Ziegenkäse mit Kirschen

Ein Sommergericht

Mit Kirschen kocht die Hofköchin selten, einmal hatten wir Hühnerleber mit Kirschen siehe hier, das hat uns tadellos geschmeckt. Und da Kirschenzeit ist, gibt es nun gebratenen Ziegenkäse mit Kirschen und Radieschen.

Kirschen entkernen und davon 250 g verwenden. 4 kleine rote Zwiebeln in Scheiben schneiden. Radieschen länglich vierteln. Eine Marinade mit 3 EL Quittenessig, 2 EL Olivenöl 1 TL Honig und Salz verrühren. Kirschen, Zwiebel und Radieschen dazugeben. 10 Min. ziehen lassen. In der Zwischenzeit den Ziegengrillkäse –à la Halloumi außen fest und innen cremig – in wenig Olivenöl in der Pfanne goldbraun anbraten. A n r i c h t e n mit Kresse bestreuen.

ausgehend von einem Docfleck-Rezept.

Wein: Grüner Veltliner, 2019, Schloß Gobelsburg, Ried Renner Erste Lage, Kammern, Kamptal

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Honigmelone mit Prosciutto (Sommerspaß)

Honigmelone mit Prosciutto (Sommerspaß)

Wir sind auf Zwischenstation, zurück vom Lunzer See… und es gibt große Neuigkeiten: nämlich, daß wir Bergfüchse geworden sind! Nichts mit Urlaub mit Plantschen im Wasser; dafür Wandern über Stock und Stein. Dabei haben sich die Berghammerl der Küchenfee aufgelöst, die Sohle ging ab, nach wenigen Metern mußten wir umkehren, notgedrungen stieg die Küchenfee auf Sportschuhe um. Touren auf der Forststraße oder auf Wanderwegen im leichten Gelände sind möglich, doch spürt man jeden Stein. Wieder in Wien suchten wir sogleich ein renommiertes Bergsportgeschäft auf. Und da meine Bergschuhe auch nicht mehr die Jüngsten waren, habe ich mir auch gleich Neue gekauft. In dem Bergsportgeschäft unserer Wahl habe ich die zwiegenähten Juchtenschuhe nicht bekommen, die ich früher einmal hatte. So mußte ich vorlieb nehmen mit modernen Bergschuhen. Zugegebenermaßen sind diese bequemer zu tragen, weil sie um Einiges leichter sind als Juchtenschuhe. Mizzi Langer-Kauba, die frühere Besitzerin des Bergsportgeschäftes, war Österreichs Doyenne des Bergsports. Nach ihr benannt ist auch die Mizzi-Langer-Wand, eine Kletterwand südlich von Wien. 1955 ist sie verstorben, ihr Name prangt aber immer noch auf dem Kaufhaus in der Kaiserstraße, in großen Lettern. Mittlerweile wurde ein Park nach ihr benannt, der Mizzi-Langer-Kauba-Park, am Urban-Loritz-Platz. Die neuen Berghammerl wurden am Anninger eingegangen – nun kann es weitergehen ins Salzkammergut zum Grundlsee am Toten Gebirge. Aber davor noch etwas Chillen am Pool.

Und weil wir auf Zwischenstation sind, gibt es dieses Mal etwas Einfaches, aber nichtsdestotrotz Schmackhaftes: Honigmelone mit Prosciutto.


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Übernacht eingelegte Radieschen

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Als wir in einem Lokal essen waren, gab es das als Gruß aus der Küche (Dankbarkeit). Dort gab es die eingelegten Radieschen mit Streichkäse und Brot. Da dachten wir, das können wir auch.

Das Fruchtfleisch der Radieschen hatte eine eigenartige Beschaffenheit, innen matschig, außen  fest, sodaß man das Gefühl hat, es wird gleich platzen, wie man das sonst von vollreifen Früchten kennt.

Eigentlich ist es nicht so schwer zu machen. Nur die passende Einlegezeit bedarf etwas an Überlegung. Die hängt ab von der Konsistenz der Einlegeware, dem Schärfegrad des Essigs und von anderem.

Die Küchenfee ging nach einem Rezept von Tanja Grandits vor.  Apfelessig mit Wasser, Salz und Zuckerersatz, Zitronenschale, Sternanis, Kurkuma, Korianderkörner, Pfefferkörner aufkochen. Den Sud zugedeckt eine Stunde ziehen lassen. In der Zwischenzeit die Radieschen säubern und halbieren. Den Sud durch ein feines Sieb gießen, die Flüssigkeit nochmal aufkochen, die Radieschen in ein Weckglas reinstopfen, mit dem heißen Sud begießen. Verschließen. Auskühlen lassen und anschließend im Kühlschrank über Nacht ziehen lassen.

