Suppe, Salat, Eis

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K o c h k u n s t ist das, was übrigbleibt, wenn man das Unnötige vom Nötigen trennt, den Zinnober wegläßt, den man eh nicht braucht, und nur die Paarungen zuläßt, die passen, die zur Klarheit führen,- kommen wir zur Sache:

F a s c h i e r t e C h a m p i g n o n s u p p e

3 kleine feingehackte Zwiebel, ein in Scheiben geschnittener Lauch in einem EL Olivenöl in einer hochrandigen Pfanne ein paar Min. anschwitzen. Mit einem halben Liter Gemüsebrühe aufgießen. Etwa eine Viertelstunde leise köcheln lassen. Solange die Suppe köchelt 150 g Rindsfaschiertes mit einem TL Olivenöl anbraten, 10 in feine Scheiben geschnittene Champignons dazugeben und ein paar Min. mitbraten. Auf die Seite stellen. 150 ml flüssiges Schlagobers, 2 EL Frischkäse hineingeben und alles im Standmixer feinpürieren. Mit Salz und Muskatnuß abschmecken. An r i c h t e n Suppe in den Suppenteller gießen. Die Hack-Champignonmischung auf der Suppe verteilen. Mit grob gehackter Petersilie bestreuen sowie mit dem grünen Teil einer in Scheiben geschnittenen Jungzwiebel.

S e r v i e t t e n f o r m: Fächer

L i n s e n s a l a t m i t g e r ä u c h e r t e r F o r e l l e

100 g Belugalinsen nach Packungsangabe bißfest kochen, abgießen und gut abtropfen lassen. 200 g Cherry-Tomaten halbieren. 5 Jungzwiebel in Scheiben schneiden. 3 Chicorée in halbe cm dicke Scheiben schneiden. M a r i n a d e 3 EL roten Balsamicoessig, Salz mit getrockneten Tomatenstücken und einen Bund fein gehackte Dille gut verrühren. Das geschnittene Gemüse mit den Linsen vorsichtig verrühren. Mit der Marinade beträufeln, die geräucherte Forelle zerzupfen und den Salat damit belegen.

H a f e r e i s

250 ml Milch, 150 ml Sahne, 60 g Honig, eine Prise Zimt und eine Prise Vanille in einem Topf aufkochen, mit einem TL Maisstärke binden, damit es cremig wird wie eine Soße. Auskühlen lassen. In die Eismaschine gießen. 60 g Haferflocken dazugeben. Die Eismaschine werken lassen. Mit Sauerkirschen und angerösteten Pinienkernen servieren.

Frisch gekocht, ist halb gewonnen; das gilt auch für E i s !

Das Anne-Fleck-Salate-Special

Eine Zusammenstellung aus verschiedenen Gerichten von Anne Fleck, ein Bestof quasi. Gazpacho als Vorspeise und danach: gemischter Salat mit Rucola, Vogerlsalat, Radicchio, Lollo rosso, Lollo bionda, Eichbattsalat rot, Romanasalat grün und rot, sowie Chicorée und Dille. Dazu ein Dressing aus Orangensaft, Olivenöl, Rotweinessig und Salz, filetierte Orangen mit einem Sirup mariniert, der Sirup wurde aus Orangensaft, Gin, Ahornsirup, Zitronensaft, Zitronen und Orangenschale und Salz gemacht. Dazu Gurken, Tomaten und Popcorn. Gegrillte Hühnerstreifen vom Steirerhuhn, panierter Camembert mit Dinkelbröselpanier mit Walnußstücken und Kürbiskernen. Forellenmousse mit Créme fraîche, Schlagobers, Weißwein, Schalotten.

Auch wenn das alles nach sehr viel ausschaut, so hat doch einiges gefehlt, etwas sehr Wesentliches: die Preiselbeeren zum panierten Camembert. Und der frisch geriebene Kren… und wo war mein Fasan?

Kulinarische Anleihen bei Anne Fleck, Salate der Superlative

Tropisches Regenwaldmenü

Bei diesem tropischen Wetter: schwül, regnerisch, Sonnenstrahlen und das Ganze von vorn – waren die erfrischende, kalte Sommersuppe mit den Radieschen und harten Eiern, der knackige Forellensalat mit Quinoa, Apfel und Chicorée und das leichte Tiramisu mit den ersten Erdbeeren (!) genau das Richtige.

