Schopfbraten in Wirsing-Tourte mit Pastinaken-Sellerie-Petersilienwurzel-Püree

Küchenereignisse - Eigenbaugericht

Zerzupftes Schweinefleisch mit Kraut und Zwiebeln in Wirsingblätter gehüllt, dazu ein Püree aus einer Mischung aus Pastinaken, Sellerie und Petersilienwurzel. Es geht auch ohne Kartoffelpüree.

Mit Schopfbraten vom Esterhazy-Sonnenschwein

REZEPT

Am ersten Tag

Einen Viertel Knollensellerie, 2 Karotten, 2 Petersilienwurzeln, 4 mittelgroße Zwiebeln würfeln. in den Bräter mit etwas Olivenöl scharf anbraten. 1 EL Tomatenmark dazugeben, mitbraten. Mit Vermouth (Noilly Prat) ablöschen. Gleichzeitig dazu den Schopfbraten in der Bratpanne rundum schön anbraten. Schweinsbraten zum Gemüse geben, nachdem der Noilly Prat eingeköchelt ist, vom Herd nehmen. Mit Wasser auffüllen, sodaß der Schweinsbraten bedeckt ist. 3 Lorbeerblätter, 5 Zweige Thymian, 2 Zweige Rosmarin und Salbeiblätter, 7 zerdrückte Knoblauchzehen und Salz dazugeben. Zugedeckt bei 160°C 3 Stunden schmoren lassen. Bei der Halbzeit das Fleisch wenden. Das Fleisch aus dem Sud heben und auskühlen lassen. Die Soße abgießen und auf die Seite stellen.

Am nächsten Tag

2 Zwiebeln feinhacken. In einem Topf anschwitzen, in der Zwischenzeit den Schweinsbraten zerzupfen, zu den Zwiebeln geben, mit gehacktem Thymian und Salz abschmecken. Gleichzeitig dazu, von den Wirsingblättern den Strunk ausschneiden. In der Bratpfanne in Olivenöl beidseitig anbraten, eines nach dem anderen. Auf einem Teller stapeln. Die kleinen Blätter kleinschneiden und in der Panne anbraten. Zum Fleisch unterheben. Die Ringe mit den Wirsingblättern rosettenförmig auskleiden, sodaß etwas von den Blättern übersteht. Die Füllung hineingeben und die Blätter zuklappen. W u r z e l p ü r e e dreiviertel Knollensellerie, 2 Pastinaken und 5 Petersilienwurzeln schälen und in Stücke schneiden. In einen Bräter geben und mit Salz und etwas Olivenöl vermischen. Zudecken. Im Backrohr bei 140°C weichgaren, etwa 1 Stunde lang. As dem Backrohr herausnehmen. Im Standmixer mit Milch und Butter pürieren. Und alles durch ein Spitzsieb mit dem Mixer unterstützend durchdrücken. Etwas Crème fraîche einrühren, mit Salz abschmecken.

Am dritten Tag

Die Tourtes im Backrohr bei 180°C braten. Mittlerweile die kleinen Kräuterseitlinge in einer Bratpfanne mit etwas Olivenöl schar anbraten. Die Soße aufkochen, mit Maisstärke binden und etwas Crème fraîche einrühren. Das Wurzelpüree warm machen. Anrichten.


Ein Eigenbaugericht, Tourte wie hier Perlhuhn in Kräuterbutter mit Perlhuhnschenkel in Chicorée-Tourte, nur statt Perlhuhn Schopfbraten und statt Chicorée kommt Wirsing. Dieses Gericht schmeckt so gut, das müssen wir unbedingt wieder haben!


Als Neuerung gab es Trinkgläser von Riedel aus der Mozart-Experience-Park-Ausgabe. Diese geriffelten Gläser hatten wir kennengelernt auf dem Urlaub im Seehotel am Grundlsee letztes Jahr. Eine gute Freundin hat sie gefunden und besorgt. Sie ist die wahre Shopping Queen!


Der Wein war alkoholfrei, aus der Provence, La Galiniere Sensation Alcohol 0 % free. Man kann trinken so viel man will! Wie schön.

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Weiße, braune und dunkle Schokoladen mit verschiedenen Garnituren

Selbstgemachte Schokolade in Stücke gebrochen

Weiße Erdbeerschokolade, Pistazienschokolade, helle Haselnuß-Schokolade, dunkle Amaretto-Schokolade usw. Im Palais Ferstel, wo die Stammresidenz von Xocolat ist, jenem sagenumwobenen Kontor, von dem Schokolade-Connaisseure nur in den höchsten Tönen schwärmen: es wäre das Bestsortierte in Europa, manch einer behauptet sogar, das der Welt; nun, in diesen ehrwürdigen Gewölben der Einkaufspassage im Palais Ferstel – das übrigens auch das Café Central beherbergt – waren wir und deckten uns ein mit Kakao und Trinkschokolade. Zwei Konfekt mit Mascherl bekamen wir geschenkt, obwohl wir das Kontor im Ferstel zum ersten Mal beehrten. Andernorts waren wir allerdings bereits vorstellig geworden.

Einkaufspassage im Palais Ferstel: https://www.vienna-trips.at/palais-ferstel/

Wer hat, dem wird gegeben.

Matthäus-Evangelium Mt 13,12

Geht einem die Schokolade aus, macht man eine Neue, vorausgesetzt man hat die Grundzutaten zu Hause, wie Kakao und Kakaobutter. Diese müssen natürlich vorrätig sein.