Von angenehmer Schärfe aber nicht so scharf wie bei der Dankbarkeit. Dort verwenden sie wohl eine andere Sudmixtur.

Schmeckt wunderbar. Am besten jedoch an heißen Sommertagen im Juli und August.

Oder am Morgen als Frühstück. So werden sie zu Overnight Radish. Es muß ja nicht immer Overnight Oats sein.

Lauwarmer Zucchinisalat mit Omelette-Fleckerln

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Ist das nicht Ratatouille? Nein, da sind nur Zucchini und Tomaten drinnen, für ein Ratatouille fehlt die Aubergine und der Paprika. Das stammt aus dem Salatbuch von Bettina Matthaei, aber es kommt mir nicht so vor wie ein Salat. Was auch immer es ist, es ist einfach herrlich! Die Omelette-Fleckerl kontrastieren aufs Vorzüglichste mit dem scharfen, weil mit Harissa gewürzten Salat. Unverzichtbarer Sommersalat.

Handreichungen

Zucchini und der grüne und der weiße Teil der Frühlingszwiebeln werden gebraten und mit Tomatenmark und Harissa verrührt und abgelöscht, das Omelette in quadratische Fleckerl geschnitten. Den Salat mit Kirschtomaten bestreuen und mit Zitronensaft und mediterranen Kräutern abschmecken.

Nach Bettina Matthaei, Salate zum Sattessen, 2016, „Zucchinisalat mit Omelett-Würfeln“, S. 102

Viele suchen ihr Glück wie einen Hut, den sie auf dem Kopfe haben.

Nikolaus Lenau. So kann man es auch sagen, aber heutzutage trägt ja kaum noch jemand Hut. Das Glück ist oft zum Greifen nah – wie dieser Sommersalat.

Zweimal mit Radieschen, bitte!

„Bingo!“ sagen die Engländer, wenn sie die Lösung gefunden haben. Die Griechen sagen „Heureka!“ Und wie sagen die Deutschen? „Ich hab’s!“, was denkt ihr denn? Das ist die Lösung für einen heißen Sommer. In der Saure-Gurken-Zeit darf man auch etwas anderes als Salzgurken essen, Radieschen sind sowas von knackig, vor allem wenn man sie vorher in Eiswasser legt, dann entwickeln sie ihre volle Knackkraft.

Zwei Radieschen-Rezeptempfehlungen, beide stammen aus dem „Meine 100 besten Rezepte“-Buch.

Erdäpfel-Gurken-Salat mit Radieschen

Gekochte Kartoffeln in Scheiben, die gewürfelten Salat- und Essiggurken die geviertelten Radieschen und die zerkleinerte Schalotten mit einer Marinade aus Dill, Senf und Essig und Öl verrühren. Ein knackiger Kartoffelsalat dank den Gurkerln und Radieschen, zum Hineinbeißen! Zum Mitnehmen ins Büro  oder einfach zum Zuhause-essen.

Dr. Riedl Meine 100…, S. 85 falls das wer nachmachen will.

Dr. Sommersuppe Bravo!

Mit Wasser und Senf verrührtes Joghurt in einen Teller gießen, mit geschnittenen Radieschen und gekochten, in Scheiben geschnittene Eier einlegen, darüber Dille streuen.

Tropisches Regenwaldmenü

Bei diesem tropischen Wetter: schwül, regnerisch, Sonnenstrahlen und das Ganze von vorn – waren die erfrischende, kalte Sommersuppe mit den Radieschen und harten Eiern, der knackige Forellensalat mit Quinoa, Apfel und Chicorée und das leichte Tiramisu mit den ersten Erdbeeren (!) genau das Richtige.

Regenwaldsuppe (Rezept)

Joghurt, Wasser und Dijonsenf verrühren, abschmecken, kaltstellen. Mit Radieschenstiften und Dill unterrühren, mit hartgekochten Eiern servieren.

