu brauchen. Aber wer mag heutzutage noch Suppe. Ich schon! Am Abend gibt es gebratene Entenleber. Der Rest wird durch den Fleischwolf gedreht, die Hofköchin macht Enten-Rilettes.
Waldviertler Rotkrautknödel Rezept
Ein halbes Waldviertler Rotkrauthappel fein hobeln. Mit dem Messer noch einmal drübergehen. Eine Waldviertler rote Zwiebel fein hacken, in Butterschmalz anschwitzen. 1 TL Waldviertler Honig dazugeben und karamelisieren. Mit einem Schluck Hopibauer-Essig ablöschen. Das gehobelte Rotkraut beimengen und salzen. Mitschwitzen. 2 Orangen auspressen, zum Rotkraut geben, ein Stück Zimtrinde, Wacholderbeeren 2 Lorbeerblätter und 1 Prise Nelken dazu geben und zugedeckt 20 Min, köcheln lassen. die Flüssigkeit sollte verdampft sein. Vom Herd nehmen. 2 EL Haferkleie einrühren und auf das Fensterbrett stellen, bei Minusgraden auskühlen lassen. MIt der Hand kleine Knödeln formen, dann panieren: zuerst durch Dinkelmehl, dann Ei, abschließend durch Brösel ziehen. Und in heißem Bratolivenöl herausbacken.
Zur Ente mit Rotkraut darf Rotwein nicht fehlen.
Wien und Wein liegn gar knapp beinand‘. D‘ Wahrheit vom Wein, liegt im Wiener Land! Geht wer auf Reisen und findt her nach Wien, Trinkt durt ein Glaserl, erkennt er den Sinn. Beim Heurigen, freilich! Mehr kanns gar net gebn. Weil im Wein liegt die Wahrheit, und an Wein gibt’s in Wien.
Wiener Volksweisheit1, zirka 1880, unvertont
Wein: Wiener Trilogie, 2021, Wieninger, Wien. Sooft Wien und auf dem Etikett ist eine vereinfachte Skyline zu sehen, mit drei Sehenswürdigkeiten: Karlskirche, Stephansdom, Riesenrad. Auch unser Wochenende stand im Zeichen der Zahl Drei. Hiermit beschließen wir diese Trilogie: Schweinsbraten, Sulmtaler Huhn und Ente. Bis zum nächsten Mal. Morgen gibt es wieder etwas Gewöhnliches: Letscho mit Ei. Nächstes Wochenende haben wir schon den 1. Advent! Was wird es geben? Und schaffen wir es am Samstag zum Wochenmarkt in Bad Vöslau? Oder muß das einem Christkindlmarkt weichen? Oder kann man das verbinden? Und wird es wieder Schnee geben? Letzte Nacht hat’s obigschneit.
1Wiener Volksweisheit: so hätte ich mir’s gedacht.
ZutatenSuppeSuppeSuppePanierstation RotkrautknödelGebratene Waldviertler Ente Gebratene Waldviertler EnteGebratene Waldviertler EnteGebratene Waldviertler Ente mit RotkrautknödelnGebratene Waldviertler Ente mit RotkrautknödelnGebratene Waldviertler Ente mit RotkrautknödelnGebratene Waldviertler Ente mit Rotkrautknödeln
Von April bis November wächst es auf einem Bauernhof heran, es hat ein langes Leben, im Vergleich zum herkömmlichen Masthuhn. Deshalb gibt es das auch nicht das ganze Jahr. Ein solches Huhn, das wirklich auf einem Bauernhof aufgewachsen ist, ist im Supermarkt nicht erhältlich. Das muß man bestellen und man kann lange darauf warten, bis man es bekommt. Doch es hat sich ausgezahlt! Es ist halt was Besonderes, das Sulmtaler Huhn. Unseres kommt vom Gut auf der Haberhaide, einem Arche Austria Betrieb, der ein Zuchtprogramm zur Erhaltung der Rasse am Laufen hat. Das Sulmtaler Huhn wird acht Monate alt, ist zwei Kilo schwer, ein gstandenes Huhn und kein sechs Wochen altes Küken, das im Schnellverfahren gemästet wurde und hierzulande auf dem Grill landet. Je älter ein Huhn, desto gesünder ist es. Für ein Suppenhuhn – der Naturmedizin bei Verkühlung – sollte man 2 Jahre alte Hühner verwenden.