Noch im Anfangsstadium der Schokoladekunst sind wir noch nicht mit allen Kochutensilien ausgerüstet. Als Tafelformen mußten Keksdosen samt Deckel und Wannen für das Sprossenzüchten herhalten. Ein Besuch in einem kleinen Geschirrladen auf der Wollzeile ist uns sicher.


Der Name des Schokoladekontors „Xocolat“ ist eine Hommage an die Ursprünge der Schokolade, an Kakao, dem heiligen Getränk der Azteken und Mayas, das auf aztekisch Xocolatl (von xoco ‚bitter‘ und atl ‚Wasser‘) heißt. Als die Spanier den bitteren Kakao nach Europa brachten, wurde er unserem Gaumen angepaßt und die Schokolade, wie wir sie kennen, war erfunden.

Xocolat https://xocolat.at/

Schokolade schmeckt gut. Wie gut muß dann erst selbstgemachte Schokolade schmecken?

Rezepte Tafel Schokolade

Erwähnenswerte Zutaten:

Xocolat Hausmarke Kakao 100%

Kakaobutter aus dem Reformhaus Martin

Pistazien und kandierter Ingwer von der Drogerie Staudigl

Rezept Tafel Pistazien-Schokolade, Tafel Ingwer-Schokolade

Dunkle Schokolade 110g Kakaobutter im Wasserbad verflüssigen, die Temperatur darf nicht mehr als 55°C übertragen. vom Wasserbad nehmen, 70 g Ahornsirup, ein Drittel TL Vanille und ein halber TL Zimt, eine Prise Salz und 40g Kakaopulver einrühren, bis sich alles auflöst. Etwas abkühlen lassen au 30°C und nochmal in Wasserbad bis 46°C erwärmen, damit es glänzt. In kaltem Wasserbad auf 29°C abkühlen. Im Wasserbad auf 32°C erwärmen. So wird die Schokolade schön glänzend. Darauf achten, daß kein Wassertropfen in die Schokolade kommt, sonst wird sie matt. In die Formen füllen, mit dem Gummihund ausschaben. Pistazien und Ingwer einlegen. Im Kühlschrank erkalten lassen.

Die Möglichkeiten, Schokolade zu machen, sind mannigfaltig. Doch die Grundgestalt bleibt dieselbe.

Helle Schokolade 70g Kakaobutter im Wasserbad verflüssigen, vom Herd nehmen, 2 EL Ahornsirup, 2 EL Kakaopulver und 50g ital. Haselnußmus, eine Prise Vanille und Salz einrühren, bis sich alles auflöst. Als Garnitur Haselnuß und Walnuß, ansonsten wie bei der dunklen Schokolade.


Weiße Schokolade 70g Kakaobutter im Wasserbad verflüssigen, vom Herd nehmen, 1 1/2 EL Ahornsirup, 70g weißes Mandelmus, eine Prise Vanille und Salz einrühren, bis sich alles auflöst. Als Garnitur Pistazien und gefrostete Erdbeeren. Weiter wie bei der dunklen Schokolade.


Amaretto 50g Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen. 50g Xylit Kristallzucker unter ständigem Schlagen einrieseln. 50g fein gemahlene weiße Mandeln einrieseln und 1 TL ital. Mandellikör dazugeben und in einen Spritzsack füllen. Auf ein mit Backpapier belegtes Backblech haselnußgroße Massen spritzen. Bei 140°C etwa 20 Min. fertig backen. Auskühlen lassen. Die dunkle Schokolade wie oben, nur statt 70g Ahornsirup 30g Ahornsirup und 40g Mandellikör nehmen.

Gebratener Wels mit Reis und Grapefruit-Buttersoße

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Dazu kommt ein Chicoréesalat mit einer Grapefruit-Marinade.

Rezept

Fein gehackte Schalotten in Butter hell anschwitzen. Und anschließend mit Noilly Prat ablöschen. Einköcheln lassen und den frisch gepreßten Grapefruit-Saft, das Fruchtfleisch abseihen, dazugeben und auf weniger als die Hälfte einköcheln. In der Zwischenzeit den Reis aufsetzen, bzw. das Dressing für den Salat vorbereiten: Erdbeeressig von Stekovics, Mandelmus, Dijonsenf, Ahornsirup, Salz, geriebene Schale einer Limette und den Saft sowie Grapefruit-Saft vermischen. Zum Schluß frisch gehackte Petersilie und Thymian einrühren. Radiccho Castelfranco und gesprenkelten Radicchio in mundgerechte Stücke schneiden und in ein Gefäß geben. Dazwischen immer wieder den köchelnden Grapefruit-Saft umrühren. Wenn der schon fast fertig ist, das Welsfilet auf beiden Seiten in Kokosöl braten. Wenn der Reis dann fertig ist, frisch gehackte Petersilie und Thymian einrühren und zum Schluß in die Grapefruit-Soße mit etwas Butter und Reissirup einrühren, mit Maisstärke binden. A n r i c h t e n Fisch und Reis auf den Teller legen und mit Ribisel garnieren. Etwas Soße dazu und den Salat mit der Marinade beträufeln.

BMB


Der Reis geht zur Grapefruit-Buttersoße wie die Spaghetti zum Pesto.


Hier wird mit Noilly Prat gekocht. Wohl wegen der Kräuter. Vielleicht geht das ja auch mit anderen Kräuterlikören zB einem Bràulio oder einem Unicum.