Inspiriert von Dr. Matthias Riedl, Meine 100 besten Rezepte, S. 72

Mariazeller Forellenfilet auf Quinoasalat (Rezept)

In Mariazell, wo diese Forellen herkommen, sind die Temperaturen ein bißerl kühler; dort gibt es sicher keinen Tropensommer wie bei uns. Tja, in Mariazell müßte man sein…

Quinoa kochen, gehackte Mandeln rösten. Für das Dressing Essig, Mandel, Honig verrühren. Abschmecken. Mit Chicorée, Möhre, Apfel, den gehackten Mandeln und dem Quinoa und dem Dressing verrühren, mit Forellenstücken obenauf servieren.

Nach Dr. Matthias Riedl, Meine 100 besten Rezepte,  S. 92

Lockeres Erdbeer-Tiramisu (Rezept)

Mit dem Handmixer Topfen, Joghurt, Vanille und Agavendicksaft verrühren. In einer Auflaufform die Biskuits einlegen und mit ausgekühltem Espresso beträufeln. Mit geviertelten Erdbeeren belegen, die Topfencreme darüberschütten. Kaltstellen. Anrichten: Das Tiramisu mit Kakopulver bestäuben.

Nach Dr. Matthias Riedl, Meine 100 besten Rezepte, S. 164

Locker-flockiger Sommer-Schweinsbraten

Ein Sommer ohne Schweinsbraten ist kein Sommer. Aber da es dann eh schon so heiß ist, muß man ja nicht auch noch Wärmendes dazu servieren. Bei Hitze paßt ein frischer Salat. Das würde dann auch einen reizvollen Kontrast ergeben: auf der einen Seite die Gluthitze des Schweinsbratens, knusprig wie eh und je. Und dort die Kühle der knackigen Salatblätter vom Chicorée, dazu Gurken, Tomaten und Gartenkresse. In einer leicht säuerlichen Marinade aus Zitronensaft und Olivenöl. Zuerst herzhaft hineinbeißen, daß die Schwarte kracht! Und dann ins rettende Naß des Salats flüchten. Und so hin und her. Das ist wie das Wechselspiel beim Baden zwischen Strandliege und Meer. Mehr braucht man nicht.

Endlich Mangalitza-Schweinsbraten in rauhen Mengen!

Aufgrund der für unsere Begriffe bescheidenen Mengen an Mangalitza-Schweinsbraten, die wir im Burgenland bekommen haben, wollten wir mal wieder aus dem Vollen schöpfen. Flugs wurden 3 kg Mangalitza-Schweinsbraten bei der Fleischerei Ringl bestellt. Gottseidank sind sie wieder vom Urlaub zurück, schon vor 7:00 Uhr waren wir dort. 3 kg, das sollte genügen für 2 Personen. Beim Braten verliert der Schweinsbraten an Gewicht.

Rezept 3 kg Schweinsbraten

Knoblauchknollen halbieren. Zwiebel grob würfeln. Karotte, Petersilwurzel, Sellerie auch grob würfeln. Ingwer in Scheiben schneiden Soviel nehmen, daß eine Bratreine damit bedeckt ist. Den Schweinsbraten aufteilen, sodaß die beiden Teile bequem darin Platz haben. Alles in das Reindl geben, den geschröpften Schweinebauch darauf geben. Mit einer halbierten Zitrone bestreichen und dabei den Saft ausdrücken. 10 Minuten trocknen lassen. Mit grobem Meersalz bestreuen. Für 30 Minuten bei 240° in das Backrohr schieben. Herausnehmen. Salz mit einem Pinsel abstreichen. Mit neuem Salz bestreuen. Nochmals für 30 Minuten bei 240° ins Backrohr schieben. Herausnehmen. Das Salz entfernen, Rindsuppe dazu gießen, sodaß Schwarte und Fleisch nicht benetzt werden. Ofen zurückdrehen auf 190°. Und den Braten für weitere 40 Minuten hineinschieben. Auf 120° herunterdrehen. Weitere 30 Minuten garen. Den Braten aus dem Ofen nehmen und 30 Minuten ruhen lassen. In der Zwischenzeit den Salat machen.

Sommermenü

  1. Knoblauchbrot mit Petersilien-Frischkäse-Creme
  2. Hühnerschnitzel in einer Pesto-Panier
  3. Cremiger roter Reis (Paprika, Tomaten, Reis, Mozzarella)
  4. Grüner Salat mit Apfel, Gurken und Kräuter
  5. Essex Eton Mess (Joghurt, Merengue, Beeren, Schokosauce, Nüsse)

Jamie Oliver Complete. Das ist das komplette Menü wie es in Jamie Oliver, Together, „Fröhliches Familienessen“, S. 126 bis S. 153 vorgestellt wird.

