Aus diesem Kochbuch könnten wir praktisch alles machen: donna hay, “life in balance“. Knackiges Grün wohin man schaut. Viel Salat, viel Gemüse, oft roh! Die Hofköchin meinte, das wäre auch etwas für Gäste. Doch das muß genau ausgekundschaftet werden, ob ihnen das tatsächlich behagt. Nicht daß es so wie bei der Rohkost endet… „Wollt ihr Rohkost?“ war die Frage, die eifrig mit Ja beantwortet wurde. Doch wurde der Mund alsbald zu einem Schnoferl verzogen, als sich herausstellte, daß es sich bloß um geschnittenes Gemüse handelte. Gegessen wurde es trotzdem!
Als Anfang gibt es ein schneidiges Frühstück, von S. 80 „spinat-crêpes mit ziegenquark und zucchini-erbsen-salat.“ In den Palatschinken: Petersilie, Spinat, Buchweizenmehl, Eier, Mandelmilch und Salz. Dazu Salat: geriebener roher Zucchini, TK-Erbsen – nur aufgetaut, nicht blanchiert, – mit Zitronensaft-Olivenöl-Dressing.
Die Fotos haben wir auf schwarzem Hintergrund gemacht, auf einer Schieferplatte – umsomehr leuchten die grünen Farben hervor, in allen Schattierungen, ganz wie im Buch.
Dies ist das ernährungsbewußte Gegenstück zu den Schwäbischen Maultaschen. Hier kommt nicht einmal mehr Putenfleisch hinein, nur Mangold, Topfen und Haferkleie. Dafür gibt’s dazu eine schmackhafte Soße mit Kürbis und Aprikosen. Zum Vergleich mit den Schwäbischen Maultaschen in leicht veränderter Form geht’s hier entlang.
Re z e p t
Für 2 Portionen
100 g Buchweizenmehl, 50 g Weizenvollkornmehl, 1 ½ Ei zu einem geschmeidigen Teig kneten. Das andere ½ Ei wird später für den Teig bekleistern verwendet. In Frischhalte Folie wickeln und eine stunde im Kühlschrank ruhen lassen. I n d e r Z w i s c h e n z e i t die Füllung zubereiten: Fein gehackte Zwiebel in 1 EL Rapsöl anschwitzen. 3 Mangoldblätter kleinschneiden. Zu den Zwiebeln geben, ein paar Minuten mitschwitzen, vom Herd nehmen und auskühlen lassen. Dann 2 TL Haferkleie und 80 g Topfen dazugeben und gut durchrühren.
Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen, ausrollen und mit dem Großmaultaschenformer große Maultaschen herausdrücken. Den Rand mit Eigelb beschmieren. Die Füllung darauf legen und zusammendrücken. In den Tiefkühler legen. S o ß e Etwa 300 g Hokkaido-Kürbis schälen und den Rest im Tiefkühlschrank aufheben (für ein anderes Gericht zB für eine Kürbiscremesuppe), Kerne entfernen, würfeln. Die Kürbiswürfeln in 25 g Rapsöl und 25 g Buttermischung anschwitzen. 25 g gewürfelte Dörraprikosen dazugeben. Mit 200 ml Gemüsebrühe aufgießen und weichköcheln bis die Flüssigkeit weg ist. Vom Herd nehmen. 30 g Butter dazu geben und mit dem Pürierstab pürieren. Warmhalten. Salzwasser aufkochen. Die Großmaultaschen aus dem Tiefkühlschrank nehmen in das kochende Wasser gleiten lassen. Etwa 6 Min. köcheln lassen. Herausnehmen und abtrocknen. Und in der Pfanne in heißem Rapsöl kurz anbraten. A n r i c h t e n Kürbispüree auf den Teller geben. Die Maultaschen darauf platzieren. Mit Schnittlauch und gerösteten Kürbiskernen garnieren.
Mit Anleihen bei Riedl, Lafer: „Medical Cuisine“: Buchweizen-Maultaschen mit würziger Mangoldfüllung auf Kürbis-Aprikosen-Creme S. 120 Dies ist das Alternativrezept zu den Schwäbischen Maultauschen im Kochbuch „Medical Cuisine“ von Dr. Matthias Riedl und Johann Lafer. Das ist sozusagen die Endstufe, die Vollendung der gesunden Küche. Die Fülle schmeckt, sieht richtig gut aus, durch die rötlichen Mangoldstäbe hat man den Eindruck von zart durch schimmerndem rosigen Schweinefleisch. Die Kürbis-Soße dazu schmeckt auch; nur mit dem Buchweizenteig kann ich mich nicht anfreunden: mir ist der zu hart, irgendwie so als ob irgendwas schief gegangen wäre. Das wird dauern, bis ich mich daran gewöhnt habe.
Zutaten für Maultaschen, rechts der Großraummaultaschenformer
Großraummaultaschenformer mit Füllung
Großraummaultaschenformer zugeklappt
Große Maultaschen
Buchweizen-Maultaschen mit Mangoldfüllung und Kürbis-Aprikosen-Soß
Buchweizen-Maultaschen mit Mangoldfüllung und Kürbis-Aprikosen-Soß
Endlich ein Rezept, bei dem wir wieder mal den Gummihund von der Leine lassen konnten.
Hadn, kärntnerisch für Buchweizen.
Gummihund, ein Utensil aus Gummi, einem anschmiegsamen Teigschaber, mit dem es möglich ist, auch den letzten, an der Innenwand einer Teigschüssel angepickten Teigrest herauszuschaben.
Rezept Hadnkuchn mit Sauerkirschen
200 g auf Zimmertemperatur gebrachte Teebutter mit dem Ausgekratzten einer Vanilleschote in eine standfeste Teigschüssel geben und mit dem Handrührgerät schaumig rühren. Fünf Eier trennen, die Dotter einzeln in die Butter einarbeiten. Dann 80 g Sukrin Melis dazugeben und weiterrühren. Dann 100 g geriebene, neunzigprozentige Zart-Bitterschokolade, 75 g geriebene braune (d.h. mit Haut) Mandeln, 75 g geriebene Haselnüsse zur Butter-Ei-Mischung dazugeben und ein paar Minuten verrühren. Das Eiklar zu steifem Schnee schlagen und den Eischnee vorsichtig mit dem Gummihund unterheben, damit der Schnee nicht zergeht. Und dann zum Schluss 150 g Buchweizenmehl portionsweise mit dem Gummihund unterziehen. Zwei geschälte, vom Gehäuse entledigte Äpfel reiben. Eine mit Backpapier ausgelegte Kastenform mit der einen Hälfte der Teigmasse auslegen, die geriebenen Äpfel darauf verteilen, dann die zweite Hälfte der Teigmasse darauf verteilen, inklusive dem aus der Teigschüssel mit dem Gummihund herausgeschabten, letzten Rest. Bei 180 Grad 25 Minuten backen. Anschließend mit Alufolie abdecken. Weitere 20 Minuten backen. Dazu mit Marsala und Gelierzucker verrührte und eingeköchelte Sauerkirschen servieren.
Inspiriert von einem Rezept von Meinrad Neunkirchner in „Österreich vegetarisch“.
Von Hadn-Platln zu Hadn-Waffeln. Waffeln aus Buchweizen mit einer Topfenterrine mit eingesprenkelten Chili und grünem Pfefferkörnen und zu scharfe Kirschtomaten.
Buchweizen wird gedünstet und mit Tonkabohnen abgeschmeckt. Eine Hälfte des Spargels wird in Tempurateig frittiert, die andere in Butter mit Parmesan geschwenkt.
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