Dieser Wels schmeckt so gut – besser als jeder andere Fisch; und das obwohl die Küchenfee dem Wels schon ganz abgeschworen hatte. Aber da hat sie nicht zu Hause gegessen.


Die Grapefruit-Marinade kommt ganz ohne Öl aus, dafür Mandelmus


Bettina Matthaei – Die gute Kochbuchautorin

Mit den Rezepten von Bettina Matthaei sind wir immer gut gefahren. Deshalb haben wir in der kleinen Buchhandlung Kral Ausschau gehalten, nach einem Kochbuch von ihr, doch wir wurden nicht fündig. Erst auf Nachfrage gab es: Prof. Dr. Sven Voelpel „7 Jahre jünger in 7 Wochen“ und wenn man ganz genau schaut, steht tatsächlich ganz unten auf dem Frontispiz: „Rezepte Bettina Matthaei“. Das hätten wir nie gefunden! Sie ist der Carl Barks unter den Kochbuchautoren. Carl Barks wurde erst berühmt, als er in Rente ging, und Fans seinen Namen bei Disney erfragten, davor war er nur als „the good duck artist“ bekannt. Nicht daß Bettina Matthaei gänzlich unbekannt ist, aber es ist an der Zeit, daß sie aus dem Schatten anderer hervortritt. Durch sie wurde die Kochkunst auf pflanzlicher Grundlage in ungeahnte Höhen hinaufgemendelt. Schon die Salate würden wir durchgehend so machen wie sie da stehen. Die 4 Aufstriche sind neu und werden wir ebenso nachmachen. Das heutige Rezept stammt aber nicht aus diesem Kochbuch, wir hatten schon die Zutaten für ein anderes Gericht besorgt.

Ein Oldtimer-Besitzer weiß, daß es nicht immer um Geschwindigkeit geht. Genauso sollten auch wir unser Leben achtsam gestalten. Indem wir im Alltag die Gänge nicht immer bis zum Anschlag ausfahren. Geben wir unserem Körper die Möglichkeit zu regenerieren. Ebenso sollten wir in unserer Lebensweise darauf achten, nicht immer mit Höchstgeschwindigkeit durchs Leben zu rasen. Streß und Überarbeitung können uns vorzeitig altern lassen. Steht der Fiat 500 monatelang in der Garage, setzt er Rost an. Seine Teile aus Kunststoff werden unbeweglich und porös. Fast genauso verhält es sich mit unserem Körper. Regelmäßige Bewegung ist der Schlüssel um unsere Gelenke fit zu halten.

Aus dem Buch „7 Jahre jünger in 7 Wochen“. Nun, das paßt ja zu uns. Nicht daß wir Oldtimer sind.


Dieses Buch haben wir wegen der Rezepte gekauft. Nun werden wir es auch der gesundheitlichen Aspekte wegen lesen.


Außerdem haben wir erstanden:

Stefan Maiwald „Die Spaghetti-Vongole-Tagebücher“

Zur Lesung von Stefan Maiwald in der Buchhandlung Thalia haben wir es nicht geschafft, deshalb wurde es nun hier gekauft. Die Schwiegermutter sagt, „Das ist gut. Aber das ist kein Ragù.“ Einfach köstlich! Danach wird auf ein Rezept im Buchinneren verwiesen, das nicht vom Autor stammt; und siehe da, das Ragù muß 3 Stunden lang köcheln, wie das nun einmal bei einem Ragù so ist. Ja das hat wohl die Schwiegermutter gemeint. Als wir in der Buchhandlung waren, haben wir uns ein italienisches Kochbuch von großartiger Erscheinung aufreißen lassen und die Fleischsoße für Lasagne nachgeschlagen: sie wird darin nicht 3 Stunden lang geköchelt, dafür mit Kräutern wie Lorbeer aromatisiert. Auch hier gilt wohl: „Das ist gut. Aber das ist kein Ragù.“. Das Buch wurde in der Buchhandlung zurückgelassen. Das Rezept der Fleischsoße ist nun mein Lackmustest für italienische Kochbücher. Auf gut Glück Kochbücher online zu bestellen, bringt nichts, da man diese gründlich unter die Lupe nehmen muß und die meisten ja nichts taugen. Die Spaghetti-Vongole-Tagebücher sind gespickt mit ungeahnt Wissenswertem, so wie zB dem Bellini und wie er richtig gemacht wird. Denn der Pfirsich wird nicht püriert, wie vielfach angenommen, sondern mit bloßen Händen zerdrückt. Das Pürieren ergäbe eine zu klebrige Masse, die dem feinen Prosecco nicht gerecht käme. Da würde mich interessieren, was denn nun in den Pfirsichpüree-Flaschen enthalten ist, die für den angeblich einzig wahren Bellini herhalten müssen. Soweit ich bisher verstanden habe, weißes Pfirsichmark. Nun ist es Pfirsichsaft. Man lernt nie aus. Das neue Buch von Stefan Maiwald ist ein Genuß zu lesen. Und eine Bereicherung.

Gebratener Rotlachs mit Wasabischaum und Streichholzkartoffeln

Fotos und Text © 2023 https://kuechenereignisse.com

Bevor Einwände kommen, das sei kein Wasabi- sondern Meerrettichpulver: dieses Wasabipulver enthält 2 % Wasabi. Wir haben es extra vor dem Kauf kontrolliert und die Packung mit dem meisten Wasabi genommen. (Die auch die teuerste war, nebenbei bemerkt.) Das ist immer noch wenig, aber wenn sich ein Erdbeerjoghurt Erdbeerjoghurt nennen darf, bei dem gefühlt eine große Kiste Erdbeeren vorbeigetragen wurde, dann ist das auch ein Wasabipulver.


