Hähnchen herb

Hähnchen mit Sumach und Salbei auf einem Sellerie-Knoblauch-Püree, dazu Orangen-Endiviensalat mit herbem Orient-Dressing

Das Püree beim Hähnchen ist ganz ohne Kartoffel ausgekommen, also nicht die übliche Mischung aus Sellerie und Kartoffel. Sondern Sellerie und Knofel. Das Hähnchen wurde mit einer Sumach-Salbei-Salz-Mischung unter der Haut mariniert, fünf Stunden!

Ist Safran bitter?

Der Endiviensalat wird was im Titel nicht erwähnt wird, mit Safran gemacht, worauf wohl der Zusatz Orient im Dressing hinweisen möchte. Laut Buch zählt Safran zu den bitteren Lebensmitteln, was mich ein bißchen erstaunt hat, das heißt also, das Risotto milanese, das mit Safran, müßte dann auch zu den Speisen mit bittrem Geschmack zählen. Das wäre mir nicht aufgefallen. Aber vielleicht ist Safran ein Bitter-Zwitter, und er kann beides: süß und bitter.

Bei der Orange ist es mit klar, die Schale der Orange ist bitter, das Fruchtfleisch nicht.

Endiviensalat ein Wintergemüse gibt es nicht überall

Endiviensalat hat unser Haus- und Hoflieferant gurkerl.at nicht im Angebot. Leider auch nicht die örtlichen Supermärkte Spar und Billa, dabei ist der Endiviensalat ein klassischer Wintersalat. Wir, das heißt die Küchenfee, hat weder Kosten noch Mühen gescheut, d.h. vor allem Mühen, denn nur wegen einem Endiviensalat eine kleine Weltreise auf sich zu nehmen und zum Basic hinunter fahren, das hat schon was. Dafür hat die Küchenfee dann auch gleich drei Stück mitgenommen, man weiß ja nie, für was es gut ist. Und auf Empfehlung des Gemüse-Verkäufers beim Basic: der soll ja so gut sein, der Endiviensalat! Und das stimmte dann auch.

Rezept Hähnchen auf S. 198, Endiviensalat S. 107 im Bitter-Kochbuch von Bettina Matthaei*.

Hähnchen-Vogerl-Salat

Einfach, schnell und schmeckt hervorragend!

Rezept

2 Hühnerbrust in der Pfanne in Kokosöl beidseitig scharf anbraten, herausnehmen und auf einen Teller legen. Die Hühnerbrust auf dem Teller im Backrohr bei 150° eine Viertelstunde fertiggaren. Den Bratensatz in der Pfanne mit einem Achterl Wasser ablöschen, vom Herd ziehen und beiseite stehen lassen. Häuptelsalat waschen, schleudern und in Stücke schneiden und den Vogerlsalat waschen und schleudern. Die Cherry-Tomaten nach Lust und Laune halbieren oder in Scheiben schneiden. Die Salatgurke hobeln, mit Salz vermischen und ein bissi ziehen lassen. Dann ausdrücken. Den Blattsalat, Tomaten und die Gurkenscheiben miteinander behutsam verrühren. Die Hühnerbrust aus dem Backrohr herausnehmen und den Bratensaft, der sich darin  mittlerweile gebildet hat, in die Pfanne gießen. Dressing Dann Dijon-Senf, griechisches Joghurt und Leinöl dazugeben und gut verrühren. Mit Salz und einer Prise Cayenne-Pfeffer abschmecken. Anrichten Den Salat auf einem Teller anrichten, die Hühnerbrust in Scheiben schneiden, auf dem Salat platzieren, mit dem Dressing reichlich beträufeln. Mit gerösteten Sonnenblumenkernen bestreuen und mit gekochtem Ei servieren. Dazu Nußbrot wie hier.