Bei mir kann jeder am Hof sehen, wie die Tiere leben, wie die Produkte als fertiger aussehen; – und es gibt garantiert nur Produkte, die am Hof aufwachsen. Alle loben sich als regional, wir leben es.
Dominik Spitzbart, Archehof Gut auf der Haberhaide
Das Gut auf der Haberhaide bietet den Hühnern ein angenehmes Leben auf der Streuobstwiese. Futter und Wasser gibt es in der Nähe der Hütte. Die Bäume bieten Schutz. Ein Hahn gehört dazu.
Es gibt auch andere seltene Hühnerrassen auf der Haberhaide, wie die Appenzeller Spitzhaube aus der Schweiz oder das Nackthalshuhn, das transsylvanischer Abstammung ist. Doch das Sulmtaler Huhn hat eine ruhmreiche Vergangenheit. Aus allen Kronländern der k.u.k Monarchie wurden Lebensmittel nach Wien geschafft. Einen besonders wichtigen Beitrag für die Wiener Küche lieferte die Steiermark, mit ihren Sulmtaler Kapaunen. Das Huhn war lange Zeit dem Adel vorbehalten, doch bald kam es zu einer Hendl-Manie — in der Biedermeierzeit, der „Brat- und Backhendlepoche“. Für Wolfgang Amadeus Mozart war das Huhn, das heißt der Kapaun „gut, ächt und theuer“ (S. 137). „Kapaundl mit Müscherln“ war eines seiner Leibgerichte. Das können wir leider nicht mehr nachvollziehen, Kapaune sind mittlerweile verboten; Morcheln bekommt man kaum mehr. Die Kapauner zeichneten sich durch ihr geschmackvolles, zartes und doch festes Fleisch aus, und da vor allem die Steirischen. Ab 1880 waren die begehrten Kapauner auf der Tafel des Kaisers in Wien meist Sulmtaler. Auch im Ausland waren sie geschätzt, sodaß mehrere hunderttausend Kapauner jährlich an die europäischen Fürstenhöfe wechselten. (S. 140). Mit Beginn des 20. Jahrhunderts ging der Niedergang einher. Mittlerweile gibt es kaum mehr als ein paar Tausend und wir müssen uns um den Erhalt der Sulmtaler Sorgen machen.
Quelle: Ingrid Haslinger, Die Wiener Küche, Kulturgeschichte und Rezepte, mandelbaum, Wien Berlin 2018
Ein so schönes Huhn habe ich noch nie gemacht. Ist ganz anders.
Aus dem Buch von Ingrid Haslinger haben wir folgendes Rezept für unser erstes Sulmtaler auserkoren:
Wiener Brathendl, Rokitansky, 1897
(S. 252, hier wie die Hofköchin es gemacht hat)
Mengen sind für ein Sulmtaler Huhn mit rund 2 Kg.
Das Sulmtaler innen salzen. Fülle: 2 Semmeln in Würfeln schneiden, 2 feingehackte Zwiebel in Butter anschwitzen, die klein gewürfelte Hühnerleber, Herz und Magen dazu geben, mit anbraten. Gewürfelte Semel auch in die Pfanne geben, salzen, Muskatnuß dazu, ein bißerl mitbraten, vom Herd ziehen. Ein Ei und einen halben Bund gehackte Petersilie hineinmischen und in das Popschi vom Huhn füllen. Außen salzen und mit heißer Butter übergießen. Bei 160°C ins Backrohr schieben, eineinhalb Stunden.
Risi-Bisi, Fiala, um 1900
(S. 275, hier wie die Hofköchin es gemacht hat)
Salzwasser, Butter aufkochen und 1 Tasse österreichischen Reis weichgaren. In der Zwischenzeit 2 mittlere Zwiebeln in Butter anschwitzen. Wenn der Reis fertig ist, den Reis abgießen, abtropfen lassen und zu den angeschwitzten Zwiebeln geben. Abschmecken, Butter dazu geben, umrühren. Kurz vorm Servieren die aufgetauten, nicht gegarten Erbsen einrühren. Nochmal erwärmen.