Für den Alaskalachs (sockeye) haben wir etwas Besonderes gesucht: er sollte auf der Haut gebraten sein, dazu als Kontrast etwas leichtes Luftiges und für die Kohlenhydrate Kartoffeln, aber in einer Form, die das erwünschte luftige Erscheinungsbild des Gerichts nicht beeinträchtigt, ja vielleicht sogar hervorhebt.


Streichholzkartoffeln

Die Kartoffeln in dünne Streifen schneiden, in eiskaltes Wasser legen und die Stärke auswaschen. Abseihen und mit einem Tuch abtrocknen. In Rapsöl frittieren. Es darf nicht braun werden, sonst ist es zu trocken.

Man glaubt, die Streichholzkartoffeln seien schnell frittiert, weil sie so dünn sind, aber nein, das dauert…

Man hätte auch tiefgefrorene Streichholzkartoffeln nehmen können, läuft unter „Allumettes“. Aber warum in aller Welt sollte man das tun?

Warum gibt es denn da Spuren von Grün auf den Streichhölzern? Ach da ist Wasabipulver draufgekommen. Also nicht giftig, wie schön.


Wasabischaum

150 g Doppelrahm-Frischkäse, 150 g Sauerrahm, 60 ml flüssige Sahne, 60 ml Milch, 3 ml Sesamöl, 30 ml Zitronensaft, 15 ml Sojasoße und 10 g Wasabipulver miteinanderverrühren. Durch ein Sieb in die iSi-Flasche streichen. Eine Stunde in den Kühlschrank stellen. Dann eine iSi-Sahnepatrone in die iSi-Flasche hineindrehen.

Ist das ein Schäumchen? Nein, ein Träumchen.

Seit langem wieder ein Rezept mit Espuma. In Eigenbaurezepten und wenn wir die Muße dafür haben, können wir nach Herzenslust gestalten; in Kochbuchrezepten kommt Espuma ja so gut wie nicht vor.


Rotlachs

Eine gußeiserne Pfanne mit Olivenöl bepinseln und ordentlich aufdrehen. Den Rotlachs auf der Haut knusprig anbraten. Nur solange bis sich die Haut abheben läßt; Innen muß er nicht durch sein.

Dieser Rotlachs ist von einer Beschaffenheit! …den kann man auch roh essen.


Quellen:

https://www.isi.com/kulinarik/produkte/detail/product/gourmet-whip/ (iSi-Flasche)

https://www.isi.com/kulinarik/rezepte/rezept/wasabischaum-auf-raeucherlachstatar/ (Wasabischaum)

Risotto SSS

Das Risotto nimmt in meinen Augen einen immer höheren Rang in der Reihe der besten Speisen Italiens ein. Pizza mag ja in aller Munde sein, ebenso Spaghetti – aber das Risotto ist es, wofür wir leben! Es ist vielfältig kombinierbar, so wie Pizza, die man mit vielen verschiedenen Zutaten belegen kann. Und so haben wir uns gedacht, probieren wir es und denken uns auch einmal was aus. Mir schwebte eine Art Safranrisotto mit Fisch, der gebraten darüberliegt, vor; im großen Risottobuch „Risotto ti amo“ sind nur wenige Rezepte mit gebratenem Fisch zu finden. Ein Risotto mit Fisch, das Safran als Ausgangspunkt nimmt, ist das auf S. 33 Beschriebene mit Artischocken und Rotbarbe. Bei uns nimmt letztere Stelle der Skrei ein. (Heute ist noch ein Skreitag, ab morgen gibt’s dann wieder Lachs.) Von diesem Rezept ließen wir uns inspirieren. Doch statt die schrecklich teure Artischocke zu bestellen, ließen wir unserer Kreativität freien Lauf. Die Küchenfee hatte die zündende Idee: Salicorne sollten wir dem Safranrisotto beimengen. Salicorne auf deutsch Queller, die einzige Pflanze, die am salzigen Meeresstrand lebt oder in den Salzwiesen Lothringens, konnte Eishken Estate tatsächlich liefern. Sie bringt etwas Knackiges und damit Abwechslung ins Risotto hinein, wie das wohl bei der Artischocke gedacht war. Und so gibt es heute das beste, am Schnittpunkt der Alpen mit der pannonischen Tiefebene ausgedachte Risottorezept: Risotto mit Safran, Salicorne und Skrei oder einfacher gesagt: Risotto SSS. Mit Speck!

Rezept Risotto SSS

Für 4 Portionen

3 fein gehackte Schalotten in etwa 2 EL Olivenöl anschwitzen. 5 Scheiben kleingewürfelten Frühstücksspeck dazugeben, kurz mitbraten. 300 g Riso Carneroli (Risotto Acquerello) dazugeben. Bis es perlenmäßig ist, mitschwitzen. Dann mit 150 ml Weißwein ablöschen und vollständig einköcheln lassen. Hausgemachte Hühnerbrühe unter ständigem Rühren hineingießen. Mit dem ersten Schopflöffel 1 g Safranfäden dazu geben. In der Zwischenzeit eine gute Handvoll Salicorne blanchieren. Wenn das Risotto fertig ist, vom Herd nehmen. Ungefähr 50 g bis 80 g leicht gesalzene Butter (Beurre d‘Isigny) hineinrühren und 3 EL Parmesan. Zum Schluß die blanchierten Salicorne-Algen hineinrühren. Fisch sowie Speck in der Pfanne knusprig braten. Anrichten In einen Teller Risotto geben, dann Fisch und den gebratenen Speck darauf platzieren. Mit Boretschblättern dekorieren.