Inspiriert von Dr. med. Anne Fleck, Schlank für Berufstätige *, S. 80 (Rezept von Bettina Matthaei)

Hähnchen-Nudel-Suppe (Jamie Oliver)

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Mit Ingwer, statt Redang-Gewürz den Rest der Korma-Paste, und knackiges Gemüse, bei uns gab es dazu rote Paprika, Zucchini. Melanzani, Sojabohnen, Erbsen, Shiitake-Pilze und den Minimaiskolben. Shiitake-Pilze sind kein Gemüse? Tja, wir haben noch ein paar Pilze hineingeschmuggelt. Tschuldigung, Jamie! Das ist aus dem „7 mal anders“-Kochbuch* , Themenbereich „Hähnchenbrust“.

Dem Caesar‘s Salad ähnlicher Hähnchensalat

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Caesar‘s Salad ist nicht, wie sich leicht vermuten läßt, deshalb so berühmt, weil es der Salat der Römischen Cäsaren war. Nein, er wurde nur von einem Italiener mit Vornamen Cesare erfunden. Und er ist nicht deshalb so wohlschmeckend, weil er so tolle Zutaten enthält. Römersalat, das ist ganz gewöhnlicher Kochsalat, das Knoblauch-Dressing und die gebratene Hähnchenbrust, alles keine Wellenbrecher. Die Kombination macht es aus. Nach dem durchschlagenden Erfolg in seinem Restaurant „Caesar’s Palace“ verlegte sich Cesare Cardini, der Erfinder des Caesar’s Salad, auf die Kreation von außergewöhnlichen Salatdressings. Salatdressings von Cardini’s® werden geschätzt in ganz Amerika. Wenn ich mir vorstelle, wir hätten den Caesar‘s Salad erfunden, wird mir ganz blümerant zumute. Deshalb gibt es nun den Küchenereignisse-Hähnchensalat. (Nein, nein nur Spaß. Der Salat heute stammt aus der Paleoküche von Pete Evans, auf S. 120.)

Rezept eines dem Caesar‘s Salad ähnlichen Hähnchensalats mit Anleihen vom Waldorfsalat

Avocado, Olivenöl, Apfelessig, Dille, Petersilie, Kokosjoghurt, Salz, Wasser, Senf im Standmixer glatt pürieren. Im Kühlschrank bis zur weiteren Verwendung aufbewahren. Die Hühnerbrust salzen, im Backrohr bei 160° braten. Herausnehmen, abkühlen lassen. In Streifen schneiden. Stangensellerie in Stücke schneiden. Friséesalat zerhacken, Chicorée in Scheiben schneiden, Estragonblätter abzupfen und einen grünen Apfel entkernen und in feine Scheiben schneiden. Walnußkerne ohne Fett anrösten. Dressing aus dem Kühlschrank nehmen. Alles zusammenrühren. Rosinen dazu geben.

Das Dressing schmeckt so gut, wie beim Caesar’s Salad: nur auf grün gepolt.

P.S.

Bei der Erfindung des Caesar‘s Salad handelt es sich um eine Resteverwertung aus der Not heraus. Zum Nationalfeiertag der Amerikaner, am 4. Juli 1924, trudelten im „Caesar’s Palace“ immer mehr Gäste ein, sodaß sich die Küche bald außerstande sah, alle zu bewirten. Man sah sich gezwungen, etwas Neues anzubieten. Reichlich vorhanden war Römersalat. Der Caesar‘s Salad war geboren. Ein solcher Geniestreich gelingt natürlich nicht jedes Mal bei der Resteverwertung.

Quellen:

Cardini’s® Salad Dressings & Croutons

https://www.tmarzetticompany.com/our-brands/cardinis

Über Cesare Cardini

https://de.wikipedia.org/wiki/Cesare_Cardini

Schnelles Hähnchencurry

Schnelles Hähnchencurry

Traditionen soll man hochhalten, besonders dann, wenn sie drauf und dran sind, unabdingbar im Strudel der Zeit umzukommen. Die VW-Currywurst, Synonym für Schaffenskraft, Emsigkeit und Sparsamkeit, hat im Betriebsrestaurant von Volkswagen ausgedient, so wie das Schnitzel und die Königsberger Klöpse. Der Laie staunt und der Betriebsrat wundert sich. Bei der Durchsicht der Küchenereignisse haben wir festgestellt, daß Curry gar nicht so selten bei uns auf den Tisch kommt. Doch dieses Mal haben wir es gewagt, für die Currypaste ein Fertigprodukt zu nehmen, allerdings eines im Glas, das in Wien hergestellt wird, mit Zutaten ohne E-Nummern, ayurvedisch und back to the roots, nach einem alten indischen Rezept, von einem jungen indischen Koch, ders kann. Curry muß schnell gehen, sonst ist es kein Curry.