Dazu ein Riesling, 2018, Sieghardt Donabaum, Spitz an der Donau/ Wachau
Musik: W.A. Mozart, Klaviersonate Nr. 11, Alfred Brendel
Aus dem langen Halserl wurde eine Suppe gemacht, sowie aus den Flügerln. Keine Innereien, die wurden restlos für die Fülle verwendet. Mit Waldviertler Karotte. Wir haben heute die Waldviertler Lieferung bekommen.
Nächstes Gericht: Ente, die wurde nun im Waldviertel geschlachtet und an uns geliefert, deshalb gibt es das als nächstes. Man muß sich strecken, nach Verfügbarkeit.
Wetter: Die Schneeberichte sind vielversprechend! Auf der Axamer Lizum hat es schon einen halben Meter Schnee, in Wien Temperaturen um die 0 °C. Ein kalter, schneereicher Winter scheint uns bevorzustehen. Wir sind vorbereitet. Die Schweinsledernen sind hergerichtet und werden angezogen.
Wir haben mehrmals schon versucht, einen Sauerteig mit einer Hefemutter Livieto madre anzusetzen. Man muß ihn regelmäßig füttern, doch immer wieder verhungerte er uns, wir haben keinen Kopf dafür; selbst als wir ihm Namen gaben, ließen wir den armen Hermann verkommen. Wenn wir dann in Pension sind… Nun haben wir uns einen fertigen Roggensauerteig gekauft. Und daraus hat die Hofköchin zwei Roggenbrote gemacht, mit Roggenvollkorn- und Roggenmehl nach Rezepten aus dem Mikrobiombuch. Klopft man auf das Brot und es hört sich hohl an, ist es fertiggebacken. Frischer geht es nicht, die Kruste kracht und es schmeckte überraschend gut! Man kann tatsächlich zu Hause Brot backen. Geht ganz leicht.
Hopi-Bauern – haben die was mit den Hopi-Indianern zu tun oder meinen die eigentlich Hobbybauern und fanden die Schreibweise witzig? Man weiß es nicht, jedenfalls von diesen haben wir 6 Eier gekauft. Die Eier von den Hopis gibt es zum Wochenende hin, bei gurkerl.at. Es sind Eier von Bressehühnern, Moorhühnern, Olivlegern, Araucana, Seidenhühnern und Meierijs`Hoen Hühnern.
Rezept: Die Eier mit einer geringen Menge Salz, eine Prise nur, vermischen, und auf Butterschmalz in einer Pfanne bei mittlerer Hitze herausbraten, ohne umzurühren. Wenn es stockt, den flüssigen Teil unterheben.
Diese Eier schmecken gut, fast ohne Salz und doch sind sie schmackhaft, wie wir das erwartet haben. Die Eierspeise war schaumig und fest, die Eier gehen gut auf, wir werden sie für die Wochenend-Eierspeise wieder nehmen.
Ein Botmotscherl zum Schluß:
Grad die weichesten Birnen Sind der festesten Überzeugung.
Gansl mit Kürbis gefüllten Erdäpfel-Rouladen und Apfel-Rotkraut
Wir bewegen uns im Aufundab der Jahreszeiten, und das bedeutet: das Gansl ist wieder da! Jedes Jahr am elften Elften wird der Martinstag gefeiert. Wie es die Legende will, hatte sich ein gewisser Martin in einem Gänsestall versteckt, um der Weihung zum Bischof zu entkommen. Die Gänse aber schnatterten so heftig, daß der arme Mann entdeckt wurde. So wurde er widerwillig aber doch zum Bischof von Tours ernannt; – und wir feiern Martini in einer Tour, kein Jahr wird ausgelassen.
Da der Heilige Martin in Savaria geboren ward – dem heutigen Szombathely, in Ungarn, nahe dem südlichen Burgenland – feiern ihn die Ortsansässigen dort mit besonderer Hingabe. Die Ganseln aus dem Burgenland sind „weltberühmt“ in Österreich.