Nur nebenbei bemerkt, Microsofts Rechtschreibprüfung trägt ja auch einiges zur Sprachverwirrung bei. Risottorezept, so meint Word, müsse man getrennt schreiben, also Risotto Rezept, nur dann bleibt es ohne roter Wellenlinie. Mag sein, daß das im Englischen so üblich ist. In unserer Muttersprache, liebes Word, kann man Wörter zu einem neuen Hauptwort zusammensetzen. Stell Dir das mal vor.


Tafelmusik:

Mozart: Gran Partita, Harnoncourt, Philharmonia Zürich, 2011. „Seine wirkliche Sprache, die Musik, nährt sich aus uns unverständlichen Quellen, sie lebt von einer suggestiven Kraft, die sich über den Gegenstand ihrer Suggestion so weit erhebt, daß er sich uns entzieht. Ihr Schöpfer bleibt uns unzugänglich.“, Wolfgang Hildesheimer, Mozart, 1993, S. 59

Quellen:

Was ist Salicorne? (französisch):

https://www.cuisineactuelle.fr/culture-food/guide-par-ingredient/tout-savoir-sur/salicorne-quel-gout-quelle-saison-quels-bienfaits-et-lidee-de-genie-pour-lapero-187252

Kochbuch „Risotto ti amo“, S 32/33

Spaghetti, die einen Bart haben, aber keinen langen

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Hier kommt das kürzeste Rezept, das je veröffentlicht wurde. Aber davor zuvor zur Einstimmung: Kennengelernt haben wir den Mönchsbart bei Tanja Grandits, der großen Schweizer Köchin, an deren Reispapierrollen mit Mönchsbart und Salatgurke wir uns herangewagt haben. Das war vor langer Zeit, aber an dieses einmalige Gericht, das in den schillerndsten Farben schimmerte aber immer in Grün, können wir uns noch lebhaft erinnern, mit Genuß! Beschränke alles auf das Wesentliche, doch entferne nicht die Poesie; dieses Zitat kommt aus Japan, kommt einem auf ihrer Homepage entgegen und daran haben wir uns gehalten: wir machen die einfachsten Spaghetti, die es gibt; Spaghetti mit Knofl und Olivenöl und geben Mönchsbart dazu. Ich weiß nicht, ob das in Italien so üblich ist, aber das müßte doch zusammenpassen. Der Mönchsbart kommt säuerlich und salzig da her, hat diesen Meeresduft, der einen nach Meer sich sehnen läßt… dazu Olivenöl, Knoblauch und Spaghetti; was will man mehr? Falls es das in Italien so gibt, müßte es heißen: Spaghetti aglio, olio e barba di frate, eh? Die Saison geht von März bis Juni; der Mönchsbart kommt am häufigsten in Italien vor, dort gibt es ihn seit Jahrhunderten, dort wird er angebaut.

Rezept Spaghetti mit Knofl, Öl und Mönchsbart

Knoblauchscheiben in Olivenöl rösten. Über die Spaghetti gießen. Mönchsbart unterheben.


Na, zu viel versprochen? Ein Einzeilenrezept.

Fazit

Ich muß sagen, gegen den gerösteten Knoblauch kommt der Mönchsbart nicht an. Am besten gehen halt Spaghetti mit Knofl&Öl immer noch mit Peperoncino. Vielleicht wenn man den Mönchsbart nur mit Spaghetti und Öl ißt; aber dann ist es wahrscheinlich zu lasch. Wenn ich mir das so überleg, dann müßte Mönchsbart gut mit Branzino gehen. Überhaupt mit Fisch.

Quellen:

Tanja Grandits Zitat

https://www.tanjagrandits.ch/de/tanja-grandits/

Die Institution Wiener Tafelspitz

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Somit sind wir in der Hochkultur der Küchenereignisse angelangt. Tafelspitz ist aufwändig. Zeitraubend. Und etwas für Genießer. Die vielen Beilagen machen es unausweichlich, ständig und immer wieder zu kosten. Schon beim Kosten der Schnittlauchsauce entfuhr mir ein „Madonna! (di Campiglio)“. Der Wiener Tafelspitz wird begleitet von einem Haufen Beilagen: Schnittlauchsauce, Apfelkren, Kochsalat und Spinat. Das muß alles gekostet und abgeschmeckt werden. Von den Markknochenscheiben, die man für den Tafelspitz braucht, wird eine kleine Zwischenmahlzeit gemacht, sozusagen als Stärkung währenddem langen Kochvorgang. Nach dem Gebrauch in der Suppe wird das Mark mit einem Messer oder dem Stiel eines Löffels aus den Markknochen herausgelöst, gesalzen und dieses auf einem getoasteten Toast im Ofen mit der Grillfunktion zirka zwei Minuten lang überbacken. Das gibt’s zwischendurch. Ich sag‘s ja, Tafelspitz zu kochen, ist etwas für Genießer.