Rezept Schnelles Hähnchencurry

In einer Paellapfanne (man kann auch einen Wok nehmen) etwas Kokosöl heiß werden lassen und Zwiebeln darin anschwitzen. Dann die gewürfelte Hähnchenbrust von allen Seiten darin braten. Dann die Currypaste hinein. Und einen Mix aus grünen und roten Paprika, Zuckererbsenschoten, Zucchini, Chinakohl und Jungerbsen dazugeben. Mitschwitzen lassen auf mittlerer Hitze. Immer kräftig umrühren. Dann die Fischsauce hineinschütten, mit Kokosmilch aufgießen. Cashewkerne dazu. Ein paar Minuten köcheln lassen und vom Herd nehmen. Spinat- und Korianderblätter dazu geben. Dazu den fertig gekauften Blumenkohlreis erwärmen im Backrohr und extra dazu servieren.

Inspiriert von Pete Evans, Die Paleoküche, Robb Wolfs Schnelles Hähnchencurry, S. 132

Conclusio

Das hat geschmeckt und deshalb werden wir in den nächsten Tagen noch öfters mal was mit Curry machen. Das Glas mit Currypaste ist ja noch nicht leer. Die Currypaste ist so mittelscharf, grad richtig.

Quelle

Currypaste

https://karmafood.at/products/curry-paste

https://karmafood.at/pages/about-us

Links

https://www.24hamburg.de/niedersachsen/vw-kantine-wird-fleischlos-aus-fuer-die-currywurst-zr-90912080.html

Züri Geschnätzlets

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Unerhört! Die Schweizer werden erzürnt sein. Ein besseres Zürcher Geschnetzeltes gab es noch nie in der Schweiz.

Rezept

Eine fein gehackte Zwiebel in einem Sautoir in Olivenöl anschwitzen. Parallel dazu zwei in Streifen geschnittene Hühnerbrüste in der Bratpfanne kurz scharf anbraten. Mit Hühnerbrühe ablöschen und in den Sautoir zu den Zwiebeln geben. Champignons, Eierschwammerl und Steinpilze in der Pfanne kurz anbraten, mit Hühnerbrühe ablöschen und in den Sautoir geben. Crème fraîche und Sahne einrühren, zirka 10 Minuten bei kleiner Hitze ziehen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, gehackte Petersilie einrühren. Dazu Röstinchen.

Adventzauber mit Paprikabutterhähnchen

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Die Hähnchenbrüste und -schenkeln werden wir in Zukunft immer so machen. So saftig und so schmackhaft, durch die Butter, man kann es mit den verschiedensten Kräutern machen – nur Knoblauch oder nur Petersilie. Die Hühnerstücke werden bei nur 80 Grad im Backrohr gegart, auch dadurch nichts trocken, dauert halt ein bißchen länger. Die Luft war geschwängert vom geräucherten Chilipulver so appetitanregend, daß wir es kaum aushielten: mehrmals wurde der Raum gelüftet.