Wir halten den Heiligen Martin ebenso in Ehren, dieses Jahr mit einem Gansl aus dem Waldviertel. Dazu kamen mit Kürbis gefüllte Erdäpfel-Rouladen und ein Apfel-Rotkraut. Davor gab es eine altmodische Ganslsuppe; – sie wurde mit einer Einbrenn gemacht, die Küchenfee ließ sie 3 Stunden köcheln.
Dazu gab es Naturweine aus dem Weinviertel: zuerst einen Weißen, um die Bratzeit vom Gansl zu überbrücken, eine Cuvee aus Zinfandel und Grünen Veltliner, Hopibauern, The Goat, 2023; – golden im Glas, passend zum Herbst. Dann zum Gansl eine Cuvee aus Cabernet Sauvignon und Zweigelt, Hopibauern, The Dog, 2023. Im Weingarten wurde mit der Hand und mit Pferden gearbeitet; die Trauben wurden mit den Füßen gestampft. Statt in Glasflaschen wurde der Wein in Tonflaschen gefüllt. Das kommt nicht in den Glascontainer, bittesehr.
Das Etikett schaut ein bisserl aus nach einem Plattencover von Pink Floyd.
Könnte auch von Cream sein.
Rezept Altmodische Ganslsuppe mit Leber und Haferknödel
Am Vorabend: Flügerl und Hals von der Gans trennen, mit den Innereien – mit dem Magen und Herz – mit Suppengrün, Lorbeerblatt, Koriander, Wacholderbeeren, Beifuß, Thymian, Tomate und einer halbierten angerösteten Zwiebel eine Suppe aufsetzen. Drei Stunden köcheln lassen. Die Haferknödel: Hafer in einer Pfanne leicht anrösten. Schlagobers dazu und vom Herd nehmen. Salz, Pfeffer, Muskatnuß dazugeben, gut durchrühren und ziehen lassen. Wenn es ausgekühlt ist, ein Ei einrühren, ein bisserl ziehen lassen und kleine Knöderln formen. Mit Frischhaltefolie abdecken und im Kühlschrank über Nacht aufbewahren.
Am nächsten Tag: Salzwasser aufkochen, zurückdrehen und die Haferknödeln hineingleiten lassen und dann nur mehr ziehen lassen, nicht kochen, sonst fallen sie auseinander. In einem Topf eine helle Einbrenn machen mit Butter und Mehl. Die Suppe dazugießen, aufkochen, Schlagobers dazu und kurz köcheln lassen. In der Zwischenzeit die Ganslleber stückeln und in Gänseschmalz anbraten. Die Suppe mit den Haferknödeln, der Gänseleber und den Karotten anrichten, und mit ein bisserl Thymian bestreuen,
Rezept mit Kürbis gefüllte Erdäpfel-Rouladen
Am Vorabend: Ein ½ kg Erdäpfeln in der Schale weichkochen. Ausdampfeln lassen, schälen und durch die Kartoffelpresse drücken. Ein Ei, Salz, Muskatnuß und erst mal 2 EL Flohsamenschalen dazu geben und gut durchkneten, ziehen lassen. Und wenn noch der Teig zu weich ist fürs Ausrollen, mehr Flohsamenschalen dazu geben. Butterkürbis in dünne Scheiben schneiden, auf ein Backblech legen, und im Backrohr bei 180°C durchgaren. Auskühlen lassen. Den Kartoffelteig auf einer Frischhaltefolie ausrollen, etwa 1 cm dick. Die ausgekühlten Kürbisstücke darauf legen, und etwas salzen, mit Hilfe der Frischhaltefolie zu einer Rolle drehen. Und einwickeln. Im Kühlschrank übernachten lassen.
Am nächsten Tag: Kurz vor dem Servieren aufschneiden und in Gänseschmalz beidseitig anbraten.