Rezept Wiener Tafelspitz

Für 6 bis 8 Portionen

Tafelspitz Vier Liter Wasser aufkochen. Den zirka 2,4 Kilogramm schweren Tafelspitz mit lauwarmen Wasser abspülen und trocken tupfen. Die Markknochenscheiben, acht an der Zahl, ebenso abwaschen. Etwa 300 Gramm Suppengrün (gelbe und rote Karotten, Sellerie, Petersilwurzel, Pastinaken, Lauch) putzen und in grobe Stücke schneiden. Zwei mittlere große Zwiebel halbieren und auf eine mit Alufolie ausgelegten Pfanne ohne Öl mit der Schnittfläche nach unten legen und rösten  bis die Fläche ziemlich schwarz ist. Wenn das Wasser kocht, den Tafelspitz hineinlegen. Danach die Markknochen, Zwiebel, das Gemüse und zwölf Stück ganze Pfefferkörner hineinlegen. Warten bis es einmal aufkocht. Ständig den grauen Schaum abschäumen. Herd zurückdrehen, sodaß die Suppe leicht köchelt. Nun dreieinhalb Stunden köcheln lassen. Unermüdlich den Schaum abschöpfen, bis die Suppe klar bleibt, was nach einer gewissen Zeit tatsächlich eintritt.

In der Zwischenzeit die Beilagen vorbereiten.

 Kochsalat Zwanzig Gramm Butter in einem Topf erwärmen. Zwanzig Gramm Mehl dazu geben und eine helle Einbrenn (Mehlschwitze) machen. Mit einem Viertelliter Rinderbrühe unter ständigem Rühren aufgießen. 400 Gramm Kochsalat und etwa 200 Gramm Erbsen einrühren. Fünf Minuten leise köcheln lassen. Mit etwas abgeriebener Muskatnuss, Salz und Pfeffer abschmecken. Spinat Zwanzig Gramm Butter in einem Topf erwärmen. Zwanzig Gramm Mehl dazu geben und eine helle Einbrenn machen. Mit 300 Milliliter Rinderbrühe unter ständigem Rühren aufgießen. Ein halbes Kilo passierten Spinat einrühren. Fünf Minuten köcheln. Sechs kleine Knoblauchzehen reindrücken, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Schnittlauchsauce 100 Gramm Toastbrot ohne Rinde in 200 Milliliter Milch einweichen und ausdrücken. Zwei hart gekochte Eier halbieren. Das Eiklar auf die Seite stellen. Den Dotter, das ausgedrückte Toastbrot, zwei rohe Dotter, Dijon-Senf, Salz und Pfeffer im Standmixer pürieren, unter gleichzeitigem Einlaufen von 300 Milliliter Rapsöl. Diese Masse in eine Schüssel geben. Wenn es zu steif ist, mit etwas Essigwasser etwas geschmeidiger machen, das gibt auch Geschmack, also nicht zögern. Das gekochte Eiklar würfeln. Einen großen Bund Schnittlauch in Röllchen schneiden und alles unter die Masse rühren. Apfelkren 300 Gramm Apfel (ob grün, ob rot, ad libitum) abreiben und ohne Verzug zwei bis drei Eßlöffel Zitronensaft dazu geben. Das um zu verhindern, daß der Apfel braun wird. Dann 200 Gramm gerissenen Kren einrühren.

Alle Beilagen bis zum Servieren ziehen lassen.

Kurz vor dem Servieren die Röstkartoffeln zubereiten. Kartoffeln in der Schale kochen, schälen und in Scheiben schneiden. Vor dem Servieren in der Pfanne fein gehackte Zwiebel in der Pfanne anschwitzen, die Kartoffeln dazu geben. Mit Majoran, Kümmel, Salz bestreuen, umrühren und in der Pfanne braten, bis es goldbraun ist.


Nach Plachutta „Meine Wiener Küche“, 2008.

Weinempfehlung: Zierfandler aus Gumpoldskirchen.

Gesotten. Nicht gebraten.

Wie ein echter Wiener sein Rindfleisch mag.

Viereckige Grammelpogatschen mit Gulaschsuppe

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Schon als Kind war die Küchenfee eine begnadete Energiewenderin: sie konnte schon im zarten Alter die gehackten Zwiebeln so vollendet wenden, daß die Hitze die Zwiebelstücke nicht anbrannte, aber stattdessen von allen Seiten glasig anschwitzte. Das ist Voraussetzung für vielerlei Gerichte. Ein gutes Gulasch zum Beispiel fängt so an. Die roten Zwiebeln von Florenz, so nennt sich die herzförmige, fein ziselierte Sorte aus edlem Anbau von Stekovics im Burgenland, waren die perfekte Basis für die Gulaschsuppe. Alsbald köchelte die Gulaschsuppe vor sich hin. Und es war Zeit für den eigentlichen Höhepunkt des Abends: für die Grammelpogatscherln, diese zarteste Versuchung seit es Grammeln (Grieben) gibt. Der Erinnerung nachhelfend wurde ein kleines Video (Achtung das ist auf ungarisch) ins Küchenstudio dazu geschaltet, um die Pogatschen, so wie sie richtig gehören, mit allen Finessen, zum perfekten Gelingen zu bringen. Zum Namenstag, dem höchsten persönlichen Feiertag in Ungarn, noch lange vor dem Geburtstag, wünschten sich die Leute die Pogatschen von Küchenfees Mutter. Sie konnte sie so machen, daß es allen ein Genuß war. Denn ein Germteig muß gebacken werden, gebacken, der muß aufgehen. Und sie wußte, wie man den Teig faltet und wie er durchgewalkt gehört, nämlich bis er Blasen wirft. Man schlägt mit der flachen Hand auf den Teig, das heißt also auf gut deutsch, man gibt ihm eine Watschen und erst wenn er davon Blodern kriegt, kommt er zum Ruhen in eine Schüssel, abgedeckt mit einem Küchentuch, 40 Minuten lang. Damit gehe ich gleich zum Rezept über.