Regenwaldsuppe (Rezept)

Joghurt, Wasser und Dijonsenf verrühren, abschmecken, kaltstellen. Mit Radieschenstiften und Dill unterrühren, mit hartgekochten Eiern servieren.

Inspiriert von Dr. Matthias Riedl, Meine 100 besten Rezepte, S. 72

Mariazeller Forellenfilet auf Quinoasalat (Rezept)

In Mariazell, wo diese Forellen herkommen, sind die Temperaturen ein bißerl kühler; dort gibt es sicher keinen Tropensommer wie bei uns. Tja, in Mariazell müßte man sein…

Quinoa kochen, gehackte Mandeln rösten. Für das Dressing Essig, Mandel, Honig verrühren. Abschmecken. Mit Chicorée, Möhre, Apfel, den gehackten Mandeln und dem Quinoa und dem Dressing verrühren, mit Forellenstücken obenauf servieren.

Nach Dr. Matthias Riedl, Meine 100 besten Rezepte,  S. 92

Lockeres Erdbeer-Tiramisu (Rezept)

Mit dem Handmixer Topfen, Joghurt, Vanille und Agavendicksaft verrühren. In einer Auflaufform die Biskuits einlegen und mit ausgekühltem Espresso beträufeln. Mit geviertelten Erdbeeren belegen, die Topfencreme darüberschütten. Kaltstellen. Anrichten: Das Tiramisu mit Kakopulver bestäuben.

Nach Dr. Matthias Riedl, Meine 100 besten Rezepte, S. 164

Küchenfees Salatandacht

Man muß es am Gaumen schmelzen lassen, mit verdrehten Augen, langsam und andächtig kauen, Bissen für Bissen. Die Küche ist ein Offizium, Werkstatt feinster Salate; Anne Flecks Salatbuch ist ein Quell feinster Salatrezepte, beide ergänzen sich auf angenehmste Weise – dieses Mal: geräuchertes Forellenmousse auf kleinen Salatblättern mit Orangenfilets, einmal in einem Gin-Ahornsirup-Sud mit grünen Pfefferkörnern als Beiwagerl am Extrateller und einmal mit Vanille und Walnußöl (S. 110) als Salatgarnitur zum Salat; dazu Dinkelpfannenbrot (S. 187), die Forellennockerl können den Gaumen kühlen, sodaß ich mir das sehr gut im Sommer vorstellen kann. Der Salat bestand aus verlesenen Salatblättern vom Babyspinat, Vogerlsalat, Gentile Grün, Gentile Rot, roter und grüner Häuptelsalat und Rucola. Dille. Handverlesene Genüsse.

Nach einem Rezept von Bettina Matthaei, in Anne Fleck „Salate der Superlative“.

Forellensalat mit Salatgurke, Melone und Kräutern

Nach Anne Fleck, Salate, S. 58. Dazu gibt es ein rundes Pumpernickelbrot mit einem selbstverrührten Krenaufstrich (Frischkäse und Kren). Die Kräuter waren Koriander, Minze, Dill und Petersilie und das Dressing mit Limettensalat. Sehr geschmackig, aber heutzutage ist es ja schon etwas Besonderes, wenn man überhaupt etwas frisch macht.

Tafelmusik:

Arrival, ABBA und danach:

Arrival, Mike Oldfield

Arrival ist der letzte Titel von ABBAs Arrival-Album und der erste auf Record One von The Complete Mike Oldfield.

ABBA Schweden, Mike Oldfield England. Es ist uns aufgefallen, daß wir vorzugsweise europäische Musik hören, selbst wenn es nicht klassische Musik ist. Woran das wohl liegen mag? Aber eigentlich ist ja Mike Oldfield und ABBA mittlerweile auch schon klassisch…

Karfiol-Rösti mit Forellencreme

Nach dem großen Schmaus vom Sonntag blieb noch etwas Forellencreme übrig. Das macht nichts; denn auch wenn das etwas Besonderes war, so ist es doch möglich, aus den Überbleibseln eine wohlschmeckende Speise zuzubereiten. Davon kommt ja das große Verzagen, an dem oft Großes scheitert: man macht etwas Außergewöhnliches und weiß dann nicht, was mit den Resten geschehen soll – falls etwas übrig bleiben sollte. Nun, weiterverwenden! So kann man aus dem Vollen schöpfen. Nach einem Rezept bei Anne Fleck wird die Forellencreme gereicht anstelle des Meerrettich-Dips zum Blumenkohl-Parmesan-Rösti! Und das schmeckt! Wieder etwas Neues, Gelungenes!