In der US-Fernsehserie „Big Bang Theory“ wird Spaghetti mit Würstchen als Lieblingsessen der Figur Sheldon Cooper vorgestellt, das er schon als Kind von seiner Mutter bekam, das Würstchen aufgeschnitten. Für Sheldon ist es „Echt italienisch!“, ohne ironischen Unterton, was nicht einer gewissen Komik entbehrt. Die Spaghetti mit Wiener Würstchen zu erweitern, ist offenbar eine US-amerikanische Findung, wie der Hot Dog. Bei uns gibt es das nämlich nicht, ich habe es als Kind jedenfalls nicht bekommen und erst durch die Fernsehserie kennengelernt. Aber es gibt Gerichte auch bei uns, die um ein Würstchen erweitert werden: Ein Fiakergulasch zum Beispiel ist ein Saftgulasch mit Spiegelei und einem Einspänner, also einem einzelnen Würstchen. Dieses ist nicht aufgeschnitten. Das Frankfurter Gulasch mit Rindsgulaschsaft und hartgekochten, gehackten Dottern dagegen beinhaltet das Würstchen aufgeschnitten, wie bei Sheldons Spaghetti. Gibt man ein Wiener Würstchen zu einer Speise, verändert das ihre Eigenart grundlegend. Wiener Würstchen, das klingt so harmlos, es ist aber so mächtig, daß es eine Konkurrenz zur eigentlichen Speise darstellt, als gäbe man eine andere Speise dazu. Es ist wie beim „Concurrenzgulasch“, das aus zwei Speisen besteht, Gulasch und Schinkenfleckerl. Wir hatten Würstchen nach dem Originalrezept von Lahner, jenem großen Fleischermeister aus Oberfranken, der in Wien sein Glück suchte und die Wiener Würstchen erfand, anno 1805; – in Wien genannt Frankfurter. Die Lahnerwürstel nach einem Rezept von 1805 werden von der Fa. Windisch, Wr. Neustadt gemacht. Diese Würstchen sind geschmacklich so stark, daß sie tatsächlich eine Konkurrenz zu den Spaghetti bilden, da müssen sich die Spaghetti schon ein bisserl anstrengen.
Rezept Spaghetti mit Würstel
Für 2 Portionen: 1 mittelgroße Zwiebel, Olivenöl, 4 Knoblauchzehen, 1 EL Agavendicksaft, 1 EL Sherry-Essig, 400 ml pürierte Tomaten, Oregano und Basilikum, Salz, 2 Paar Wiener Würstel, Parmesan
Zwiebel klein hacken und in Olivenöl anschwitzen. Nachdem es hellbraune Farbe angenommen hat, die Knoblauchzehen dazureiben und anschwitzen. Agavendicksaft dazugeben und karamelisieren. Mit Sherry-Essig ablöschen, einköcheln lassen und dann die pürierten Tomaten dazugeben. Gehackten Oregano und Basilikum reingeben und leise etwa 20 Min. köcheln lassen, und zum Schluß mit Salz abschmecken. In der Zwischenzeit die Spaghetti kochen und die Würstel sieden (nicht kochen). Mit geriebenem Parmesan servieren.
Ergebnis: Das schmeckt wirklich. Man kann das gut und gern essen.
Das erste Wildessen in dieser Jahreszeit: ein zartes Rehragout vermischt mit Eierschwammerl (Pfifferlinge), getränkt in einer Rotweinsoße mit Wildknochen, die am Vortag geröstet wurden, herrlich zum Auftunken mit den Schupfnudeln. Davor eine gehaltvolle Steinpilzsuppe, die den Bauch vorwärmt und danach ein Zwetschken-Nuß-Crumble. Beim Gamsbart des Großen Jägers, das läßt frohlocken und hoffen, daß es davon noch mehr geben wird.
Halali – Die Jagdsaison ist eröffnet.
Steinpilzsuppe
1 Zwiebel, 2 TL Butterschmalz, 2 Erdäpfel, 300 g TK-Steinpilze, 100 ml Schlagobers, Gemüsebrühe, Zitronensaft, Salz, Petersilie
Die gehackte Zwiebel in Butterschmalz anschwitzen. die gewürfelten Erdäpfel hineingeben und mitschwitzen. Von den TK-Steinpilzen ein paar schöne Stücke auf die Seite stellen. Die restlichen Steinpilze zu den Kartoffeln geben und anbraten. Mit Gemüsebrühe aufgießen, bis es zugedeckt ist. Das Gemüse weichköcheln. Auskühlen lassen. Im Standmixer pürieren. Durch ein Sieb streichen. Das Schlagobers und wenn nötig, etwas Gemüsebrühe dazugeben. Mit Salz und Zitronensaft abschmecken. A n r i c h t e n Die auf die Seite gelegten Steinpilze in der Pfanne anbraten und in die Suppe geben. Roggenbrotwürfeln anbraten und in die Suppe geben. Mit Petersilie bestreuen.