Und als Abschluß einen Eis-Kranz (das ist kein Guglhupf, wie wir beim Abholen bei Antons Tafel erfahren haben) mit Mango-, Salzkaramell-, Schokolade-, Pistazien- und Erdbeereis.

Pfirsich-Sommersalat mit Halloumi (süßsauer)

Ein genialer Salat mit Pfirsich, imposant zum Anschauen und bestens geeignet für einen dieser langen, heißen Sommerabende, die uns ins Haus stehen!

Rezept

Einkorn, Buchweizen, schwarzer Quinoa und Hirse entsprechend fertig kochen, abtropfen lassen und auf die Seite stellen. Kirschtomaten halbieren, mit Salz und Olivenöl vermischen und mit der Schnittfläche nach oben auf ein Backblech legen und bei 180 Grad etwa 20 Minuten garen. Vom Brokkoli dieRöschen abschneiden und in Salzwasser blanchieren. Pfirsiche halbieren und Halloumi würfeln. Brokkoli, Pfirsiche und Halloumi in die Pfanne geben und bei hoher Temperatur braten bis es Farbe annimmt. In der Zwischenzeit die Marinade mit Olivenöl, Rotweinessig und Salz verrühren. Die Getreidemischung von vorhin in einem Topf erwärmen vom Herd nehmen und einen Teil des Marinade unterrühren. In der Zwischenzeit sollten Brokkoli, Pfirsich und Halloumi angeröstet sein, kommen nun aus der Pfanne heraus und werden mit dem Rest der Marinade vermischt. Minzeblätter hineinzupfen. Halbierte grüne Oliven ohne Kerne – oder entkernen, dazugeben. Anrichten Die Getreidemischung auf dem Teller verteilen. Die geschmorten Kirschtomaten und die Brokkoli-Pfirsich-Halloumi-Mischung darauf verteilen, einen Schlag Joghurt darüber verteilen und mit ein paar Minzeblättern belegen.


Jamie schreibt einfach nur Getreidemischung, wir haben reingegeben was zu Hause war.


Nach Jamie Oliver, 7 mal anders, Brokkoli-Halloumi-Salat, S. 22

Gefülltes Geflügel im Filoteig

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Heute ist Sommerbeginn. Was ißt man da? Da bietet sich ein leichtes Sommergericht an. Ein bisserl was mit Gemüse, ein bisserl was mit Fleisch, nichts Heißes, nichts Kaltes, nichts Triefendes, aber auch nicht trocken, was Sommerliches! Aber wie findet man so etwas? Ganz einfach: nach System Biene! Damit haben wir in Jamie Olivers „7 mal anders“ die „Gefüllte Hähnchenbrust in Filoteig“ gefunden, gefüllt mit einer Butter-Knoblauch-Petersilie-Mischung und es paßte genau richtig.

System Biene – wie geht das?

„System Biene“ ist eine einfache Methode, nach der mein ehemaliger Klassenvorstand den täglichen Prüfling an der Tafel bestimmte. Dabei pfiff er süffisant durch die Zähne, den Bienenflug nachahmend und ließ seinen Finger über das Klassenbuch schwirren. Hat eine Weile gedauert, bis klar war, wen es dieses Mal getroffen hat. Da hat man was gelernt, man mußte halt jeden Tag gut vorbereitet sein. Nach „System Biene“ gingen auch wir bei der Auswahl dieses Rezepts aus Jamie Olivers Kochbuch „7 mal anders“ vor. Bei geschlossenen Augen blätterte ich vor und zurück, ließ mir Zeit, kostete die Situation aus, meinen alten KV nachahmend und dort, wo ich es aufschlug, auf Seite 66 z.B., das nahmen wir dann. Nicht daß es uns wurscht war, was dran kam, so wie bei meinem KV, dem war es piepschnurzegal, wer sein Wissen an der Tafel beweisen mußte. Man kann Jamie Oliver aufschlagen, wo man will. Jedes Gericht ist ein Gedicht.  Da kann man die Entscheidung, was man nimmt, ruhig einer Biene überlassen. Und wir haben nicht geschummelt. Das erste Rezept, das so gefunden wurde, war auch angenommen. Auch die Mogelmeister Fish&Chips gestern wurden nach diesem Verfahren ausgewählt. Und das Gericht für morgen und für übermorgen auch.