Rezept Viereckige Grammelpogatschen – Pogázsa tepertős

In 100 ml lauwarmer Milch 35 g Germ einbröseln, ein bisserl Zucker dazu geben und den Germ aufgehen lassen. 60 dkg Mehl mit 12 dkg Butter zerbröseln. 200 ml Sauerrahm, einen großen Teelöffel Salz einarbeiten. Wenn die Germ-Milch-Mischung aufgegangen ist, ein Ei einrühren und alles zum Mehl geben, durchkneten und 2 bis 3 Eßlöffel Weißwein einarbeiten. Kneten, kneten, kneten, bis es Blasen wirft. In einer Schüssel, abgedeckt mit einem Tuch, 40 Minuten gehen lassen.

Den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben. Viereckig auswalken. Die Hälfte der 15 dkg geriebenen Grammeln auf den Teig streichen und falten. In ein naßes Tuch geben und 20 Minuten in einem Kühlschrank ruhen lassen. Herausnehmen und vorsichtig viereckig auswalzen. Die restlichen Grammelrieb darauf legen und falten. 10 Minuten ruhenlassen und dann den Teig etwa 2 cm dick auswalken. Mit einem scharfen Messer anritzen und in Würfel schneiden. Mit Dotter bestreichen und bei 180 Grad goldbraun backen.

Dazu eine Rinds-Gulaschsuppe wie hier zum Beispiel.


Wer noch nichts gehört hat von Germ oder Grammeln, kennt vielleicht nur die österreichischen Begriffe nicht. Hier gibt es ein ausgezeichnetes Küchenösterreichisch-Deutsch-Wörterbuch (kuechenereignisse.com).

Für das Umrechnen der Maßeinheiten sei dieser Link empfohlen: Abkürzungen/Maßeinheiten – Küchenereignisse (kuechenereignisse.com)


Wiener Schnitzel mit Kren-Craneberry-Sauce, Löwenzahnsalat und Bratkartoffel

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Über das Wiener Schnitzel haben sich ja schon Legionen von Köchen den Kopf zerbrochen. Da müssen wir ein Wörtchen mitreden.

Schräg oder zweilappig – das ist die Frage

Das Wiener Schnitzel kommt vom Frikandeau, das ist ein Teil im Schlögel, vom Kalb. Es wird zweilappig heruntergeschnitten, um eine möglichst große Fläche zu bekommen. Man kann es aber auch als einzelne Scheibe möglichst schräg herunterschneiden, so gibt es keinen Falz in der Mitte wie beim zweilappigen Schnitt.  Unseres kommt von der Fleischerei Ringl auf der Gumpendorfer Straße, einem der besten Fleischhacker in Wien, doch davon ein anderes Mal mehr, die schneiden es ab, in einem Stück.

Die Panier – die nächste Glaubensfrage

Die Eier werden mit Milch und Wasser verschlagen, nun lese ich bei Alexander Herrmann, „Schnell mal was Gutes“, dass man das Schnitzelfleisch in Eiswasser legt, die Eier aber nur verquirlt. Ein Geheimtipp aus Wien, wie er schreibt. Beim Herausbacken verdampft das Wasser, wodurch die Panade souffliert. Das mag sein, was aber am wichtigsten ist, damit sich die Panier abhebt, das hat sich nicht geändert, man muss die Pfanne ständig schwenken, sodass Öl über die Schnitzel kommt oder es mit einem Löffel beträufeln. Das ist meiner Meinung nach der ausschlaggebende Punkt, deshalb braucht man beim Schnitzelmachen vor allem eine Pfanne mit extrahohem Rand.

Das Öl, in dem das Schnitzel bäckt – ist eine…

… Mischung aus Butterschmalz und Maiskeimöl, zu etwa gleichen Teilen, wer mag, kann etwas Butter dazu geben, um es aufzuschäumen, wenn man sich aber unsere Bilder anschaut, dann ist das nicht nötig, das Butterschmalz (lange bevor Ghee en vogue war, gab es das Butterschmalz, was genau dasselbe ist) genügt.

Das Öl ist heiß genug, wenn es leise brutzelt, wenn man das Schnitzel einlegt. Mit der Holzstabmethode kann man das überprüfen, man hält ein Holzstäbchen ins heiße Öl, wenn Luftbläschen aufsteigen, ist das Öl heiß genug.

Was das perfekte Schnitzel ausmacht

Wenn die Panier goldbraun ist, sich abhebt und leicht wellig ist, ist es genug. Es muss keine Blodern werfen wie bei einem schweren Sonnenbrand. Wichtig ist, daß das Schnitzel brennheiß serviert wird. Und gleich gegessen.

Das Öl läßt man nach dem Panieren auskühlen und dann wird es abgeseiht, wäre doch viel zu schade, es wegzuschütten.