Rehragout mit Eierschwammerl Rotkraut und Schupfnudeln in Wildsoße
Für die Soße: ½ kg TK-Wildknochen, 2 große Zwiebel, 2 Karotten, ¼ Knollensellerie, 2 Stangen vom Stangensellerie, 1 Petersilienwurzel, Butterschmalz, 3 EL Soffritto, 400 ml Portwein, Lorbeerblatt, Wacholderbeeren, Peerkörner, Thymianzweig und Rosmarinzweig.
Am Vortag die Grundsoße vorbereiten: Wildknochen im Ofen in einer feuerfesten Form anrösten. In der Zwischenzeit das grob gewürfelte Gemüse und die Wildknochen in Butterschmalz in einer Kupferpfanne anbraten. Soffritto dazugeben und mitrösten. Knochen, wenn sie fertig sind, zum Gemüse geben. und alles nach und nach mit Portwein ablöschen. Mit Gemüsebrühe auffüllen, bis alles bedeckt ist. Lorbeerblatt, Wacholderbeeren, Pfefferkörner, Thymianzweig und Rosmarinzweig dazugeben. Zugedeckt leise köcheln lassen. Nach 2 Stunden abseihen, bis zum nächsten Tag in den Kühlschrank stellen,
Für das Rehragout: 850 g Rehschulter, Butterschmalz, 1 EL Soffrito, Portwein, Salz, Lorbeerblatt, Wacholderbeeren, Thymian, Rosmarin, 350 g Eierschwammerl, Kartoffelschupfnudeln, Butterbrösel, ½ Rotkrauthappel, Salz, 10 Zwetschken, 1 rote Zwiebel, Gemüsebrühe, Rotweinessig
Am nächsten Tag die Rehschulter in der Pfanne in einem Teil des Butterschmalzs anbraten, Soffrito mitanbraten und mit einen großen Schluck Portwein ablöschen. Mit der Soße aufgießen. Salzen, einen Gewürzsack vorbereiten: in einen Teebeutel Lorbeerblatt, Wacholderbeeren, abgerebelter Thymian und Rosmarin geben und den Teebeutel hineinlegen. 2 Stunden leise köcheln lassen. In der Zwischenzeit 350 g Eierschwammerl in der Pfanne anbraten und in der letzten halben Stunde zum Rehragout geben. dazu Kartoffelschupfnudeln machen, mit Butterbrösel. Sowie Rotkraut hobeln, salzen und ziehen lassen. In der Zwischenzeit die Zwetschken durch die Saftpresse drücken, und eine eingehackte rote Zwiebel in Butterschmalz anschwitzen. Das Rotkraut ausdrücken. Zu den Zwiebeln geben, ein paar Minuten mitschwitzen. Den Zwetschkensaft dazugeben. Mit Gemüsebrühe aufgießen, bis es leicht abgedeckt ist. Eine Dreiviertelstunde köcheln lassen. Bis die Flüssigkeit weg ist. Mit Rotweinessig und Salz abschmecken.
Nachspeise: Zwetschen-Nuß-Crumble
Dinkelflocken, weiche Butter, Zimt, Vanille, Agavendicksaft vermischen, im Kühlschrank geben und auskühlen lassen. In der Zwischenzeit Zwetschken entkernen und in scheiben schneiden. Die Zwetschken in die Kokotten legen, die Butter -Dinkel-Flocken-Mischung aus dem Kühlschrank nehmen und auf den Zwetschken verteilen, im Backrohr goldbraun backen. In der Zwischenzeit Kefir und steif geschlagenes Schlagobers vorsichtig vermischen und mit Vanillepulver untermischen.