Rezept

Paprikabutter Eine rote geschälte Paprika, vier Knoblauchzehen, (wir sind Knoblauchzehentiger), 100 Gramm weiche Butter, einen Teelöffel süßes geräuchertes spanisches Paprikapulver und einen halben Teelöffel scharfes geräuchertes spanisches Paprikapulver, im Standmixer zu einer Paste verrühren. Die Hühnerbrust und -keulen salzen und pfeffern und auf der Grillplatte auf beiden Seiten zwei Minuten scharf anbraten. Eine Kokotte mit Backpapier auslegen, das Fleisch mit der Butterpaste bestreichen und in die Kokotte legen. Zugedeckt bei 80 Grad eineinhalb Stunden im Backrohr garen. Salatsauce Drei Eßlöffel Olivenöl, drei Eßlöffel Weißweinessig, einen Eßlöffel mittelscharfen Senf, zehn Stück Sardellenfilets und zwei weichgekochte Eier mit dem Stabmixer  in einem hohen Becher pürieren. Zum Schluß 50 Gramm geriebenen Parmesan einrühren. Zuckerhut in feine Streifen schneiden und kurz vor dem Servieren mit der Salatsauce anmachen. Huhn aus dem Ofen nehmen. Auf der heißen Grillplatte nochmal beidseitig anbraten und mit der aromatisierten Butter, die in der Pfanne verblieben ist beträufeln.

Inspiriert von Alexander Herrmann, Weil’s einfach besser ist*, S. 189.

Gespickte Hähnchenkeule mit Erdnuss-Paprika

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Brust oder Keule, die sich ewig stellende Frage. Generationen von Feinschmeckern haben sich schon dieser schweren Frage angenommen, nie kam man zu einer Entscheidung, in dieser weltbewegenden Angelegenheit. Ist das eine nicht saftiger als das andere? Doch welches? Auch wir können nicht mit letzter Gewissheit sagen, was besser schmeckt aber: Von unserer Seite gibt es immerhin eine kleine Entscheidungshilfe, was dieses Gericht anbelangt. Brust hat den Vorteil, dass man in sie leichter hineinschneiden kann, denn das muss man bei diesem Gericht, um in die so entstandene Tasche Basilikumblätter zu geben. Bei einer Keule stört der Knochen. Zu dieser Erkenntnis gelangten wir, als wir in die anstelle der Brust gekaufte Keule hineinschneiden wollten. Aber geschmacklich ist natürlich beides erste Sahne.

Rezept Gespickte Hähnchenkeule mit Erdnuss-Paprika

In Unter- und Oberkeule drei Taschen einritzen, in jede Tasche ein zusammengerolltes Basilikumblatt hineinstopfen, salzen, Salz einmassieren, in einer Pfanne mit wenig Olivenöl braten, zuerst auf der Basilikumseite, zirka 6 Minuten, dann umdrehen, 8 Minuten braten, seitlich jeweils 2 Minuten. Im Backrohr bei 100 Grad fertig garen, etwa 10 bis 15 Minuten.

Gelbe Paprikaschoten schälen, in Streifen schneiden. In einer Pfanne drei kleine Zwiebel in Scheiben schneiden, vier gelbe Paprikaschoten entkernen, schälen, in zirka halbe Zentimeter dicke Scheiben schneiden. Zwiebel in der Pfanne mit wenig Olivenöl anschwitzen, Paprika dazu geben, ein paar Minuten mitschwitzen. 4 in feine Scheiben geschnittene Knoblauchzehen einrühren mit einem Viertelliter Wasser aufgießen, salzen. Die Paprika zirka eine 10 Minuten dünsten. Vom Herd ziehen, einen EL fein gehacktes Basilikum, 2 EL kalte Butter und 60 g grob gehackte gesalzene geröstete Erdnüsse dazu geben.

Nach Alexander Herrmann, Schnell mal was Gutes*, S. 90

Erdnuss harmoniert mit der Paprika aufs Allerwohlbekömmlichste, sagt niemand geringerer als Alexander Herrmann, ist hiermit notiert.


Paprikahuhn im Gulaschstil

Hähnchen in einer Paprikasauce mit Nockerln, wie das in Ungarn schon seit Jahr und Tag praktiziert wird. Beim Originalrezept, Paprikás Csirke, wird es mit einer ganzen Hühnerkeule gemacht. Dieses hat sich als Paprikahendl in Österreich begeisterten Zuspruch erworben. In der hier dargebotenen Form kommt es mit kleinen Stücken von der Oberkeulen. So als Gulaschgericht kann man kleinere Portiönchen servieren und somit ist es partytauglich, für eine kleine Weihnachtsfeier.