Als Beilage kommt bei uns statt einer klassischen Preiselbeer-Sauce eine Cranberry-Sauce zum Zug, weil ich gelesen habe, dass da viel Melatonin drin ist. (Wahrscheinlich liegt das daran, dass Cranberrys in Nordamerika populär sind und viele Lebensmitteltests in Nordamerika gemacht werden. Vielleicht steckt in Preiselbeeren auch viel Melatonin drin, nur wurde das nicht getestet.)

Rezepte

Kren-Cranberry-Sauce, welch schöne Alliteration, 125 g getrocknete Cranberrys, 250 ml Cranberry-Saft, eine Viertelstunde köcheln, dann einen EL Apfelessig dazu geben, eine Prise Salz, 60 g Gelierzucker, einer zuckerfreien Mischung aus Erythrit, Pektin und Agar-Agar, aus dem Reformhaus, einrühren und 10 Minuten unter ständigem Rühren, köcheln. Auskühlen und frisch geriebenen Kren (Meerrettich) unterheben. Dazu kommen Bratkartoffel. Kartoffel, schälen, in Scheiben schneiden, auf ein Backblech legen und mit Olivenöl beträufeln, im Backrohr knusprig braten. Dazu Chicorée-Löwenzahnsalat mit einer Marinade aus Walnussöl, Apfelessig und Salz.

Wiener Schnitzel

Die Kalbsschnitzel ein paar Minuten in Eiswasser legen, herausheben, abtropfen lassen, durch eine Panierstation mit Mehl, verquirltem Ei mit Salz und Semmelbröseln ziehen. In heißem Öl, einem Gemisch aus Butterschmalz und Maiskeimöl herausbacken, bis die Panier goldbraun ist.

Rustikales, sommerliches Buffet

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Hohe Sandwich

Das Toastbrot entrinden. Die erste Brotscheibe mit Mayonnaise bestreichen. Der Belag wird wie folgt aufgeschichtet: geräucherte Käsescheiben, dünn aufgeschnittene Tomaten, Gurken, Mayonnaise und gekochte Eier, grob gehackte Kräutermischung und eine Schinkenscheibe. Dann eine Toastbrotscheibe darauf legen. Nächste Schicht bestehend aus: Frischkäse, frisch geraspelter Kren, eine Scheibe geräucherter Kuhmilch-Schnittkäse (Bergbaron), gegrillte und enthäutete rote Paprikascheiben, Schinken, Gurken, gekochte Eier, Mayonnaise und mit Toastbrot abschließen. Den Sandwichturm vierteln und mit einem Spieß mit einer mit Knoblauch gefüllten Olive aufspießen.

Schafkäse-Spieß

Schafkäse in Würfel schneiden, panieren, frittieren. Mit Knoblauch gefüllte Olive, eine Scheibe mit gegrillte und enthäutete Paprika und mit dem frittiertem Schafkäse aufspießen. Mit Mayonnaise und klassischem Pesto servieren.

Windbeutel

80 g Butter und 20 ml Wasser aufkochen. 120 g Mehl auf ein Mal einrühren, den Herd zurück drehen und mit dem Holzlöffel rühren, bis der Teig sich von der Topfwand ablöst. Auskühlen lassen. Nacheinander drei Eier einarbeiten. In eine Spritztüte füllen. Kleine Röschen auf Backpapier spritzen. Bei 200 Grad 15 Minuten im Backrohr backen. Auskühlen lassen. Die Creme: 2 EL heißer Milch, 60 g Blauschimmelkäse darin auflösen, vom Herd nehmen, mit 200 g Frischkäse zusammenrühren. Mit einer Kräutermischung abmischen.  In einen Spritzbeutel füllen. Die Brandteigkrapfen halbieren. Mit der Käsemischung füllen.

Mini-Burger

2 EL lauwarmer Milch, eine Prise Zucker mit 7 g Trockengerm aufgehen lassen. 80 g Butter mit einem Ei und 20 g Zucker schaumig rühren. ½ kg Mehl  und 200 ml lauwarmes Wasser mit dem Knethaken verrühren und dann die Germmischung dazu geben. Eine Stunde gehen lassen. Kleine Kugeln machen, mit Ei bestreichen und mit Sesam und Schwarzkümmel bestreuen. Bei 200 Grad im Backrohr backen, bis die Burger bräunlich knusprig sind.

Faschiertes für die Mini-Burger

Das faschierte Fleischmit angeröstetem Zwiebel, Eil, Pfeffer, rotem Paprikapulver und Kümmel gut vermischen. Kleine Pattys formen, in der Pfanne braten.

Die Hälfte der Buns mit Tomaten-Walnuss-Pesto bestreichen. Schicht: Basilikumblatt, eine Scheibe Tomaten, Gurken, nochmal Tomatenpesto, das Patty, rote Zwiebelringe, eine kleine Scheibe Käse und den Deckel drauf.

Die andere Hälfte der Buns mit Mayonnaise bestreichen, mit Endiviensalatblatt, Tomaten, Gurken, Patty und Käse, rote Zwiebelringe, Deckel drauf.

Käsebrote

Das selbst gebackene Baguette in Scheiben schneiden und mit Pesto bestreichen. Mit Endiviensalat und gelben Tomaten belegen. Ein Stück Ziegenkäse darauf legen, in dünne Scheiben geschnittene Gurken. Und mit in kaltem Wasser abgelegenen Radieschenscheiben belegen.

Dazu kommen noch Prosciuttomelonen, aber dafür schreiben wir kein Rezept auf.

Weinbegleitung: Roter Traminer, Neumeister, 2017, Ried Steintal