Die Bewunderung der Neuheit ist Wertschätzung des Gelingens.

Baltasar Gracian, Handorakel und Kunst der Weltklugheit, i.d.Ü. von Hans-Ulrich Gumbrecht, Reclam, 2021

Der gebratene Radicchio macht eine dezent bittere Note. Sehr apart! Nach Anne Fleck, Die 70 einfachsten Gesund-Rezepte, Blumenkohl-Parmesan-Rösti mit Meerrettich-Dip, S. 125

Lauch-Linsen-Pfanne mit/ohne Räucherforelle

Das Rezept wird einmal mit und einmal ohne Räucherforelle angeboten. Ohne ist das Basisrezept. Wieder sehr gelungen! Herrlich wenn der gebratene Lauch duftet! Heute kam auch das zweite Buch von Bettina Matthaei „Gemüse kann auch anders“. Wir sind sehr gespannt, werden es aber wahrscheinlich erst am Wochenende schaffen, uns damit eingehend zu befassen.

Das Gericht heute: Gebratener Lauch mit Linsen, Koriander und Curry, dazu Limetten-Ziegentopfen. Dazu besagtes Räucherforellenfilet.

Nach einem Rezept aus Dr. med. Anne Fleck, Gesünder geht`s kaum, wie ebendort auf S, 122, wir hatten nur statt dem Sojaquark den Ziegentopfen.

Orangen-Fenchel-Forellen-Salat (Schnelles Kochen, langsames Kochen)

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Würde man nur schnell etwas zusammenwürfeln, käme man wohl nie auf diese Kombination aus Orangen, Fenchel und geräucherter Forelle. Aber sich auf eine Reise in die Stille begeben, Kochbücher wälzen und vor allem nicht gleich dem ersten Affekt nachgeben, nur so kommt man zu einem wohlgestalteten Gericht und zu dem vollen Genuß der Vorzüge, die eine solche Mahlzeit bieten. Sorgfältig überlegt kommt man zu Raffinesse und Einfachheit gleichzeitig. Das ist eben der Unterschied zwischen schnellem Kochen und langsamem Kochen. Nicht nur das Kochen selbst muß in Ruhe und mit Andacht geschehen. Nach etwas Überlegung und einigem Schmökern in Kochbüchern und auf Küchenereignisse haben wir Orange und Fenchel in einem Rezept gefunden und geräucherte Forelle dazu gegeben.

Rezept Orangen-Fenchel-Forellen-Salat

Fenchel in feine Scheiben schneiden, Orangen filetieren, dabei den Orangensaft in einem Schälchen auffangen. Rote Zwiebel in feine Ringe schneiden, Friséesalat putzen, Walnüsse in der Pfanne kurz anrösten. Dille und Petersilie fein hacken. Den aufgefangenen Orangensaft mit Mariendistelöl, Salz, Apfelessig miteinander verrühren und in den Salat rühren. Mit geräucherter Forelle und getoasteten Baguette servieren.

Quellen:

Patrick Leigh Fermor:  Reise in die Stille, Zu Gast in Klöstern, Hanser 2000

Daniel Kahnemann: Thinking, Fast and Slow, FSG, 2011 (Schnelles Denken, langsames Denken)

Forellen-Käfer-Salat

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Mit Käferbohnen und weißen Bohnen, knackigen Radieschenscheiben, saftigen Cherry-Tomaten mit dem vollen Geschmack, einer geräucherten Forelle, abgeschmeckt mit Kürbiskernöl und Zwetschgen-Balsamessig. Dazu gereicht ein Stück dunkles Brot, kalt gegessen, mehr braucht‘s nicht für ein (kulinarisches) Gedicht.

Ceviche Tropical

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Aber mit Forelle! Dieser heimische Fisch lässt uns an tropische Gefilde denken: eine ungewöhnliche Kombination und doch steht die Forelle in völligem Einklang mit Quinoa, der süßlich-sauren Maracuja und den peruanischen Klassikern Süßkartoffel- und Kochbananenchips. Die Tigermilch, in der die Forelle ein Bad nimmt, gehört zum Standardrepertoire der peruanisch-japanischen Küche.