Nach Mein Mikrobiom, Masterplan, 2025
Musik: Mozart, 4 Hornkonzerte, Barry Tuckwell, Academy of St. Martin in the Fields, Sir Neville Marriner, 1988
In manch Schule gibt’s kein Schweinefleisch mehr, das ist sehr bedauerlich. Wir können mit so viel alttestamentarischer Rückwärtsgewandtheit nicht wirklich was anfangen und lassen uns davon auch nicht beirren. Wir haben sogar einen Schritt vorwärts gemacht und den Schweinsbraten ein bisserl modernisiert. Unser Schweinsbraten war vom Sonnenschwein, einer Kreuzung aus Duroc (Nord-Europa) und Schwäbisch Hällisch (Deutschland/Schwäbisch Hall). Die Schwarte vom Bauchfleisch wird resch angebraten, damit es so richtig kracht beim Einebeißen. Es wird mit einer geschmeidigen Kürbiscreme serviert, dazu kommt ein Walnuß-Apfel-Crunch. Das Schwein selbst kommt aus der Südoststeiermark, an der Grenze zum Südburgenland, ungefähr auf der Höhe von St. Michael, und konnte dort die Erde umgraben. Ein Gemischter Satz aus Wien rundet die Sache ab, der kann auch ziemlich resch sein.
Resch muß es sein, damit die Schwarte kracht. Eine Fast-Food-Kette macht gerade TV-Reklame mit dem Krachenlassen beim Hineinbeißen. Ich kann dazu nur sagen: eßt Schweinebraten! Da kracht‘s richtig!
Bio-Hof Hartl, Burgau, SO-Stmk, Sonnenschweine und Ennstaler Bergschecken (!), alte österreichische Rinderrasse, wie kommen wir dorthin? Auf Mercosur wird gepfiffen.
Wein: Wiener Gemischter Satz, 2023, Ried Langteufel 1ÖTW, Rotes Haus am Nussberg, Wien XIX, Döbling. ÖTW -österreichisches Traditionsweingut, seit 1683. #Vinothek St. Stephan, Wien I.
Die Hofköchin hat ihn ein bisserl asiatisch gemacht.
1,2 kg Schweinebauch vom Sonnenschwein, 2 Zitronengras, 12 Stück Knoblauchzehen, 1 Stück Ingwer, eine Handvoll grobes Meersalz, Noilly Prat.
Zitronengras in Stücke geschnitten, zerdrücke Knoblauchzehen und in Scheiben geschnittenen Ingwer in einer feuerfesten Form ausbreiten. Darauf kommt dann der Schweinebauch.
Damit der Schweinsbraten schön knusprig wird, hat ihn die Hofköchin mit Zitronensaft beträufelt, dann trocknen lassen, ihn mit grobem Meersalz bestreut und bei 240°C ins vorgeheizte Backrohr geschoben. Nach einer Stunde herausnehmen, das alte Salz obekletzeln und frisches Salz darauf gegeben und wieder ins Backrohr schieben, nach 20 Min. herausnehmen, das Salz heruntergeben, mit Noilly Prat aufgießen, aber nicht auf die Schwarte kommen, zurückdrehen auf 190°C, und eine halbe Stunde braten lassen.
Rezept Kürbiscreme
1 kg Butternußkürbis, etwas Olivenöl, 1 EL Butter, 2 EL Misopaste, 1 EL Mirin
Kürbis schälen, Kerne entfernen, mit Salz und wenig Olivenöl vermischen. Zum Fleisch schieben bei 190°, bis es weich ist, etwa 25 min. Dann herausnehmen, das Gemüse in einen Topf geben, Butter hineingeben, sowie Misopaste, Mirin.
Rezept Nuß-Crunch
1 Granny-Smith-Apfel, 120 g geschälte Walnüsse, 2 EL Zitronensaft, 3 EL Olivenöl, 1 EL Mirin, Salz, Estragonblätter.
Granny-Smith-Apfel mit der Schale kleinwürfeln, Walnüsse in der Pfanne ohne Öl anrösten, auskühlen lassen, grob hacken. Zum Apfel geben und alles mit Zitronensaft, Olivenöl, Mirin und Salz vermischen. Ziehen lassen. Kurz vorm Servieren frisch gehackten Estragon dazugeben.
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