Iceberg Soup

Im Norden wenn die Gletscher kalben, spalten sich große Eisbrocken ab, die Icebergs. Mit großer Wucht klatschen diese Riesen ins tiefe Wasser. Drüben in Tirol gehen Lawinen ab; eine um die andere braust mit großem Getöse ins Tal. Sehr imposant zum Anschauen (wenn auch gefährlich) – davon sind wir meilenweit entfernt. Aber dafür haben wir die Icebergs in der Suppe!

Icebergs are large chunks of ice that break off from glaciers. This process is called calving.

The National Geographic

Unsere Iceberg Suppe war eine Hühnersuppe mit Champignons, Fisolen, Erbsen, Navetten und zerkleinertem Suppengrün. Und Hühnerfleisch selbstverständlich. Darüber gestreut wurden Backerbsen. Die Icebergs waren tiefgekühlte Hühnerbrühe, das heißt konzentrierte Hühnersuppe; sie wurde eingekocht, dieser Prozeß dauerte gestern 9 Stunden. Und dann wurde die Hühnersuppe portioniert in der Silikonform für Financiers und eingefroren. Mit diesen Icebergs haben wir nun für eine Weile Hühnersuppe auf Vorrat.


Iceberg Soup – wo die Eisberge schwimmen in der Suppe.


Iceberg Ahoi! Iceberg ahead.


Bei uns gibt es kein Haar in der Suppe, dafür gleich ganze Icebergs!


Quelle des National Graphic Zitats:

https://education.nationalgeographic.org/resource/iceberg

Indisches Essen (langsames Kochen)

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Uns hat die Currypaste, die wir bei Gurkerl bekommen haben, gut geschmeckt, da haben wir uns gedacht, auf der Schiene möchten wir weitermachen; und tatsächlich, da gibt es wirklich ein indisches Kochbuch* mit Rezepten von diesem Ayurvedic Chef, den es da nach Wien verschlagen hat. Wir haben zwar das fertige Papa Marsala gekauft, machen aber das Ghee selber, also handelt es sich hierbei um langsames Kochen. Nur die Currywurst geht schnell. Man bekommt auch noch ein paar Erziehungstipps ab, aber das hat es früher auch schon gegeben, wie Stefan Maiwald** in einem antiquarischen Büchlein über Triest herausgefunden hat. Damals waren die zu erziehenden Kinder gemeint, wenn es hieß, es sei darauf zu achten, daß die Kleinen nicht mit vollem Magen ins kühle Naß steigen; man spürt richtig den erhobenen Zeigefinger! Heutzutage dürfen Kinder machen, was sie wollen, dafür will man uns erziehen: „Halte beim Einkaufen die Augen nach Milchprodukten, die demnächst ablaufen, offen und greif zu. So rettest du sie vor dem Müll und sparst oft auch noch Geld“. Eigentlich ist das mehr so eine Art Kochführer und Ratgeber für alle Lebenslagen, aber die Rezepte sind gut. Und ein paar Gstanzln muß man wohl in der Kiste mit den ewig unverständlichen Zen-Mantras ablegen: „Der Schüler vertraut auf die gefühlte Wahrheit, der Meister auf die gefüllte Wahrheit.“

Das ist der Weg zum rum-fort-Curry. Alles kommt rein was rum liegt und fort muss.

Hartmut Falk, Blogger, Zahnarzt und Bäckermeister, der schon vorher gewußt hat, wo bei uns die Reise hingeht.

Wir haben uns für das Korma-Gemüse-Curry entschieden, weil wir zum Beginnen ein typisches Curry haben wollten. Und nicht weil es grad passt zur Resteverwertung; dazu eignet es sich angeblich wunderbar, empfiehlt der Ratgeber; das haben wir erst nachher gelesen, uns bleibt aber auch selten was über. Wir haben uns an das Rezept gehalten, also rein mit der für dieses Curry erstandenen Süßkartoffel, dem Zucchino, der Aubergine und dem Paprika. Die Korma-Paste haben wir nicht selbst gemacht, sondern die von Karma Food genommen und für den halben Teelöffel Garam Masala „Papa Masala“, weil das schärfer ist als „Mama Marsala“. Auf dem ganzseitigen Bild gegenüber vom Rezept ist uns eine Pfanne mit Erbsen-Reis angesprungen, was wir als Anreiz des Kochführers verstanden, daß man das dazu machen soll. Ein paar Seiten später haben wir ein der Abbildung verdächtig ähnlich klingendes Rezept gefunden, den „Gemüse-Reis“. Kurz weitergeblättert stießen wir auf Raita, bei dem steht, daß es kaum ein indisches Rezept gibt ohne diese Begleitung. Nun also haben wir unser phänotypisch indisches Curry zusammengestellt.

  1. Korma-Gemüse-Curry
  2. Reis mit Erbsen
  3. Raita, das indische Tsatsiki mit Gurken, Knoblauch, Koriander und Minze

Wir sind zwar noch Anfänger was das Indische betrifft, dennoch hat es hervorragend geschmeckt. Das Curry war nicht so flüssig, wie wir uns das vorgestellt haben. Aber wir haben uns genau an das Rezept gehalten, vielleicht gehört es ja so.

Nach „Karma Food“, Simone & Adi Raihmann, 2019*, S. 88 „Korma-Gemüse-Curry“*, S. 118 „Gemüse-Reis“, S. 121 „Raita“

**Stefan Maiwald: Die verborgene Waffe, das gescheite Baden und der köstliche Hummer: Mediterrane Wochenschau CVI